28.05.2015, 6085 Zeichen
Jennifer Wenth mit starkem 3000-m-Lauf und drei internationale Limits für ÖLV-Nachwuchsathleten. Kühle Temperaturen drücken auf die Leistungen.
Die Salzburger Leichtathletik-Gala hat die Saison der Austrian Top Meetings 2015 mit spannenden Wettkämpfen eröffnet. Die kühlen Temperaturen von 11°C im ULSZ Rif drückten bei vielen Bewerben die Leistungen und machten es den Athletinnen und Athleten aus 31 Nationen nicht leicht. Umso bemerkenswerter der neue Stadionrekord über 100 Meter der Männer von 10,25 Sekunden durch den Jamaikaner Winston Barnes. Ein gutes 3000-m-Rennen von Jennifer Wenth, der ÖLV U20-Rekord durch Dreispringer Philipp Kronsteiner und zwei weitere Limits bzw. Limitbestätigungen für internationale Nachwuchsmeisterschaften waren die Höhepunkte aus österreichischer Sicht.
Jenni Wenth holt dritten Platz über 3000 Meter
Hallen-EM Finalistin Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) zeigte über 3000 Meter die stärkste Leistung einer heimischen Athletin in Salzburg. Mit 9:06,62 Minuten holte sie den dritten Platz hinter Amela Terzic aus Serbien, U23-Europameisterin über 1500m, die in 8:57,20 Minuten siegte, und der Äthiopierin Sintayehu Lewetegn in 9:02,98 Minuten. „Mein Gefühl beim Lauf war nicht so gut, aber für den Saisoneinstieg ist diese Zeit okay. Die letzten vier Wochen habe ich sehr viel Umfang und gute Qualität trainiert, das habe ich wohl noch etwas gespürt“, kommentierte sie.
Starke Siegerzeit über 100 m Hürden
Die Britin Serita Solomon, Bronzemedaillengewinnerin im 60m-Hürdensprint der Hallen-Europameisterschaften in Prag 2015, zeigte angesichts der kühlen Bedingungen mit 13,04 Sekunden eine echte Topleistung. Beate Schrott (Union St. Pölten) erreichte in 13,64 Sekunden an fünfter Stelle eine Marke, mit der sie nicht zufrieden sein konnte. „Ich bin mit dem rechten Knie an einer Hürde hängen geblieben. Das hat mich aus dem Rennen geworfen“, sagte sie.
Am Samstag in Weinheim und nächsten Donnerstag in St. Pölten soll es wieder besser laufen. Stephanie Bendrat, die für Union Salzburg LA läuft und Österreicherin werden will, hat mit 13,64 Sekunden ein gutes Rennen gezeigt. „Es freut mich, dass ich dieses Niveau abrufen kann. Jetzt hoffe ich, dass ich bald meine Bestzeit von 13,58 verbessern kann.“
Kronsteiner springt mit ÖLV-U20-Rekord zur U20-EM
Philipp Kronsteiner (Zehnkampf Union) schaffte im Dreisprung gleich im ersten Versuch das erhoffte Limit für die U20-Europameisterschaften. Mit persönlicher Bestleistung von 15,48 Meter blieb er deutlich über der Qualimarke von 15,20m, holte den vierten Platz und durfte sich auch über einen neuen ÖLV-U20-Rekord (bisher: Michael Mölschl 15,40m, 2005) freuen.
Der mehrfache Staatsmeister Roman Schmied (Union Ebensee) legte mit fünf Sprüngen über 15 Meter eine starke Serie hin, konnte aber mit seiner Bestweite von 15,33 Meter nicht mehr an Kronsteiner herankommen. Der Georgier Lasha Torgvaidze überzeugte als Sieger mit 16,10 Meter.
800m-Spitzentrio knapp am Stadionrekord
Ein Top-Rennen wurde über 800 Meter der Männer bejubelt. Amel Tuka aus Bosnien führte als Sieger mit 1:46,66 Minuten ein starkes Feld an. Auch die folgenden Läufer, Nader Benhanbel und Samir Jamaa aus Marokko, blieben unter der 1:47er-Marke. Der Stadionrekord von 1:46,59 Minuten, den Andreas Vojta (team2012.at) vor zwei Jahren gelaufen, blieb knapp noch bestehen. Abgesehen davon lief es für Vojta leider nicht gut. In 1:52,41 Minuten kam er abgeschlagen ins Ziel. „Ich habe das Tempo angenommen und bin gut mitgelaufen, aber noch gut 500 Meter war die Luft draußen. Meine Trainings laufen eigentlich gut. Ich muss jetzt schauen, dass ich in die Saison reinkomme, denn so will ich mich natürlich nicht präsentieren“, sagte er. Paralympics-Sieger Günther Matzinger (ÖTB Salzburg), der nicht im gleichen Lauf mit Vojta war, gelang mit 1:52,12 Minuten ein gutes Rennen mit Rang fünf in seinem Heat.
Kain macht „Schritt nach vorne“, Hufnagl wieder mit U20-EM Limit
Thomas Kain (ATSV OMV Auersthal) stellte über 400 m Hürden mit 52,70 Sekunden seine Saisonbestleistung ein und holte Rang sechs. „Anfangs konnte ich alle Vorgaben gut umsetzen. Von der achten bis zur zehnten Hürde bin ich koordinativ nicht gut gelaufen, aber insgesamt war es ein Schritt nach vorne“, kommentierte der EM-Teilnehmer von Zürich, der das U23-EM Limit von 52,15 Sekunden im Visier hat. Der Pole Patrick Dobek holte sich in starken 50,14 Sekunden den Sieg. Nachwuchs-Ass Dominik Hufnagl (SVS Leichtathletik) blieb an achter Stelle mit 53,54 Sekunden erneut unter dem Limit für die U20-Europameisterschaften (53,75).
Olympia-Fünfte siegt im Speerwurf, Madl wirft erneut U18-WM Limit
Im Speerwurf setzte sich die Chinesin Huihui Lu, Olympiafünfte von London, mit 61,04 Meter in Szene. Andrea Lindenthaler (Union Salzburg LA) zeigte mit 51,41 Meter einen guten Wettkampf und holte Rang fünf. Elisabeth Eberl (AT Graz) ist mit 51,04 Meter an sechster Stelle in die Saison eingestiegen. ÖLV U18-Rekordlerin Patricia Madl (SU IGLA long life) blieb mit 48,84 Meter zum wiederholten Mal über dem Limit für die U18-WM in Cali, Kolumbien (48,00 m).
Christina Hering aus Deutschland siegte über 800 Meter bei den Frauen in 2:05,34 Minuten. Verena Menapace (DSG Volksbank Wien) holte in 2:10,48 Minuten den vierten Rang: „Der erste 800er ist immer der Schwerste. Ich war schon nach 600 Meter ‚blau‘, das ist mir noch nie passiert. Aber es war ein guter Wiedereinstieg, nachdem ich krank war. Ab jetzt geht’s bergauf“, sagte sie.
Ergebnisse: HIER KLICKEN
ORF Berichte:
Austrian Top Meetings 2015
Im Original hier erschienen: Topleistungen bei Salzburger Leichtathletik-Gala
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Jennifer Wenth Schuhe
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