25.11.2013, 1872 Zeichen
Sehr geehrte Privatanleger,
Ach, was waren alle vor ein paar Jahren hinter Rohstoffen und Goldminen her. Das sollte ein Jahrhundertboom werden. Jim Rogers inszenierte sich als Rohstoff-Guru und rief schon vor längerer Zeit einen Megatrend aus. Und nun?
Nun haben die Goldminenaktien Tiefstände wie zum Teil seit 2 Jahrzehnten nicht mehr. Und die Aktien großer Rohstoffkonzerne dümpeln ziemlich tief dahin. Vielleicht ist das eine Chance. Denn viele andere Sektoren – Nahrungsmittel, Pharma, Chemie, Maschinenbau, Automobil zum Beispiel – haben sich seit der Finanzkrise gut erholt.
Was passiert in dem Sektor?
Zunächst einmal: die einfache Gleichung „wachsende Weltbevölkerung – steigende Rohstoffpreise – steigende Rohstoffaktien funktioniert so nicht“. Vielleicht der erste Teil „wachsende Weltbevölkerung – steigende Rohstoffpreise“. Aber nicht unbedingt „steigende Rohstoffaktien“. Denn wenn man mehr Rohstoffe fördern muss, muss man an schwierigere Vorkommen ran. Und dann kostet die Förderung mehr. Und es bleibt vielleicht trotz besserer Preise nicht mehr Gewinn übrig.
Oder es werden ganz andere Vorkommen entdeckt, die mit einer anderen Technologie ausgebeutet werden. Und die alten haben das Nachsehen. Etwas könnte das bei den Ölkonzernen der Fall sein, die durch den Ölschieferboom in den USA unter Druck geraten sind.
Dennoch finden wir den Sektor der Rohstoff-, Öl- und Goldaktien prinzipiell interessant. Wir schauen uns halt lieber da um, wo es billig ist, anstelle den neuesten Trends hinterherzulaufen. Konzerne wie Anglo American (WKN: A0MUKL) und BHP Billiton (WKN: 850524) notieren auf dem Niveau von 2006. Zuvor waren Sie allerdings stark gestiegen. Total (WKN: 850727) ist auf dem Niveau von 2000, Statoil (WKN: 675213) auf dem Niveau vom 2005. Da müsste doch was zu finden sein!
Auf gute Investments,
Ihr
Prof. Dr. Max Otte
Börsepeople im Podcast S22/18: Christian Mattasits
1.
Max Otte
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