12.04.2015, 2917 Zeichen
Was wir aus der Vergangenheit lernen können, warum Übernahmen ein Indikator für fallende Aktienkurse sein können und wie boersianer.info aktuell deutlich den Markt schlägt.
Ein Blick in die Vergangenheit verdeutlicht einmal mehr: Am Ende einer Hausse, einer Auswärtsbewegung der Börsenkurse, stehen zahlreiche Übernahmen. Als beispielsweise der Internetdienst AOL Mitte Januar 2000 ankündigte den Medienkonzern Time Warner übernehmen zu wollen, dauerte es gerade noch zwei Monate bevor die Aktienkurse begannen zu bröckeln und die Dotcom-Blase platzte.
Weil Anleger soviel aus der Vergangenheit lernen können – ja auch jede Anlagestrategie auf historischen Daten beruht – freuen wir uns, dass nun NONVALEUR – Das Magazin zu Historischen Wertpapieren und Finanzgeschichte – jeden zweiten Samstag eines Monats Teil von boersianer.info ist.
Jetzt wäre es zu früh von einer Niedrig-Zins-Alternativlosigkeits-Geldschwemmen-Blase am Aktienmarkt zu sprechen. Doch Aktien sind allmählich fair bewertet und die Anzeichen mehren sich, dass es an der Börse auch einmal wieder abwärts gehen könnte. Das könnte vor allem dann der Fall sein, wenn niemand mit Kurseinbrüchen rechnet.
Gerüchten zufolge will der Suchmaschinengigant Google den Kurznachrichtendienst Twitter kaufen. Eine Bestätigung darüber gab es bislang noch nicht. Aber es würde ins aktuelle Bild passen. Das gilt auch für eine mögliche Fusion des französischen Medienkonzerns Vivendi und des Pay-TV-Anbieters Sky. Klar ist dagegen, der US-Logistikkonzern FedEx plant die Übernahme des niederländischen Paketdienstes TNT Express, um in Europa stärker vertreten zu sein. Und der Ölmulti Royal Dutch Shell will den britischen Gasproduzenten BG Group schlucken. Es wäre die zweitgrößte Übernahme in der Ölindustrie, die es je gegeben hat und die neuntgrößte überhaupt. Das ist schon eher ein Kaliber á la AOL Time Warner.
Gerüchte beflügeln oft Aktienkurse und an der Börse wird ja bekanntlich die Zukunft gehandelt, manchmal stützt man sich auch auf dieses Börsengeflüster. Doch vergessen Sie gleich wieder Leute, die Ihnen diese Gerüchte näher bringen, ja gar als Entscheidungskriterium verkaufen wollen. Erfolgreiche Investoren sind nicht die besten Börsenflüsterer oder die Anleger, die heiße Aktientipps verfolgen, sondern die, die eine Strategie verfolgen, die auf klaren Fakten beruht. Schauen Sie sich doch einmal unser Momentum-Musterdepot an. Das gibt es jetzt auch als Wikifolio mit eigener ISIN. Der bisherige Erfolg dieser Strategie spricht für sich und stellte sehr viele andere Portfolios deutlich in den Schatten.
Unserer Meinung nach kommt der Höhepunkt der Fusionswelle erst noch, der der Börsenkurse dann aber auch – das ist sicher. Seien Sie auf der Hut und achten Sie auf unsere Börsenampel, die noch grünes Licht gibt.
Ihr Ulrich W. Hanke, Chefredakteur boersianer.info http://www.boersianer.info
Zur Person: 12 Fragen an … Ulrich W. Hanke, boersianer.info
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