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10.03.2013, 2203 Zeichen

Seit mehr als vier Jahren geht es an den Aktienmärkten deutlich bergauf. Wer davon fast nicht profitiert, das sind leider die deutschen Lebensversicherer und damit deren Kunden. Schuld daran ist nicht nur die Risikoscheu der Assekuranz, sondern auch eine fast schon perverse Regulierung, die den Aktienbesitz bestraft.

Während Versicherer für Staatsanleihen überhaupt kein Eigenkapital vorhalten müssen, weil die Aufseher und Ratingagenturen sie als risikolos (!) ansehen, werden die Anforderungen für Aktien immer weiter nach oben geschraubt. Die neuen EU-Regeln, genannt Solvency 2, die ab 2014 Pflicht sind, aber bereits weitgehend befolgt werden, schreiben den Versicherungen ein noch viel höheres Eigenkapital vor als bislang. Und die Ratingagenturen lehnen sich daran an.

Wie extrem das ist, beschreibt Roland Vogel, der Finanzvorstand der Hannover-Rück, in einem Handelsblatt-Interview so: "Um etwa nach dem Modell der Ratingagentur Standard & Poor´s eine vergleichbare Eigenkapitalrendite zu erzielen, müssen wir mit Aktien zehn Mal so viel erwirtschaften wie mit Unternehmensanleihen, die über fünf Jahre laufen und mit A geratet sind."

Klar, dass da die Versicherer lieber den leichten Weg wählen, obwohl sie sich bei den jetzigen Minizinsen damit ein erhebliches Kursrisiko aufhalsen, sobald die Anleihenzinsen von ihrem künstlich niedrig gehaltenen Niveau aus zu steigen beginnen. Das ist wirklich pervers, weil die Lebensversicherer und ihre Kunden damit aus der Anlageform Aktien getrieben werden, die langfristig nachweislich die höchsten Renditen bringt. Natürlich sind die Schwankungen hoch, aber gerade Lebensversicherungen mit Laufzeiten, die bis an 50 Jahre heranreichen, sind eigentlich prädestiniert, diese Schwankungen auszusitzen und die langfristig höheren Renditen im Vergleich zu Zinsanlagen zu kassieren.

Mit einer durchschnittlichen Aktienquote von 2,9 Prozent in 2011, die seither nach Expertenmeinung kaum gestiegen ist, schauen die Versicherungskunden beim Aktienaufschwung in die Röhre. Und das ist schade, weil die 90 Millionen Versicherungsverträge nun einmal den Löwenanteil der privaten Altersvorsorge ausmachen.

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    Seit mehr als vier Jahren geht es an den Aktienmärkten deutlich bergauf. Wer davon fast nicht profitiert, das sind leider die deutschen Lebensversicherer und damit deren Kunden. Schuld daran ist nicht nur die Risikoscheu der Assekuranz, sondern auch eine fast schon perverse Regulierung, die den Aktienbesitz bestraft.

    Während Versicherer für Staatsanleihen überhaupt kein Eigenkapital vorhalten müssen, weil die Aufseher und Ratingagenturen sie als risikolos (!) ansehen, werden die Anforderungen für Aktien immer weiter nach oben geschraubt. Die neuen EU-Regeln, genannt Solvency 2, die ab 2014 Pflicht sind, aber bereits weitgehend befolgt werden, schreiben den Versicherungen ein noch viel höheres Eigenkapital vor als bislang. Und die Ratingagenturen lehnen sich daran an.

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    Klar, dass da die Versicherer lieber den leichten Weg wählen, obwohl sie sich bei den jetzigen Minizinsen damit ein erhebliches Kursrisiko aufhalsen, sobald die Anleihenzinsen von ihrem künstlich niedrig gehaltenen Niveau aus zu steigen beginnen. Das ist wirklich pervers, weil die Lebensversicherer und ihre Kunden damit aus der Anlageform Aktien getrieben werden, die langfristig nachweislich die höchsten Renditen bringt. Natürlich sind die Schwankungen hoch, aber gerade Lebensversicherungen mit Laufzeiten, die bis an 50 Jahre heranreichen, sind eigentlich prädestiniert, diese Schwankungen auszusitzen und die langfristig höheren Renditen im Vergleich zu Zinsanlagen zu kassieren.

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