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15.07.2013, 3122 Zeichen

Sehr geehrte Privatanleger,  

irgendwann musste es uns ja einmal passieren. Irgendwann musste einmal ein Unternehmen aus unserer mehr als zehnjährigen Empfehlungshistorie absaufen. Nun ist es wohl soweit: die Baumarktkette Praktiker (WKN: A0F6MD) gab am Donnerstag bekannt, dass man Insolvenz anmelden wolle.

Als wir das Unternehmen im Jahr 2010 vorstellten, waren wir uns bewusst, dass diese Baumarktkette kein Unternehmen allerhöchster Qualität war und dass sie einem harten Wettbewerb ausgesetzt war. Wir fanden jedoch den Preis attraktiv. Die Aktie kam von 35 Euro und stand damals bei sechs bis acht Euro. Der Buchwert in der Bilanz lag bei 14 Euro. Wenn also auch das Unternehmen keine besonders hohe Qualität hatte, so fanden wir doch den Preis attraktiv. Und dann gingen wir – und einige von Ihnen – durch das Tal der Tränen. 

Allerdings fanden sich auch in schwierigen Phasen immer wieder Investorengruppen, die Aktienpakete kauften oder Geld nachschossen und versuchten, das Unternehmen zu retten. Wir blieben also dabei. Solange es Hoffnung gab, wollten auch wir die Hoffnung nicht aufgeben und die im Depot stehenden quälenden Verluste nicht realisieren.

Rückblickend muss man sagen: „Hätten wir das besser gemacht!“ Aber nun ist es wohl zu spät.

Natürlich kann man durch ein Investorenleben gehen, ohne je eine Insolvenz mitzuerleben. Dass es uns nun passiert ist, ist sehr unschön, kommt aber bei Turnaround-Investments durchaus vor.

Ich bin gerade auf dem jährlichen Value Investing Seminar in Trani, Apulien. Dort berichtete mir Francisco García Paramès – wohl einer der besten Value Investoren Europas –, dass auch ihm gerade ein Unternehmen aus einem seiner Portfolios abgesoffen sei. Es passiert also. Von diesem Seminar bringe ich viele schöne Eindrücke und ein paar Investmentideen mit. Ich kann es jedem nur empfehlen, der der englischen Sprache mächtig ist und sich vertieft für Value Investing interessiert.

www.valueinvestingseminar.it

In der nächsten Ausgabe werde ich über das Seminar berichten.

Nun zurück zu Praktiker. Nachher kann man immer sagen: „Wie dumm war denn das?“ Aber das auch vorher zu wissen, ist eine andere Sache. 

Dennoch wollen wir aus der Erfahrung lernen. Eine Lehre ist, dass wir noch deutlicher darauf hinweisen werden, wenn wir ein Turnaround-Investment oder ein wackliges Investment vorstellen, bei dem uns vor allem der Preis überzeugt.

In diesem Sinne ist die mehrfach von mir an dieser Stelle angesprochene Barrick Gold (WKN: 870450) kein Turnaround-Investment! Ja, das Management ist ....! Ja, es kann sein, dass zusätzliche Finanzierungen notwendig werden. Aber die Aktie notiert auf dem Niveau von 1986. Damals lag der Goldpreis bei wenigen 100 Dollar je Unze. Heute immer noch beim Vierfachen.

Barrick produziert tatsächlich etwas, ist also kein Betrugsfall. Nun werden wohl einige Investitionsvorhaben verschoben und einige teure Minen vorübergehend geschlossen. Der Umsatz des Unternehmens wird sinken, die Profitabilität steigen. Diese Aktie hat auf dem jetzigen Niveau ein Potential von 150 Prozent. 

Auf gute Investments!

Ihr

Prof. Dr. Max Otte

 


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1. Isabella de Krassny , (© finanzmarktfoto.at/Martina Draper)   >> Öffnen auf photaq.com

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Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.

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    Wir fanden Praktiker attraktiv. Wie dumm war das? Und wie dumm ist Barrick Gold? (Max Otte)


    15.07.2013, 3122 Zeichen

    Sehr geehrte Privatanleger,  

    irgendwann musste es uns ja einmal passieren. Irgendwann musste einmal ein Unternehmen aus unserer mehr als zehnjährigen Empfehlungshistorie absaufen. Nun ist es wohl soweit: die Baumarktkette Praktiker (WKN: A0F6MD) gab am Donnerstag bekannt, dass man Insolvenz anmelden wolle.

    Als wir das Unternehmen im Jahr 2010 vorstellten, waren wir uns bewusst, dass diese Baumarktkette kein Unternehmen allerhöchster Qualität war und dass sie einem harten Wettbewerb ausgesetzt war. Wir fanden jedoch den Preis attraktiv. Die Aktie kam von 35 Euro und stand damals bei sechs bis acht Euro. Der Buchwert in der Bilanz lag bei 14 Euro. Wenn also auch das Unternehmen keine besonders hohe Qualität hatte, so fanden wir doch den Preis attraktiv. Und dann gingen wir – und einige von Ihnen – durch das Tal der Tränen. 

    Allerdings fanden sich auch in schwierigen Phasen immer wieder Investorengruppen, die Aktienpakete kauften oder Geld nachschossen und versuchten, das Unternehmen zu retten. Wir blieben also dabei. Solange es Hoffnung gab, wollten auch wir die Hoffnung nicht aufgeben und die im Depot stehenden quälenden Verluste nicht realisieren.

    Rückblickend muss man sagen: „Hätten wir das besser gemacht!“ Aber nun ist es wohl zu spät.

    Natürlich kann man durch ein Investorenleben gehen, ohne je eine Insolvenz mitzuerleben. Dass es uns nun passiert ist, ist sehr unschön, kommt aber bei Turnaround-Investments durchaus vor.

    Ich bin gerade auf dem jährlichen Value Investing Seminar in Trani, Apulien. Dort berichtete mir Francisco García Paramès – wohl einer der besten Value Investoren Europas –, dass auch ihm gerade ein Unternehmen aus einem seiner Portfolios abgesoffen sei. Es passiert also. Von diesem Seminar bringe ich viele schöne Eindrücke und ein paar Investmentideen mit. Ich kann es jedem nur empfehlen, der der englischen Sprache mächtig ist und sich vertieft für Value Investing interessiert.

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    Nun zurück zu Praktiker. Nachher kann man immer sagen: „Wie dumm war denn das?“ Aber das auch vorher zu wissen, ist eine andere Sache. 

    Dennoch wollen wir aus der Erfahrung lernen. Eine Lehre ist, dass wir noch deutlicher darauf hinweisen werden, wenn wir ein Turnaround-Investment oder ein wackliges Investment vorstellen, bei dem uns vor allem der Preis überzeugt.

    In diesem Sinne ist die mehrfach von mir an dieser Stelle angesprochene Barrick Gold (WKN: 870450) kein Turnaround-Investment! Ja, das Management ist ....! Ja, es kann sein, dass zusätzliche Finanzierungen notwendig werden. Aber die Aktie notiert auf dem Niveau von 1986. Damals lag der Goldpreis bei wenigen 100 Dollar je Unze. Heute immer noch beim Vierfachen.

    Barrick produziert tatsächlich etwas, ist also kein Betrugsfall. Nun werden wohl einige Investitionsvorhaben verschoben und einige teure Minen vorübergehend geschlossen. Der Umsatz des Unternehmens wird sinken, die Profitabilität steigen. Diese Aktie hat auf dem jetzigen Niveau ein Potential von 150 Prozent. 

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