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Emotion und Klasse bei Linzer Leichtathletik-Gala (Österreichischer Leichtathletik-Verband)

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01.08.2015, 6138 Zeichen

Ivona Dadic zeigt mit starken Leistungen auf – Beate Schrott „muss nach vorne schauen“ – Südafrikas Ex-Weltmeisterin Caster Semenya mit WM-Limit über 800 Meter und hohen Ambitionen für Peking

Die UNION Leichtathletik Gala in Linz setzte am Samstag, 1. August die Serie der Austrian Top Meetings fort. Kira Grünberg hätte ihr Wettkampfcomeback geben sollen. Bekanntlich ist es ganz anders gekommen. In vielen Gesprächen, mit einer Spendensammel-Aktion und in einem Kira-Grünberg-Transparent, auf dem sich viele Anwesende ihre Glückwünsche aufgeschrieben haben, war die schwer gestürzte Tirolerin dennoch präsent. 180 Athleten aus 15 Nationen zeigten spannende und hochklassige Wettkämpfe. Viele der besten Österreicher nutzten das Meeting auch als letzte Probe vor den Staatsmeisterschaften am kommenden Wochenende in Kapfenberg.

Ivona Dadic zeigt mit starken Leistungen auf

Ivona Dadic (PSV Hornbach Wels), U23-EM Dritte im Siebenkampf, präsentierte sich in sehr starker Form. Über 100m Hürden blieb sie in 14,09 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde über ihrer Bestleistung. Unmittelbar danach ging sie zum Speerwurf und erzielte eine starke persönliche Höchstweite von 47,16 Meter, zugleich oberösterreichischen Landesrekord. Bisher hatte sie 45,95 Meter als Höchstweite stehen. Es siegte die Tschechin Nikol Ogrodnikova mit 54,78 Meter vor U20-EM Finalistin Victoria Hudson (SVS Leichtathletik), die mit 52,22 Meter knapp an ihre Bestleistung heran kam, und der ÖLV-Jahresbesten Andrea Lindenthaler (Union Salzburg) mit 50,77 Meter.

Beate Schrott „muss nach vorne schauen“

Hürdensprinterin Beate Schrott (Union St. Pölten) zeigte mit 13,19 Sekunden im Vorlauf einen guten Auftakt. Im Finale hatte sie im direkten Duell mit der Deutschen Cindy Roleder aber klar das Nachsehen. Roleder siegte in 13,01 Sekunden, Schrott wurde in 13,30 Zweite. „Wir waren lange gleich auf, am Ende ist sie mir davon. Ich muss es abhaken und nach vorne schauen“, sagte sie. Nach den Staatsmeisterschaften geht es in die unmittelbare WM-Vorbereitung für Peking.

Südafrikanerin Caster Semenya schafft WM-Limit für Peking und will um Medaillen mitlaufen

Über 800 Meter der Frauen zog der Start von Caster Semenya aus Südafrika die Aufmerksamkeit auf sich. Die Weltmeisterin von 2009, WM-Zweite von 2011 und Olympia-Zweite von London 2012 siegte in 2:00,72 Minuten. Sie erzielte damit klar eine neue Saisonbestzeit und blieb unter dem IAAF-Standard für die Weltmeisterschaften in Peking von 2:01,00 Minuten. Bisher war sie in diesem Jahr 2:04,23 gelaufen. „Schritt für Schritt komme ich wieder in Form. Ich hatte Probleme im Knie. Es war die letzte Chance, mich für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Ich bin sehr glücklich, dass ich es geschafft habe. Ich kann mich noch steigern und hoffe, dass ich schon in Peking um die Medaillen mitlaufen werde“, sagte sie. Mehr zu Caster Semenya HIER.

Lenka Masna aus Tschechien holte in 2:02,33 Minuten den zweiten Platz vor der Wienerin Verena Menapace (DSG Volksbank Wien). Sie blieb erstmals unter der Marke von 2:05 und erreichte in 2:04,35 Minuten eine neue persönliche Bestzeit. „Ich bin aktiv mit dem Tempo mitgegangen. Das hat sich bezahlt gemacht“, war sie sehr zufrieden.

Auch über 800 Meter der Männer siegte ein Ex-Weltmeister. Yusuf Saad Kamel (Bahrain), 1500m-Weltmeister von 2009, war in 1:47,94 Minuten voran, verpasste aber die angepeilte WM-Limitmarke von 1:46,00. Nikolaus Franzmair (ULC Linz Oberbank) in 1:50,54 Minuten als Sechster und Paralympics-Sieger Günther Matzinger (ÖTB Salzburg) in 1:50,77 Minuten als Siebter holten die besten ÖLV-Platzierungen.

Emotionaler Stabhochsprung

Besonders der Stabhochsprung der Frauen war ein emotionaler Bewerb. Mehrere Springerinnen hatten sich ein „Für Kira“ auf den Bauch gemalt. Romana Malacova aus Tschechien siegte mit 4,30 Meter. Brigitta Hesch (DSG Volksbank Wien) schaffte 4,00 Meter und wurde Dritte. Sarah Zimmer (WAT Athletics) und Agnes Hodi (Union St. Pölten) überquerten als Vierte jeweils 3,80 Meter.

Kain und Hufnagl mit guten 400m-Hürden Rennen

EM-Teilnehmer Thomas Kain (ATSV OMV Auersthal) holte über 400m Hürden in 51,64 Sekunden den dritten Platz. Adam Durham (USA) in 50,19 Sekunden und Michal Broz aus Tschechien in 50,26 Sekunden waren vor ihm. „Die Zeit ist okay, aber ich kann schneller. Ich hätte aktiver mit den beiden Spitzenathleten angehen sollen“, sagte er. Dominik Hufnagl (SVS Leichtathletik), Bronzemedaillengewinner der U20-EM, gewann seinen Zeitlauf mit einem starken Finish in 52,00 Sekunden, gesamt die viertschnellste Zeit des Tages. „Ich habe mir zu viel für den Schluss aufgehoben. Das Rennen hätte noch 50 Meter weiter gehen können. Aber die Zeit kann man stehen lassen“, kommentierte er.

200 Meter mit Stadionrekord

Über 200 Meter der Männer glänzte der US-Amerikaner Terrel Cotton mit Stadionrekord von 20,91 Sekunden. David Göttlinger (ÖTB OÖ) gab an vierter Stelle mit 21,97 Sekunden seine Visitenkarte für die Staatsmeisterschaften ab.

Susanne Walli (Zehnkampf Union), Neunte der U20-EM über 400 Meter, gelang über 200 Meter eine gute Generalprobe für die Staatsmeisterschaften. In 24,37 Sekunden wurde sie Gesamtzweite und ließ u.a. die ÖLV-Jahresschnellste Viola Kleiser (Union St. Pölten) hinter sich, die in 24,47 Dritte wurde. Martina Schmidova aus Tschechien siegte in 24,06 Sekunden.

Sehr stark besetzt der 110m-Hürdensprint der Männer. Jarret Eaton aus den USA siegte in 13,47 Sekunden vor dem Kanadier Sekou Kaba (13,54) und dem Deutschen Erik Balnuweit (13,75). Martin Kainrath (ULC Linz Oberbank) holte in 14,47 Sekunden den sechsten Platz. Adrian Swiderski aus Polen siegte im Dreisprung mit 16,32 Meter. Der vielfache österreichische Meister Roman Schmied (Union Ebensee) holte mit 15,46 Meter den zweiten Platz.

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• Liese Prokop Memorial - St. Pölten, 04.06.
• Messe Ried LA-Meeting - Ried im Innkreis, 17.07.
• Union Leichtathletik-Gala - Linz, Sportunion Landeszentrum, 01.08.
• Internationales JOSKO Laufmeeting - Andorf, 15.08.

Im Original hier erschienen: Emotion und Klasse bei Linzer Leichtathletik-Gala



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Ivona Dadic, Speerwerfen (Bild: ÖLV/Coen Schilderman)


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    Hürdensprinterin Beate Schrott (Union St. Pölten) zeigte mit 13,19 Sekunden im Vorlauf einen guten Auftakt. Im Finale hatte sie im direkten Duell mit der Deutschen Cindy Roleder aber klar das Nachsehen. Roleder siegte in 13,01 Sekunden, Schrott wurde in 13,30 Zweite. „Wir waren lange gleich auf, am Ende ist sie mir davon. Ich muss es abhaken und nach vorne schauen“, sagte sie. Nach den Staatsmeisterschaften geht es in die unmittelbare WM-Vorbereitung für Peking.

    Südafrikanerin Caster Semenya schafft WM-Limit für Peking und will um Medaillen mitlaufen

    Über 800 Meter der Frauen zog der Start von Caster Semenya aus Südafrika die Aufmerksamkeit auf sich. Die Weltmeisterin von 2009, WM-Zweite von 2011 und Olympia-Zweite von London 2012 siegte in 2:00,72 Minuten. Sie erzielte damit klar eine neue Saisonbestzeit und blieb unter dem IAAF-Standard für die Weltmeisterschaften in Peking von 2:01,00 Minuten. Bisher war sie in diesem Jahr 2:04,23 gelaufen. „Schritt für Schritt komme ich wieder in Form. Ich hatte Probleme im Knie. Es war die letzte Chance, mich für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Ich bin sehr glücklich, dass ich es geschafft habe. Ich kann mich noch steigern und hoffe, dass ich schon in Peking um die Medaillen mitlaufen werde“, sagte sie. Mehr zu Caster Semenya HIER.

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    Auch über 800 Meter der Männer siegte ein Ex-Weltmeister. Yusuf Saad Kamel (Bahrain), 1500m-Weltmeister von 2009, war in 1:47,94 Minuten voran, verpasste aber die angepeilte WM-Limitmarke von 1:46,00. Nikolaus Franzmair (ULC Linz Oberbank) in 1:50,54 Minuten als Sechster und Paralympics-Sieger Günther Matzinger (ÖTB Salzburg) in 1:50,77 Minuten als Siebter holten die besten ÖLV-Platzierungen.

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