20.02.2015, 1965 Zeichen
- Wiener Börse: ATX prolongiert die jüngste Rallye. Der ATX erzielt ein Wochenplus von 2,1% und befindet sich damit erneut im internationalen Spitzenfeld. Dabei hätte die Nachrichtenlage besser sein können. Im Zentrum der Aufmerksamkeit blieb der griechische Schuldenstreit, wo Ende Februar die bisher vereinbarten Hilfen auslaufen. Auch der Waffenstillstand in der Ukraine erwies sich, wohlwollend ausgedrückt, als brüchig.
- Das von der OMV abgelieferte Ergebnis zum vierten Quartal hat sowohl die Markterwartungen, als auch unsere Schätzungen übertroffen. Trotz des gegenüber dem Vorjahr klar gesunkenen Nettogewinns schlägt der Vorstand eine unveränderte Dividende von EUR 1,25 je Aktie vor, was den Markt positiv überraschte. Auch die beiden Baufirmen STRABAG und Porr berichteten solide vorläufige Ergebnisse und blicken optimistisch in die Zukunft.
- Erfreuliche Nachrichten gibt es ebenfalls von conwert und Polytec.
Während Polytec vom Kernaktionär Huemer zwölf bisher gemietete eigene Werke kaufen wird, was sich positiv auf Ergebnisse und mehr noch auf Cash Flows auswirken sollte, erhielt conwert ein Übernahmeangebot von der Dt. Wohnen AG.
- Der Aufschwung an den internationalen Aktienmärkten setzte sich auch letzte Woche fort. Die europäischen Leitindizes stiegen zwischen 1,8% und 5%, die US Indizes befestigten sich ebenfalls, allerdings in geringerem Ausmaß. Der S&P 500 legte bloß um 0,4% zu, während der Nasdaq Composite um 1,4% aufholen konnte. Sehr fest tendierten die Emerging Market Indizes.
- Ausblick. In der kommenden Woche sollte der Aufwärtstrend der internationalen Aktienmärkte anhalten, aber sich wesentlich verlangsamen. Grund dafür sind die zum Teil nun schon kräftigen Zugewinne bei zahlreichen Leitindizes. Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der aktuellen Schuldendiskussion Griechenlands dürften ebenfalls zunehmen. Nach +10% in den letzten zwei Wochen besteht beim ATX kurzfristig die Gefahr einer Korrektur.
(Erste Group)
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