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Woche 15 - Grenzerfahrung (Martin Tschiedel)

Magazine aktuell


#gabb aktuell



17.02.2015, 15568 Zeichen

Nein, ich habe diese Woche keine Grenzerfahrung gemacht, aber ich durfte - wie schon im Bericht von Woche 13 angekündigt - dabei sein, wie Rainer Predl sieben Tage lang seine Grenzen am Laufband auslotete und schaute, wie weit sein Körper ihn tragen würde. Wer nichts über Sport lesen möchte, sondern nur, was ich von Rainer gelernt habe, der möge gleich nach unten scrollen ... ob dann aber der gesamte Kontext verständlich ist, bin ich mir nicht sicher ;-)

Bei diesem Unternehmen war mir schon im Dezember klar, dass ich - wenn schon aus beruflichen und damit zeitlichen Gründen nicht im Betreuer-Team - Rainer zumindest laufend unterstützen möchte. Und so fand ich mich Mittwoch Mittag im Megafit-Studio Gänserndorf zum Begleitlaufbandlauf von 14h bis 2h früh ein. Im folgenden Bericht versteht meine dabei auftretenden Schwierigkeiten bitte nicht als Überhöhung meiner selbst, sondern einfach als eine Faktenbeschreibung - Ultra-Training ist nun einmal nicht immer lustig & heppi-peppi-locker und man befindet sich nicht immer in der Komfort-Zone. Auch das und den Umgang damit möchte ich darstellen, vielleicht hilft es ja dem einen oder der anderen selbst auch weiter. Genauso wie ich von Rainer während des Begleitlaufs und überhaupt während der ganzen Woche sehr viel für mich lernen konnte.

Ausgang nimmt mein Bericht Dienstag Abend mit einem lockeren Lauf auf meiner üblichen Hausrunde zum Lusthaus im Wiener Prater und wieder retour. Am Ende des Laufs fängt der Muskel oberhalb des rechten Knöchels (höchstwahrscheinlich der Peroneus) plötzlich massiv an zu ziehen und zu krampfen. Gehen ist danach nur mit Schmerzen möglich. Geh bitte, muss das sein - lief doch gerade so fein und morgen steht der lange Lauf beim Rainer an. Und außerdem - woher denn überhaupt die Schmerzen? Es war ja gar nix beim Lauf. Dunkel fällt mir dann ein, dass ich am Anfang des Laufs leicht verknöchelt bin, aber dabei hatte ich eigentlich nichts gespürt, war nur ein kleiner Stolperer. Naja, offenbar kam der Schmerz erst später. Also ordentlich kühlen und hoffen, dass es mittwochs wieder gut ist. War es auch. Ein leichtes Ziehen bei Seitwärtsbelastung war zu spüren, aber gehen war schmerzfrei möglich. Ein paar Testlaufschritte ebenso. Alles klar, um mit Sack und Pack (alles für eine Übernachtung war dabei) nach Gänserndorf zu reisen. Dort wurde ich vom Team herzlich begrüßt und gleich freundschaftlich aufgenommen - natürlich ob des Volumens meines Gepäcks mit dem Hinweis, ob ich hier gleich dauerhaft einziehen möchte :-D. Ja, der Schmäh lief gut im Team, jeder bekam sein Fett ab, was bei 7 Tagen Dauerstress und -belastung wohl mehr als wichtig war.

Um 14h also rauf aufs Laufband und los ging's. Rainer hatte bereits 479 Laufbandkilometer in den Beinen, ich noch 0. Geplant hatte ich in den 12 Stunden 100km zu absolvieren. Bei meinem üblichen Lauftempo bei den langen Einheiten von 6:00min/km also 10 Stunden reine Laufzeit und 2 Stunden Zeit für Pausen oder noch ein paar Extrakilometer über die 100 hinaus. Rainer hatte einen Rhythmus von meist 5km laufen und dann kurze Gehphase am Laufband und wieder 5km oder überhaupt kurze Pause zwischen den 5km-Stints. Ich versuchte, meine Pausen so zu legen, dass ich wenn möglich gleichzeitig mit Rainer pausierte und zumindest immer auch dann lief, wenn er lief. Ich hoffte, das würde ihn motivieren, wenn er jemanden laufend neben sich hat. Ein wenig versuchte ich natürlich auch, mich mit Rainer zu unterhalten, aber mir kam vor, er wollte eigentlich viel mehr für sich in Ruhe und ohne Ablenkung laufen. Ab und an mal die neuesten Einträge auf Facebook wollte er sehen, dann aber einfach wieder nur auf der Leinwand vor ihm ein wunderschönes Landschaftsbild einer Bergwelt mit endlos langer Straße sehen - ich muss sagen, mit der Zeit begann dieses (Stand-)Bild auch für mich eine gewisse Dynamik in meiner Gedankenwelt zu entwickeln. Dazu Musik in seinen Ohren vom iPod und so ging es dahin. Immer wieder kleine Wünsche an die Betreuer, aber alles extrem ruhig, unaufgeregt und gelassen. Und das bei der Anstrengung, die er bereits den vierten Tag lang erlebte. Der Ausspruch (in anderem Kontext zitiert in meinem Bericht vom 24h-Lauf in Brugg 2013) von Gerhard Eggenreich "In der Ruhe liegt die Kraft!" kam mir dabei wieder in den Sinn. Wie wahr, Rainer schien wirklich aus der Ruhe extrem viel Kraft zu schöpfen. Einfach eins mit sich und dem Laufschritt. Gehen am normalen Untergrund konnte er fast nicht mehr bzw. war es extrem unrund. Aber am Laufband war alles wieder wie weggeblasen und der Laufschritt rund als würde er gerade erst anfangen. Wahnsinn! Und das Stunde um Stunde immer wieder aufs Neue. Faszinierend.

Bei mir selbst wurde es nach gerade einmal 3 Stunden Laufzeit und 30km weniger lustig. Der Peroneus (nennen wir das Problem mal so) rechts begann zu krampfen und Stiche fuhren entlang der Wade vom Sprungelenk bis zum Knie hinauf. Hm, was tun? Ich kann ja nicht nach 3 Stunden schon wieder aufhören - zu sehr hatte ich mich auch auf diesen Lauf mit Rainer gefreut. Und auch wenn noch andere Begleitläufer da waren - an diesem Nachmittag und Abend waren großteils 4 Laufbänder (Rainer und bis zu drei Begleitläufer) im Einsatz -, so hatte ich ihm doch versprochen, dass ich mit ihm bis 2h nachts laufen würde. Und außerdem hatte ich auch EUR 0.50 je gemeinsam gelaufenem Kilometer für Rainers Benefizaktion zugunsten des Kinderhospiz Sterntalerhof ausgelobt. Daher also kurze Pause, kühlendes Gel auftragen, bisschen Selbstmassage um den Muskel locker zu bekommen und dann wieder vorsichtig weiter. Auch etwas mit der Fußstellung und dem Fußaufsatz experimentieren um zu schauen, in welcher Position schmerzfreies Laufen möglich war. So fand ich dann mit minimaler Veränderung meines Laufschritts auch eine schmerzfreie Position und so ging's dann die restliche Zeit mit einem nur leichten Ziehen voran. Also auch das wieder eine gute Vorbereitung für meinen 24-Stundenlauf: nicht gleich jedem Schmerz des Körpers nachgeben, sondern ein bisschen probieren und versuchen den Schmerz auch wegzudenken oder drüberzulaufen bis der Körper sich damit abfindet. Weil mir kam zumindest vor, dass auch Rainer dies tat - dem Körper einfach keine Chance geben bis er von selbst aufhört sich zu wehren. Natürlich immer auch mit dem Wissen um das eigene Körpergefühl, wann es gefährlich werden könnte bzw. welche Schmerzen tolerierbar sind. Weil mir war vom Gefühl her klar, dass es nur eine muskuläre Sache und eine Art Krampfzustand bei mir war, aber nichts eigentlich Ernsthaftes.

So liefen wir dahin und bei mir lief auch das Wasser oben rein und schwitzte sich durch alle Poren gleich wieder raus. Für mich frischluftliebenden Polarbären, der normalerweise am Laufband bei maximal 17°C und weit geöffnetem Fenster trainiert, waren die Verhältnisse im Fitness-Studio ziemlich grenzwertig. Gefühlt hatte es ca. 23°C sowie eine extrem stickige, sauerstoffarme und trockene Luft. Ich trank in den 12 Stunden neben Unmengen von Wasser auch einen halben Liter von hochangereichertem Salzwasser, um den Salzverlust durchs Schwitzen auszugleichen. Wie Rainer das sieben Tage lang aushielt? Für mich einfach unglaublich! Ein wahrer Wüstenfuchs - was er bei seinem Sieg in der Sahara bereits unter Beweis gestellt hatte ;-). Durch das Abwischen des Schweißes und die salzige Haut sah ich am nächsten Tag im Gesicht wie nach einem Sonnenbrand aus - und häutete mich noch bis Samstag Abend, trotz seit Donnerstag früh fast stündlicher Pflege mit Feuchtigkeitscreme.

Abendessen

Um 0h30 war ich dann bei 90km angelangt. Also noch 1h30 Zeit für die restlichen 10 Kilometer. Ein wenig müde wurde ich doch schon, mit Laufen wäre ich in einer Stunde fertig und Rainer war jetzt eigentlich mehrheitlich am Gehen, weil er schon die nächtliche Regeneration einleitete. Auch ich wollte mich nicht mehr vollends verausgaben - es war ja schließlich nur ein Trainingslauf, ich habe noch zwei weitere Belastungsblöcke am Programm bis Sárvár - und den Peroneus überreizen musste auch nicht sein. Und so beschloss ich, mit Rainer so lange mitzuwandern bis er vielleicht doch wieder lief. Bei 6km/h Gehtempo wären das auch 9 Kilometer in 1h30, d.h. ganz kurz noch Laufen und die geplanten 100km sind voll. So kam es dann auch in etwa, nur dass Rainer mit dem Team verhandelte, doch etwas früher Schluss zu machen um mehr Zeit für die Nachbehandlung (Blasen aufstechen, etc.) zu haben. Um nicht allzuviel nach Rainer fertig zu werden, fing ich auch wieder an zu laufen und hatte meine 100km schließlich nach 10h20 reiner Laufzeit bzw. 11h50 inklusive Pausen erledigt. Danach gab's noch Abendessen.

Nach Essen und Duschen ging ich dann so gegen 3h schlafen. Nun ja, das Schlafen hat dann gar nicht funktioniert. Der Körper war doch aufgeputscht, die mitgebrachte Gymnastikmatte konnte nicht mit dem Komfort eines Bettes mithalten und der Outdoorschlafsack war für die gut beheizte Garderobe auch ein wenig zu viel des Guten. Resultat: ich döste 2 Stunden vor mich hin (um 5h war wieder Tagwache des Betreuer-Teams, da wollte ich natürlich dabei sein), las und kommentierte im Internet und vertrieb mir die Zeit :-). Nachdem ich mir irgendwie schon dachte, dass der Schlafentzug sich wohl im Laufe des Donnerstags bemerkbar machen würde, nutzte ich die Gelegenheit, Rainer gleich in der Früh bei seinem Start nochmals 5km am Laufband zu begleiten. Das ersparte mir dann die geplante Einheit am Abend. Und das war gut so, denn zu der wäre ich vor Müdigkeit nicht mehr in der Lage gewesen. Wie Rainer es bewerkstelligte, nach seinen deutlich längeren Läufen tagsüber, schlafen zu können und am nächsten Tag gut regeneriert von Neuem loszulegen - ich wiederhole mich: unglaublich!

Freitags hatte ich dann auch lauffrei und nur Massage am Programm - das war wohltuend. Samstag (17km) und Sonntag (knapp 30km) waren die Beine dann wieder locker und die 9 Tage regeneratives Training bzw. die 9 Entlastungstage konnten gut beginnen, bevor dann wieder der nächste dreiwöchige Belastungsblock startet.

Dies war jetzt die dritte Trainingswoche in Folge mit über 180 Wochenkilometern und ich habe es eigentlich gut verkraftet. Mit dem vorgezogenen langen Lauf am Mittwoch in Kombination mit dem vorhergehenden langen Lauf am Samstag und ein paar Zwischeneinheiten lag die Kilometerleistung über 7 Tage rollierend diese Woche nunmehr bei 264km, was das meiste ist, was ich jemals innerhalb von 7 Tagen gelaufen bin (bisheriger Rekord waren 254,4km, allerdings auf Trainingslager und neben Laufen nichts zu tun). Übrigens zum Vergleich: Rainer lief in seinen 7 Tagen am Laufband 852,46km!

>>>> Nun zu meinen "Lessons learnt" ...

Was nehme ich neben dem unglaublichen und wohl einzigartigen Erlebnis, bei dieser Extremleistung von Rainer dabei gewesen zu sein, für mich selbst mit?

Relationen haben sich für mich verschoben. Kam mir bisher ein 24-Stundenlauf lang vor, so denke ich jetzt, eigentlich ist das ja fast ein Sprint im Vergleich zu sieben Tagen am Laufband. Nur ist dieses Vergleichen der falsche Ansatz. Denn jeder bringt seine eigenen Voraussetzungen und damit verbunden seine eigenen Herausforderungen und Ziele mit. Egal, ob das im Laufen, in einer anderen Sportart, im beruflichen Leben, oder wo auch immer ist. Letztlich geht es darum, selbst weiter zu kommen, sich selbst weiter zu entwickeln und seine eigenen Grenzen auszuloten und zu erweitern. Sehr gut gefällt mir dazu nebenstehender Spruch, der auch in die gleiche Richtung geht wie Rainers Ausstattermarke UVU, was für You-versus-You steht, also das "Bezwingen" und Kämpfen mit sich selbst.

Positives Denken und Gelassenheit: Rainer hat in dem dreiviertel Tag, den ich ihn live erlebte, nicht ein kritisches Wort gesagt, er war nie hektisch oder ungehalten, er hat nie über sein "Schicksal" gejammert. Immer ruhig, ab und an ein sehr trockener Humor (herrlich dazu auch am Schlusstag: als plötzlich das Publikum zu klatschen beginnt, nimmt Rainer seine Ohrstöpsel raus und fragt, was denn los sei, nur damit er es auch wisse, ob's was besonders gäbe - ja, er hatte noch 2km bis zur Marke von 850 Kilometern ;-). Diese positive Einstellung möchte ich auch bei meinem 24-Stundenlauf umsetzen. So sehe ich auch das Nichtschlafen-Können als positiv: ich weiß jetzt wenigstens, dass - selbst wenn es nur ein Trainingslauf ist - mein Körper nicht unmittelbar nach der Anstrengung schlafen kann. D.h. wenn mir in Sárvár der Gedanke kommt, ich möchte nur mehr schlafen, weiß ich, es ist ein sinnloser Gedanke, es funktioniert nicht. Also werde ich mir den Wunsch gleich aus dem Kopf schlagen und einfach weiter tun. Hilft nix, da muss ich durch, das habe ich mir selbst so gewunschen, dass ich diesen Lauf mache. Und es gilt auch wieder "Go (Run) 24 hours without complaining (not even once). Then watch how your life starts changing."


Betreuung: auch das hat sich wieder gezeigt: ohne Betreuung wäre die Leistung von Rainer nicht möglich gewesen. Ein großes Team hatte er um sich versammelt, auch nötig, wenn er 7 Tage praktisch rund um die Uhr gehegt und gepflegt werden sollte. Und das Team hatte sich auch einiges ausgedacht - Kostümpartys wurden gefeiert, von den Personen-Typen auch gut durchmischt (der Harte, der Einfühlsame, der Lustige, ...). Aus meiner eigenen Erfahrung sage ich, dass 50% der Leistung dem Team zuzuschreiben sind. Klar, laufen musste Rainer schon selbst, aber ohne Rückhalt vom Team hätte er das nie so lange durchgehalten.

Und so freue auch ich mich schon irrsinnig auf mein geniales Betreuer-Team in Sárvár, wo mich Diana, Winfried und Carola (und natürlich auch einige ganz wichtige Plüschtiere, heuer verstärkt noch durch Twinky) wieder 24 Stunden lang (bildhaft gesprochen, weil erlaubt ist es ja nicht ;-) durchtragen werden. Herzlichen Dank schon an dieser Stelle, dass ihr Euch diesen Aufwand und die Anstrengung wieder an tut! Ich verspreche Euch, ich werde mein Bestes geben, dass ich Euch mit Stolz erfülle und ein möglichst pflegeleichter Athlet sein werde. Jammern wird's nicht geben, schwierige Phasen und wohl auch Schmerzen werden auf mich zu kommen, aber das weiß ich, das habe ich mir so ausgesucht, das gehört dazu und damit werde ich umgehen können.

Und zuletzt noch das Herunterbrechen eines großen Ziels auf viele kleine. Ich hatte den Eindruck, Rainer hat einfach nur von 5km-Block zu 5km-Block gedacht und höchstens von Tag zu Tag, aber nie ans große Ganze, das ergibt sich dann eh von selbst. Für mich als Erkenntnis: ich werde ebenfalls wieder nur Runde für Runde denken, niemals hochrechnen, wie weit ich jetzt kommen könnte oder auch nicht, sondern einfach nur Runde für Runde das Maximum des jeweils Möglichen herausholen. Eine gute Leistung wird dann das Resultat sein und viele Euro bei meiner Benefizaktion "Martin läuft 24 Stunden" für die Stiftung Kindertraum einbringen. Tiefs wird es geben, aber die werden auch wieder vergehen und auch die Tiefs werde ich genießen, weil wenn's einfach wäre, dann könnte es ja jeder. :-)

Und von Rainers Motivationswand gefallen mir zwei Sprüche besonders gut: "Kannst Du Deine Grenzen brechen? - Ich geb' Euch mein Versprechen!" sowie "Jeder Stillstand ist ein Rückstand - Wille & ein Weg!"

In diesem Sinne: Lieber Rainer, herzlichen Dank, dass ich Dich und Dein Team bei diesem Projekt erleben durfte und vieles für meine eigenen Ziele mitnehmen konnte! Gratulation zum neuen Weltrekord, aber noch viel mehr zum Sieg über Dich selbst und das Verschieben Deiner eigenen Grenzen!

Zum Abschluss die üblichen Grafiken "On the road to Sárvár".

Woche 15

 

Animation seit Trainingsbeginn


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1. Laufen, Läufer, Sonnenuntergang, Sonnenaufgang, Strand, Meer, http://www.shutterstock.com/de/pic-224342326/stock-photo-silhouette-of-athletic-runner-jogging-on-the-beach-against-orange-sunrise-male-jo , (© www.shutterstock.com)   >> Öffnen auf photaq.com

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Laufen, Läufer, Sonnenuntergang, Sonnenaufgang, Strand, Meer, http://www.shutterstock.com/de/pic-224342326/stock-photo-silhouette-of-athletic-runner-jogging-on-the-beach-against-orange-sunrise-male-jo, (© www.shutterstock.com)


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    Woche 15 - Grenzerfahrung (Martin Tschiedel)


    17.02.2015, 15568 Zeichen

    Nein, ich habe diese Woche keine Grenzerfahrung gemacht, aber ich durfte - wie schon im Bericht von Woche 13 angekündigt - dabei sein, wie Rainer Predl sieben Tage lang seine Grenzen am Laufband auslotete und schaute, wie weit sein Körper ihn tragen würde. Wer nichts über Sport lesen möchte, sondern nur, was ich von Rainer gelernt habe, der möge gleich nach unten scrollen ... ob dann aber der gesamte Kontext verständlich ist, bin ich mir nicht sicher ;-)

    Bei diesem Unternehmen war mir schon im Dezember klar, dass ich - wenn schon aus beruflichen und damit zeitlichen Gründen nicht im Betreuer-Team - Rainer zumindest laufend unterstützen möchte. Und so fand ich mich Mittwoch Mittag im Megafit-Studio Gänserndorf zum Begleitlaufbandlauf von 14h bis 2h früh ein. Im folgenden Bericht versteht meine dabei auftretenden Schwierigkeiten bitte nicht als Überhöhung meiner selbst, sondern einfach als eine Faktenbeschreibung - Ultra-Training ist nun einmal nicht immer lustig & heppi-peppi-locker und man befindet sich nicht immer in der Komfort-Zone. Auch das und den Umgang damit möchte ich darstellen, vielleicht hilft es ja dem einen oder der anderen selbst auch weiter. Genauso wie ich von Rainer während des Begleitlaufs und überhaupt während der ganzen Woche sehr viel für mich lernen konnte.

    Ausgang nimmt mein Bericht Dienstag Abend mit einem lockeren Lauf auf meiner üblichen Hausrunde zum Lusthaus im Wiener Prater und wieder retour. Am Ende des Laufs fängt der Muskel oberhalb des rechten Knöchels (höchstwahrscheinlich der Peroneus) plötzlich massiv an zu ziehen und zu krampfen. Gehen ist danach nur mit Schmerzen möglich. Geh bitte, muss das sein - lief doch gerade so fein und morgen steht der lange Lauf beim Rainer an. Und außerdem - woher denn überhaupt die Schmerzen? Es war ja gar nix beim Lauf. Dunkel fällt mir dann ein, dass ich am Anfang des Laufs leicht verknöchelt bin, aber dabei hatte ich eigentlich nichts gespürt, war nur ein kleiner Stolperer. Naja, offenbar kam der Schmerz erst später. Also ordentlich kühlen und hoffen, dass es mittwochs wieder gut ist. War es auch. Ein leichtes Ziehen bei Seitwärtsbelastung war zu spüren, aber gehen war schmerzfrei möglich. Ein paar Testlaufschritte ebenso. Alles klar, um mit Sack und Pack (alles für eine Übernachtung war dabei) nach Gänserndorf zu reisen. Dort wurde ich vom Team herzlich begrüßt und gleich freundschaftlich aufgenommen - natürlich ob des Volumens meines Gepäcks mit dem Hinweis, ob ich hier gleich dauerhaft einziehen möchte :-D. Ja, der Schmäh lief gut im Team, jeder bekam sein Fett ab, was bei 7 Tagen Dauerstress und -belastung wohl mehr als wichtig war.

    Um 14h also rauf aufs Laufband und los ging's. Rainer hatte bereits 479 Laufbandkilometer in den Beinen, ich noch 0. Geplant hatte ich in den 12 Stunden 100km zu absolvieren. Bei meinem üblichen Lauftempo bei den langen Einheiten von 6:00min/km also 10 Stunden reine Laufzeit und 2 Stunden Zeit für Pausen oder noch ein paar Extrakilometer über die 100 hinaus. Rainer hatte einen Rhythmus von meist 5km laufen und dann kurze Gehphase am Laufband und wieder 5km oder überhaupt kurze Pause zwischen den 5km-Stints. Ich versuchte, meine Pausen so zu legen, dass ich wenn möglich gleichzeitig mit Rainer pausierte und zumindest immer auch dann lief, wenn er lief. Ich hoffte, das würde ihn motivieren, wenn er jemanden laufend neben sich hat. Ein wenig versuchte ich natürlich auch, mich mit Rainer zu unterhalten, aber mir kam vor, er wollte eigentlich viel mehr für sich in Ruhe und ohne Ablenkung laufen. Ab und an mal die neuesten Einträge auf Facebook wollte er sehen, dann aber einfach wieder nur auf der Leinwand vor ihm ein wunderschönes Landschaftsbild einer Bergwelt mit endlos langer Straße sehen - ich muss sagen, mit der Zeit begann dieses (Stand-)Bild auch für mich eine gewisse Dynamik in meiner Gedankenwelt zu entwickeln. Dazu Musik in seinen Ohren vom iPod und so ging es dahin. Immer wieder kleine Wünsche an die Betreuer, aber alles extrem ruhig, unaufgeregt und gelassen. Und das bei der Anstrengung, die er bereits den vierten Tag lang erlebte. Der Ausspruch (in anderem Kontext zitiert in meinem Bericht vom 24h-Lauf in Brugg 2013) von Gerhard Eggenreich "In der Ruhe liegt die Kraft!" kam mir dabei wieder in den Sinn. Wie wahr, Rainer schien wirklich aus der Ruhe extrem viel Kraft zu schöpfen. Einfach eins mit sich und dem Laufschritt. Gehen am normalen Untergrund konnte er fast nicht mehr bzw. war es extrem unrund. Aber am Laufband war alles wieder wie weggeblasen und der Laufschritt rund als würde er gerade erst anfangen. Wahnsinn! Und das Stunde um Stunde immer wieder aufs Neue. Faszinierend.

    Bei mir selbst wurde es nach gerade einmal 3 Stunden Laufzeit und 30km weniger lustig. Der Peroneus (nennen wir das Problem mal so) rechts begann zu krampfen und Stiche fuhren entlang der Wade vom Sprungelenk bis zum Knie hinauf. Hm, was tun? Ich kann ja nicht nach 3 Stunden schon wieder aufhören - zu sehr hatte ich mich auch auf diesen Lauf mit Rainer gefreut. Und auch wenn noch andere Begleitläufer da waren - an diesem Nachmittag und Abend waren großteils 4 Laufbänder (Rainer und bis zu drei Begleitläufer) im Einsatz -, so hatte ich ihm doch versprochen, dass ich mit ihm bis 2h nachts laufen würde. Und außerdem hatte ich auch EUR 0.50 je gemeinsam gelaufenem Kilometer für Rainers Benefizaktion zugunsten des Kinderhospiz Sterntalerhof ausgelobt. Daher also kurze Pause, kühlendes Gel auftragen, bisschen Selbstmassage um den Muskel locker zu bekommen und dann wieder vorsichtig weiter. Auch etwas mit der Fußstellung und dem Fußaufsatz experimentieren um zu schauen, in welcher Position schmerzfreies Laufen möglich war. So fand ich dann mit minimaler Veränderung meines Laufschritts auch eine schmerzfreie Position und so ging's dann die restliche Zeit mit einem nur leichten Ziehen voran. Also auch das wieder eine gute Vorbereitung für meinen 24-Stundenlauf: nicht gleich jedem Schmerz des Körpers nachgeben, sondern ein bisschen probieren und versuchen den Schmerz auch wegzudenken oder drüberzulaufen bis der Körper sich damit abfindet. Weil mir kam zumindest vor, dass auch Rainer dies tat - dem Körper einfach keine Chance geben bis er von selbst aufhört sich zu wehren. Natürlich immer auch mit dem Wissen um das eigene Körpergefühl, wann es gefährlich werden könnte bzw. welche Schmerzen tolerierbar sind. Weil mir war vom Gefühl her klar, dass es nur eine muskuläre Sache und eine Art Krampfzustand bei mir war, aber nichts eigentlich Ernsthaftes.

    So liefen wir dahin und bei mir lief auch das Wasser oben rein und schwitzte sich durch alle Poren gleich wieder raus. Für mich frischluftliebenden Polarbären, der normalerweise am Laufband bei maximal 17°C und weit geöffnetem Fenster trainiert, waren die Verhältnisse im Fitness-Studio ziemlich grenzwertig. Gefühlt hatte es ca. 23°C sowie eine extrem stickige, sauerstoffarme und trockene Luft. Ich trank in den 12 Stunden neben Unmengen von Wasser auch einen halben Liter von hochangereichertem Salzwasser, um den Salzverlust durchs Schwitzen auszugleichen. Wie Rainer das sieben Tage lang aushielt? Für mich einfach unglaublich! Ein wahrer Wüstenfuchs - was er bei seinem Sieg in der Sahara bereits unter Beweis gestellt hatte ;-). Durch das Abwischen des Schweißes und die salzige Haut sah ich am nächsten Tag im Gesicht wie nach einem Sonnenbrand aus - und häutete mich noch bis Samstag Abend, trotz seit Donnerstag früh fast stündlicher Pflege mit Feuchtigkeitscreme.

    Abendessen

    Um 0h30 war ich dann bei 90km angelangt. Also noch 1h30 Zeit für die restlichen 10 Kilometer. Ein wenig müde wurde ich doch schon, mit Laufen wäre ich in einer Stunde fertig und Rainer war jetzt eigentlich mehrheitlich am Gehen, weil er schon die nächtliche Regeneration einleitete. Auch ich wollte mich nicht mehr vollends verausgaben - es war ja schließlich nur ein Trainingslauf, ich habe noch zwei weitere Belastungsblöcke am Programm bis Sárvár - und den Peroneus überreizen musste auch nicht sein. Und so beschloss ich, mit Rainer so lange mitzuwandern bis er vielleicht doch wieder lief. Bei 6km/h Gehtempo wären das auch 9 Kilometer in 1h30, d.h. ganz kurz noch Laufen und die geplanten 100km sind voll. So kam es dann auch in etwa, nur dass Rainer mit dem Team verhandelte, doch etwas früher Schluss zu machen um mehr Zeit für die Nachbehandlung (Blasen aufstechen, etc.) zu haben. Um nicht allzuviel nach Rainer fertig zu werden, fing ich auch wieder an zu laufen und hatte meine 100km schließlich nach 10h20 reiner Laufzeit bzw. 11h50 inklusive Pausen erledigt. Danach gab's noch Abendessen.

    Nach Essen und Duschen ging ich dann so gegen 3h schlafen. Nun ja, das Schlafen hat dann gar nicht funktioniert. Der Körper war doch aufgeputscht, die mitgebrachte Gymnastikmatte konnte nicht mit dem Komfort eines Bettes mithalten und der Outdoorschlafsack war für die gut beheizte Garderobe auch ein wenig zu viel des Guten. Resultat: ich döste 2 Stunden vor mich hin (um 5h war wieder Tagwache des Betreuer-Teams, da wollte ich natürlich dabei sein), las und kommentierte im Internet und vertrieb mir die Zeit :-). Nachdem ich mir irgendwie schon dachte, dass der Schlafentzug sich wohl im Laufe des Donnerstags bemerkbar machen würde, nutzte ich die Gelegenheit, Rainer gleich in der Früh bei seinem Start nochmals 5km am Laufband zu begleiten. Das ersparte mir dann die geplante Einheit am Abend. Und das war gut so, denn zu der wäre ich vor Müdigkeit nicht mehr in der Lage gewesen. Wie Rainer es bewerkstelligte, nach seinen deutlich längeren Läufen tagsüber, schlafen zu können und am nächsten Tag gut regeneriert von Neuem loszulegen - ich wiederhole mich: unglaublich!

    Freitags hatte ich dann auch lauffrei und nur Massage am Programm - das war wohltuend. Samstag (17km) und Sonntag (knapp 30km) waren die Beine dann wieder locker und die 9 Tage regeneratives Training bzw. die 9 Entlastungstage konnten gut beginnen, bevor dann wieder der nächste dreiwöchige Belastungsblock startet.

    Dies war jetzt die dritte Trainingswoche in Folge mit über 180 Wochenkilometern und ich habe es eigentlich gut verkraftet. Mit dem vorgezogenen langen Lauf am Mittwoch in Kombination mit dem vorhergehenden langen Lauf am Samstag und ein paar Zwischeneinheiten lag die Kilometerleistung über 7 Tage rollierend diese Woche nunmehr bei 264km, was das meiste ist, was ich jemals innerhalb von 7 Tagen gelaufen bin (bisheriger Rekord waren 254,4km, allerdings auf Trainingslager und neben Laufen nichts zu tun). Übrigens zum Vergleich: Rainer lief in seinen 7 Tagen am Laufband 852,46km!

    >>>> Nun zu meinen "Lessons learnt" ...

    Was nehme ich neben dem unglaublichen und wohl einzigartigen Erlebnis, bei dieser Extremleistung von Rainer dabei gewesen zu sein, für mich selbst mit?

    Relationen haben sich für mich verschoben. Kam mir bisher ein 24-Stundenlauf lang vor, so denke ich jetzt, eigentlich ist das ja fast ein Sprint im Vergleich zu sieben Tagen am Laufband. Nur ist dieses Vergleichen der falsche Ansatz. Denn jeder bringt seine eigenen Voraussetzungen und damit verbunden seine eigenen Herausforderungen und Ziele mit. Egal, ob das im Laufen, in einer anderen Sportart, im beruflichen Leben, oder wo auch immer ist. Letztlich geht es darum, selbst weiter zu kommen, sich selbst weiter zu entwickeln und seine eigenen Grenzen auszuloten und zu erweitern. Sehr gut gefällt mir dazu nebenstehender Spruch, der auch in die gleiche Richtung geht wie Rainers Ausstattermarke UVU, was für You-versus-You steht, also das "Bezwingen" und Kämpfen mit sich selbst.

    Positives Denken und Gelassenheit: Rainer hat in dem dreiviertel Tag, den ich ihn live erlebte, nicht ein kritisches Wort gesagt, er war nie hektisch oder ungehalten, er hat nie über sein "Schicksal" gejammert. Immer ruhig, ab und an ein sehr trockener Humor (herrlich dazu auch am Schlusstag: als plötzlich das Publikum zu klatschen beginnt, nimmt Rainer seine Ohrstöpsel raus und fragt, was denn los sei, nur damit er es auch wisse, ob's was besonders gäbe - ja, er hatte noch 2km bis zur Marke von 850 Kilometern ;-). Diese positive Einstellung möchte ich auch bei meinem 24-Stundenlauf umsetzen. So sehe ich auch das Nichtschlafen-Können als positiv: ich weiß jetzt wenigstens, dass - selbst wenn es nur ein Trainingslauf ist - mein Körper nicht unmittelbar nach der Anstrengung schlafen kann. D.h. wenn mir in Sárvár der Gedanke kommt, ich möchte nur mehr schlafen, weiß ich, es ist ein sinnloser Gedanke, es funktioniert nicht. Also werde ich mir den Wunsch gleich aus dem Kopf schlagen und einfach weiter tun. Hilft nix, da muss ich durch, das habe ich mir selbst so gewunschen, dass ich diesen Lauf mache. Und es gilt auch wieder "Go (Run) 24 hours without complaining (not even once). Then watch how your life starts changing."


    Betreuung: auch das hat sich wieder gezeigt: ohne Betreuung wäre die Leistung von Rainer nicht möglich gewesen. Ein großes Team hatte er um sich versammelt, auch nötig, wenn er 7 Tage praktisch rund um die Uhr gehegt und gepflegt werden sollte. Und das Team hatte sich auch einiges ausgedacht - Kostümpartys wurden gefeiert, von den Personen-Typen auch gut durchmischt (der Harte, der Einfühlsame, der Lustige, ...). Aus meiner eigenen Erfahrung sage ich, dass 50% der Leistung dem Team zuzuschreiben sind. Klar, laufen musste Rainer schon selbst, aber ohne Rückhalt vom Team hätte er das nie so lange durchgehalten.

    Und so freue auch ich mich schon irrsinnig auf mein geniales Betreuer-Team in Sárvár, wo mich Diana, Winfried und Carola (und natürlich auch einige ganz wichtige Plüschtiere, heuer verstärkt noch durch Twinky) wieder 24 Stunden lang (bildhaft gesprochen, weil erlaubt ist es ja nicht ;-) durchtragen werden. Herzlichen Dank schon an dieser Stelle, dass ihr Euch diesen Aufwand und die Anstrengung wieder an tut! Ich verspreche Euch, ich werde mein Bestes geben, dass ich Euch mit Stolz erfülle und ein möglichst pflegeleichter Athlet sein werde. Jammern wird's nicht geben, schwierige Phasen und wohl auch Schmerzen werden auf mich zu kommen, aber das weiß ich, das habe ich mir so ausgesucht, das gehört dazu und damit werde ich umgehen können.

    Und zuletzt noch das Herunterbrechen eines großen Ziels auf viele kleine. Ich hatte den Eindruck, Rainer hat einfach nur von 5km-Block zu 5km-Block gedacht und höchstens von Tag zu Tag, aber nie ans große Ganze, das ergibt sich dann eh von selbst. Für mich als Erkenntnis: ich werde ebenfalls wieder nur Runde für Runde denken, niemals hochrechnen, wie weit ich jetzt kommen könnte oder auch nicht, sondern einfach nur Runde für Runde das Maximum des jeweils Möglichen herausholen. Eine gute Leistung wird dann das Resultat sein und viele Euro bei meiner Benefizaktion "Martin läuft 24 Stunden" für die Stiftung Kindertraum einbringen. Tiefs wird es geben, aber die werden auch wieder vergehen und auch die Tiefs werde ich genießen, weil wenn's einfach wäre, dann könnte es ja jeder. :-)

    Und von Rainers Motivationswand gefallen mir zwei Sprüche besonders gut: "Kannst Du Deine Grenzen brechen? - Ich geb' Euch mein Versprechen!" sowie "Jeder Stillstand ist ein Rückstand - Wille & ein Weg!"

    In diesem Sinne: Lieber Rainer, herzlichen Dank, dass ich Dich und Dein Team bei diesem Projekt erleben durfte und vieles für meine eigenen Ziele mitnehmen konnte! Gratulation zum neuen Weltrekord, aber noch viel mehr zum Sieg über Dich selbst und das Verschieben Deiner eigenen Grenzen!

    Zum Abschluss die üblichen Grafiken "On the road to Sárvár".

    Woche 15

     

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