04.02.2015, 2856 Zeichen
8x die Number One, 2x die Number Two. So lautet die Bilanz der Deutsche Bank, wenn es um die umsatzstärksten Handelsmitglieder gemäss offizieller Statistik geht, die die Umsätze in den Segmenten equity market.at, structured products.at und other securities.at umfasst und auf Doppelzählung (also Käufe sowie auch Verkäufe) basiert. Im abgelaufenen Jahr landete die Deutsche Bank mit 4,067 Mrd. auf Rang 2 hinter der RCB (4,435). Diesen Zieleinlauf hatte es auch im Jahr 2013 gegeben (damals mit 3,529 bei der Deutsche Bank und 3,986 bei der RCB). Das 2013er-Volumen von „nur“ 3,5 Mrd. war auch das tiefste Volumen, das die DB in den vergangenen Jahren innehatte. Zur Erinnerung: Im September 2012 war Roman Eisenschenk, der den Aktienhandel für die DB in Österreich aufgebaut hatte, zu Kepler Cheuvreux (lag 2014 mit 776 Mio. auf Rang 16) gewechselt. In den Jahren von 2005 bis 2012 war die Deutsche Bank unschlagbar, kam etwa im Jahr 2007 auf den Rekordwert von 23,1 Mrd. Euro; diese Summe schaffen heute die grössten sieben Player kumuliert. Auch im Jahr 2006 (18,0 Mrd.), 2008 (17,9 Mrd.) und 2005 (15,2 Mrd.) gab es extrem hohe Werte.
Neue Ausgangssituation
Weiter im Ranking 2014: Neben der Deutsche Bank waren auch Morgan Stanley, Merrill Lynch, UBS, Societe Generale, Instinet, Credit Suisse und JP Morgan unter den Top 10 zu finden. Gleich dahinter der grosse Name Goldman Sachs. In dieser Liga können aus österreichischer Sicht nur die RCB und die Erste Group mithalten. Man darf gespannt sein, wie sich die Erste im Jahr 2015 schlägt, kommen doch nun auch die Umsätze von brokerjet dazu, die seit September 2014 eingerechnet werden. Rechnet man jene Volumina dazu, die Brokerjet 2014 noch „solo“ machte, so wäre die Erste 2014 sogar knapp vor der Deutsche Bank, aber knapp hinter der RCB gelegen.
Zu Redaktionsschluss für dieses Fachheft waren die Jänner-Daten 2015 noch nicht da. Im Jänner 2015 hatten 18 von 20 ATX-Titeln höhere Handelsvolumina als ihr 2014er-Durchschnitt. Man wird im Jänner definitiv über dem Monatsschnitt von 3.9 Mrd. Euro liegen, aber wohl nicht den Wert aus dem Jänner 2015, der bei 5,2 Mrd. Euro ermittelt wurde, erreichen. Da gab es die RBI-Kapitalerhöhung, und die RCB holte bei dieser Gelegenheit gleich 200 Mio. Vorsprung heraus.
Bei den Umsätzen wird – wie zuletzt berichtet – auch nach Kontenart unterschieden, und hier ist das Bild wild gemixt und ebenfalls sehr international. In der Kontenart A ist z.B. Instinet Europe Ltd. stets weit vorn zu finden, die Kontenart M sieht Mitglieder wie Societe Generale oder Spire gut im Rennen, während bei Kontenart P in der Regel die grossen internationalen Namen wie Merrill Lynch, JP Morgan oder Morgan Stanley punkten.
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Warum agieren Stiftungsvorstände nur so aktienfern? Und wie wird man eigentlich Stiftungsvorstand?
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