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ATX wird wohl in der nächsten Welle vorne mitsurfen (Wolfgang Matejka)

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15.05.2013, 3361 Zeichen



Wir sind es ja gewohnt, das Unerwartete, das Überraschende, das Plötzliche zu verarbeiten. Es sogar zu genießen. Die halbe Filmindustrie lebt vom wohligen Gruseln, dem Schock der durch Erleichterung weicht. Die besten Köche der Welt setzen uns Speisen vor, die uns so gut schmecken, aber bei der Enttarnung der Zutaten den leichten Schock kalkulieren. Von Sportübertragungen oder den täglichen Nachrichten ganz zu schweigen. Wir sind daran gewöhnt. Finanzmärkte sind da nicht anders gestrickt. Und die Jetzigen entsprechen sogar voll diesem Muster. 

Die halbe Investorenwelt steht fassungslos und gebannt vor der aktuellen Entwicklung der Kapitalmärkte. Zuschauer in der Mehrzahl. Manche agieren als Claqueure, die es schon immer gewusst haben, manche wiederum als permanente Mahner im „Wissen“ des drohenden Absturzes, die Meisten in beängstigender Meinungslosigkeit, die Wenigsten sind wirklich investiert. Und dann stehen plötzlich die mächtigsten Indizes der Welt auf All Time Highs. Der deutsche Rentenmarkt war noch nie so teuer, der Europäische Leitindex DAX noch nie so hoch, die USA als globaler Leithammel punkto Kapitalismus im selben Höhenflug und Asien punktet mit teilweise aggressiver Währungsmechanik. Zuschauen macht dabei sicher Spaß, aber so lange man nicht dabei ist glücklich wohl auch nicht. Doch es gibt ja eine zweite Chance. DIE zweite Chance. 

Bei den Anleihen hat es begonnen. Die tiefen Renditen waren nicht mehr interessant genug. Einzig die durch regulatorische Vorgaben zum Investment genötigten Institutionellen - hier insbesondere Versicherungen - durften, nein eher mussten, bei Staatsanleihen zugreifen. Den ersten Effekt sah man, als die Anleihen der europäischen Peripherie und von Emerging Markets stärker gesucht waren. Nicht wegen deren ökonomischen Stärke, sondern vorab einfach wegen der investorenseitig benötigten Höhe der Rendite. Corporate Bonds folgten nahezu gleichzeitig diesem Muster. Bei Diesen war der Zug der Institutionellen noch stärker erkennbar. Nachdem diese Investoren aber auf mit einem Rating versehene Bonds angewiesen sind, waren es gerade jene Corporates die mit ihren Anleihen die tiefsten Renditen lukrieren konnten. Dagegen nahmen die Privatinvestoren einen weit kritischeren Standpunkt ein und orientierten sich sehr bewusst weiterhin an der Unternehmensqualität in Relation zum angebotenen Kupon. Und bei den Aktienmärkten wird es jetzt nicht anders laufen. 

Wir sehen aktuell die Ausläufer der ersten starken Investitionswelle. Diese ist naturgemäß an die großen und liquiden Aktienmärkte orientiert gewesen. Verständlich, denn wenn man zu investieren beginnt, dann ist es vorerst einmal wichtig Assets zu bekommen und nicht deren Kurs zu bewegen. Jetzt kommt etwas Ruhe in dieses Muster. Bedeutet aber nur, dass die Suche nach unterbewerteten und hinter den Leitindizes zurück gebliebenen Märkten, Sektoren und Titeln den Trend nach reiner Liquidität ablöst. Eine perfekte Chance für die Märkte und Sektoren der so genannten zweiten Reihe. Die Selektion dieser Märkte wird wohl auch den ATX und auch kleinere Unternehmen erfassen. Argumentiert wird vielleicht mit „Nachholeffekt“ oder „CEE“, aber zunehmend fundamental begründet. Macht einfach Sinn und ist auch richtig so. 

Im Sinne der ersten Zeilen scheint somit ein wohliger Schauer garantiert.
 

(Von: Wolfgang Matejka, Bilder von Wolfgang HIER)




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Die S Immo AG ist eine Immobilien-Investmentgesellschaft, die seit 1987 an der Wiener Börse notiert. Die Gesellschaft investiert zu 100 Prozent in der Europäischen Union und setzt den Fokus dabei auf Hauptstädte in Österreich, Deutschland und CEE. Das Portfolio besteht aus Büros, Einkaufszentren, Hotels sowie aus Wohnimmobilien.

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