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Schwarmintelligenz, Social Trader oder Contrarian? (Ulrich W. Hanke)

Autor:
Ulrich W. Hanke

Börsenstratege und Herausgeber von www.boersianer.info - Hankes Börsenbrief

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13.01.2015, 3150 Zeichen

Das Mitmach-Internet hat die Geldanlage verändert. Doch Vorischt: Es gibt zwar mehr Transparenz zu einzelnen Trades, aber weniger Garantie für Qualität, Kontinuität und Fairness. Und das auch noch: Wirklich erfolgreich an der Börse sind die antizyklischen Querdenker…

Ich will hier mit Sicherheit nicht das Social Trading schlecht machen. Ihr Anlegermagazin boersianer.info hat gerade seine drei statischen Musterdepots auf Wikifolio gespiegelt und will sich selbst auch als Medium verstanden fühlen, das sich mit seinen Leserinnen und Lesern austauscht. Doch all dem Sozialen sollte man immer mit gesundem Menschenverstand und Skepsis gegenüberstehen. Ich denke da spontan an die Börsenspiele von Sparkasse und Co. Die Gewinner sind regelmäßig Teilnehmer, die das ganze (Spiel-)Geld in einen einzigen Optionsschein mit einem riesigen Hebel investiert haben. Hätte der Börsenspiel-Gewinner dies auch mit seinem eigenen hart Erspartem gemacht? Sicher nicht! Es sei denn, er hätte vergessen, dass Risiko und Rendite immer eng zusammenhängen.

Wikifolio, Ayondo, eToro oder auch Sharewise und andere haben den Vorteil, dass die Trades fast in realtime transparent werden und kommentiert werden können. Die Geheimniskrämerei des Fondsmanagements zu einzelnen Positionen gehört damit der Vergangenheit an – aber auch die Qualität der Ausbildung der Experten, ihre Anlageregeln und Vorgaben, ihre Kontinuität. Bei Wikifolio hat man als Sicherheiten eingebaut: zehn unverbindliche Vormerkungen mit insgesamt 2.500 Euro sowie eine 21-tägige Testphase als Track-Rekord. Dann muss man nur noch seine Ausweiskopie, die Telefonnummer und Adresse per E-Mail schicken und schon gibt es ein handelbares Zertifikat von Lang & Schwarz – inklusive Emittentenrisiko.

Zum Vergleich: Viele Fonds werden gemieden, wenn sie nicht über einen Track-Rekord von drei Jahren verfügen, also drei Jahre lang Erfolge nachweisen können. Ein Fondsmanager (mit entsprechender Ausbildung) schlägt zwar häufiger nicht den Vergleichsindex, aber er kann auch nicht einfach die gesamte Anlagestrategie ändern oder ähnliches. Es gehört also schon viel Gottvertrauen dazu, in ein Wikifolio eines Unbekannten zu investieren. Denn die Performance der Vergangenheit muss sich nicht in der Zukunft fortsetzen.

Wie sinnvoll oder weniger sinnvoll Kommentare in irgendwelchen Foren und Facebook-Gruppe zu privaten Investment sind, will ich hier nur anschneiden. Aber weder ist der tatsächliche Kauf oder Verkauf nachzuvollziehen, noch ist man hier vor Frontrunning geschützt. Kursmanipulationen funktionieren nur bei kleinen Aktien, also lassen Sie davon generell lieber die Finger, wenn Sie unsicher sind. Erfolgreiche Investoren schwimmen dem Strom voraus. Warren Buffett, der erfolgreichste Investor aller Zeiten, ist ein Value-Anleger, ein Contrarian, ein Querdenker, einer der antizyklisch handelt und nicht wie die Masse. Das sollten wir immer beim Social Trading im Hinterkopf behalten. Wie ist Ihre Meinung? Lassen Sie es uns wissen!

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