21.05.2013, 6842 Zeichen
Hallo und herzlich Willkommen zu einer weiteren Ausgabe der Gorges‘ Corner.
Am vergangenen Sonntag fand in St. Louis (US-Bundesstaat Missouri) mit „WWE Extreme Rules 2013“ ein weiterer WWE-PPV statt. Nachfolgend findet ihr meine Bewertung:
Chris Jericho vs. Fandango
Dies war ein gutes Match zum Start des PPVs, wenngleich das Zeitfenster mit 8 ½ Minuten etwas zu kurz schien. Die Fans in der Halle waren auf jedenfall gleich auf Betriebstemperatur. Fandango überzeugte einmal mehr durch seine athletischen Fähigkeiten, wenngleich man hofft, dass er in späteren Jahren nicht mit erheblichen Hüftproblemen zu kämpfen hat. Jericho hingegen präsentierte sich hier mehr als der erfahrene und taktische Wrestler. Das Finish mit dem eingesprungenen „Codebreaker“ kommt immer gut an. Die Niederlage für Johnny Curtis macht aus meiner Sicht aber nur dann Sinn, wenn es zu einem weiteren Duell zwischen diesen beiden WWE-Workern kommt. Ich hätte nichts dagegen.
Rating: 7.5/10.0
Kofi Kingston © vs. Dean Ambrose – WWE United States Championship
Auch dies war durchaus ein gutes Match, wenngleich ich ein wenig den Eindruck hatte, dass die beiden Wrestler ein 15-Minuten-Match in weniger als 7 Minuten abspulten wollten. Dies war leider das Match mit der kürzesten Kampfzeit an diesem Abend. Trotzdem war es eine gelungene Darbietung. Kingston lässt sich einfach stets neue Aktionen bzw. Variationen seiner Wrestlingmoves einfallen und Ambrose ist zweifelsohne ein sehr verheißungsvolles Talent und dies betrifft nicht nur seine Mimik und Gestik, sondern auch seine wrestlerischen Fähigkeiten. Der Titelwechsel war erwartet worden und es ist zu hoffen, dass Ambrose dem Titel nun wieder zu neuem Glanz verhelfen kann.
Rating: 7.5/10.0
Mark Henry vs. Sheamus – Strap Match
Dies war das erste „extreme“ Match des Abends mit einer Sonderklausel. Für dieses Duell waren die Regeln auch äußerst angebracht, denn so konnte man den ein oder anderen kreativen Moment einstreuen. Letztendlich war es ein gutes, aber kein überragendes Match. Der Kampf lebte eigentlich einzig davon, dass man sehen wollte, wie es zum Sieg kommen würde. An die besondere Härte mit den Gürtelschlägen von Henry gegen Sheamus bei WWE RAW kam man an diesem Abend allerdings nicht heran. Ob es zu einer Fortsetzung dieser Fehde kommt bleibt abzuwarten.
Rating: 7.5/10.0
Jack Swagger vs. Alberto Del Rio - #1 Contender I Quit Match
Sicherlich hätten die allermeisten Fans an dieser Stelle viel lieber das Triple Threat Ladder Match um den World Heavyweight Title gesehen, aber auch dieses „Ersatzmatch“ aufgrund der Gehirnerschütterung von Dolph Ziggler wusste zu überzeugen. Bis dahin war es das beste Match des Abends. Beide Wrestler verstanden sich darin, die Aktionen der Gegner sehr gut zu verkaufen und. Insbesondere wurden Arm respektive Knie im Vorgriff auf den „Armbar“ bzw. „Patriot Lock“ sehr in Mitleidenschaft gezogen. Das Finish war auch nicht unklug, um eine Triple Threat-Fehde um den World Heavyweight Title aufrecht zu erhalten. So wähnte sich Swagger nach dem Handtuch-Wurf von Zeb Colter (getarnt als Wurf von Ricardo Rodriguez) bereits als Sieger, nur um kurz darauf doch noch im Aufgabegriff von Del Rio aufzugeben. Für mich waren die Worte „I Quit“ dabei auch etwas unsauber ausgesprochen. Ich bin mal gespannt, ob dies als Erklärungsansatz von Swagger bei WWE RAW herhalten wird.
Rating: 8.5/10.0
Team Hell No © vs. The Shield (Seth Rollins & Roman Reigns) – Texas Tornado Match for the WWE Tag Team Championship
Dies war ein weiteres gutes Match von The Shield, auch wenn es in diesem Match mit etwas mehr als 7 Minuten recht wenig Kampfzeit gab. Auch Kane und Daniel Bryan passten sich dem Niveau von The Shield an und so gab es ein sehr kurzweiliges Match zu sehen. Das Finish mit der Sieg bringenden Aktion von The Shield kam sehr gut an. Der Titelwechsel war nicht wirklich überraschend. Dabei schien ein Titelverlust von Team Hell No noch etwas wichtiger zu sein, als der Titelgewinn für The Shield. Die Gruppierung hat sich die ersten WWE-Titelgürtel der noch jungen WWE-Karriere redlich verdient. Dabei dürfte es erst der Anfang einiger großer WWE-Karrieren sein.
Rating: 7.5/10.0
The Big Show vs. Randy Orton – Extreme Rules Match
Auf dem Papier wirkte das Match recht „zäh“. Jedoch gab es an dieser Stelle ein mit 13 Minuten überraschend langes, aber auch erstaunlicherweise recht sehenswertes Match zwischen den beiden WWE-Veteranen zu sehen. The Big Show kämpft nunmehr äußerst klug und weiß seinen vergleichsweisen wenigen Aktionen eine besondere Bedeutung zu verleihen. Orton nutzte an diesem Abend natürlich den Heimvorteil und wurde von den Fans in St. Louis frenetisch gefeiert. Dass zwei „RKO’s“ nicht zum Erfolg für Randy Orton genügten, überraschte ein wenig. So war die Zeit für die Rückkehr des „punt“ gekommen und mit Orton siegte sicherlich nicht der falsche Wrestler.
Rating: 8.0/10.0
John Cena © vs. Ryback – Last Man Standing Match for the WWE Championship
Dieses Match gefiel mir sehr gut. Ryback hat sich wirklich gemacht in den vergangenen Monaten. Zunächst sah es beinahe nach einem Squash-Match für den Shootingstar aus, doch danach bot ihm Cena einen Kampf auf Augenhöhe. Positiv auch, dass in diesem Match Tische eingesetzt wurden, was für etwas Abwechslung und den ein- oder anderen sehenswerten Sturz sorgte. Als sich das Geschehen nach ausserhalb des Ringes und schließlich auf die Rampe verlagerte, vermutete ich bereits einen finalen Sturz von eben dieser Rampe. Das Finish mit dem „Spear“ durch das PPV-Set sah sehr gut aus inklusive des nachfolgenden Sturzgeräusches. Natürlich wünscht man sich bei einem PPV klare Finishes, aber zur Aufrechterhaltung der Fehde war das No-Finish an dieser Stelle vertretbar. Schließlich sind mit Ausnahme von Ryback derzeit nicht wirklich weitere Herausforderer auf den WWE Title erkennbar.
Rating: 9.0/10.0
Brock Lesnar vs. Triple H – Steel Cage Match
Getreu dem Motto „das Beste kommt zum Schluss“ standen sich an dieser Stelle die beiden in die Jahre gekommenen WWE-Megastars im Main Event gegenüber. Mir gefiel die Intensität und zur Schau gestellte Härte in diesem Match. Bei Lesnar kommt hinzu, dass er in diesem „Brawl“-Matches durchaus auch die ein- oder andere technisch saubere Wrestlingaktion wie beispielsweise den „German Suplex“ einstreut. Was mir nicht sonderlich gefiel war die Tatsache, dass Lesnar im Verlaufe des Matches etwas wie ein „cry baby“ dargestellt wurde, als er wie ein kleines Kind nach Paul Heyman schrie nachdem er sich eine vermeintliche Knieverletzung zugezogen hatte. Die durchaus aktive Mitwirkung von Heyman ging dann aber aus meiner Sicht in Ordnung, denn letztendlich konnte Lesnar das Match aus eigenen Stücken via „F-5“ klar für sich entscheiden. Dieser Sieg war absolut richtig, denn Lesnar soll bei zukünftigen WWE-PPVs noch eine starke Rolle spielen.
Rating: 9.5/10.0
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 22/365: Kann Herbert Kickl Börse?
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