01.10.2014, 3233 Zeichen
Im Wirtschaftsblatt von heute (01.10.2014) kann unter Euro-Industrie wächst nur noch minimal – "Die Preise fallen erstmals seit über einem Jahr" jeder der es hören oder auch nicht hören will nachlesen, dass sich Europa in einer Wachstumskrise befindet und sich diese nunmehr auch auf Kernländer der Eurozone ausbreitet.
Über die Ursachen kann viel diskutiert werden, folgendes ist aber Faktum:
- bei vielen Produktkategorien ist eine Marktsättigung eingetreten, Technologiesprünge mit Ursprung in Europa sind selten oder fehlen gänzlich bzw. kommen aus anderen Währungszonen/ Kontinenten, wodurch in Europa nur mehr eine geringe Wertschöpfung erzielt wird.
- Betriebliche Investitionen und Innovationen werden durch zahlreiche bürokratische Hemmschwellen entweder verhindert oder teilweise über Jahre nach hinten verschoben, was häufig auch dazu führt, dass die Investition in einem anderen Land oder auf einem anderen Kontinent getätigt wird, wo dann auch der wesentliche Teil der Wertschöpfung anfällt und die Arbeitsplätze entstehen oder gesichert werden.
- der Wohlfahrtsstaat als sozialutopische Erfindung der Wirtschaftswunderjahre der Nachkriegszeit ist in der derzeitigen Form innerhalb der Eurozone ohne beträchtliche Neuverschuldung nicht mehr finanzierbar. Die Kosten dieses „Experiments“ werden den Unternehmen und den jetzt aktiv im Berufsleben stehenden Bevölkerungsgruppe und Leistungsträgern aufgebürdet. Der Mittelstand erodiert dadurch, die Zahl der Transferleistungsbezieher steigt stetig an. Nachdem Transferleistungsbezieher weniger Kaufkraft besitzen als Leistungsträger des Mittelstandes ergibt sich ein negativer Einfluss auf den Konsum innerhalb des Binnenmarktes der wiederum Arbeitsplätze kostet.
- Die zunehmende „Neidgesellschaft“ verhindert eine Gesellschaft die durch Leistung prosperiert.
- Die „Geiz ist Geil-Szene“ vernichtet ihre eigenen Arbeitsplätze indem sie Billigprodukte konsumiert die in Asien oder Afrika teilweise unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt werden.
Als Ausweg wird und wurde von der Politik gerne der Export von anspruchsvollen Produkten genannt.
Das hat lange gut funktioniert und gerade Länder wie Deutschland oder Österreich konnten hier lange negative Effekte aus den oben angeführten Punkten kompensieren.
Doch dies funktioniert neuerdings nicht mehr, weil von der Politik die Wirtschaftsbeziehungen mit bedeutenden Staaten sanktioniert oder gleich ganz verboten werden.
Der Mainstream zeigt „Political Correctness“ und klatscht zur Sanktions- und Embargopolitik.
Ist dem Mainstream bewusst, dass er es ist der die Rechnung zahlen wird?
Wie immer werden die Unternehmen und dadurch vor allem die Menschen der Erwerbsalter-Generation die Rechnung dafür bezahlen. Die Menschen in der Erwerbsalter-Generation (dazu gehört auch der Mainstream) werden dadurch in Europa binnen kurzer Zeit zu hunderttausenden (wenn nicht gar Millionen) ihre Arbeitsplätze verlieren.
Ob das dem Mainstream bewusst ist?
Ich habe bereits im Jahre 2013 in den Social Medias folgende Voraussage gemacht, die leider schneller zur Realität der Gegenwart wird, als den meisten lieb ist…
Börsepeople im Podcast S16/05: Maximilian Lahrmann
Bildnachweis
1.
Political Correctness in der Industrie (Gregor Rosinger)
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