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Dieter vs. Herbert: Der neoliberale Chirurg gegen den wichtigsten WirtschaftsBlatt-Redakteur

Magazine aktuell


#gabb aktuell



02.02.2013, 5312 Zeichen

Dieter Zakel vs. Herbert Geyer, Dieter vs. Herbert oder der neoliberale Chirurg gegen den wichtigsten WirtschaftsBlatt-Redakteur (Einschätzung ich) auf Facebook. Das ist wie Simmering gegen Kapfenberg, hat aber Klasse. Anbei die Diskussion. Die Idee, das auch öffentlich zu bringen, kam von einem der beiden. Zustimmung von beiden.
Dieter fragte: In einer Monarchie lebt eine kleine Zahl Privilegierter auf Kosten vieler. In einer Demokratie mit allgemeinem Wahlrecht lebt die große Masse auf Kosten weniger… Comments on that?



  • Herbert Geyer Bitte gern: 1. Das Gegensatzpaar ist natürlich keines. Das Gegenstück zur Monarchie ist die Republik, das zur Demokratie alle möglichen Formen der Diktatur (von der absoluten Monarchie über diverse oligarische Herrschaftsformen bis zur Militärdiktautur...Mehr anzeigen

  • Herbert Geyer 2. Die einzige absolute Monarchie in Europa ist der Vatikan. Um den dürfte es hier aber nicht gehen. In den meisten europäischen Staaten, in denen formal eine Monarchie besteht (Skandinavien, Niederlande ...) wird staatlich mehr umverteilt als in der idealtypisch republikanisch-demokratischen Schweiz.

  • Herbert Geyer 3. Hier geht es offenbar um eine Diskussion um die Verteilung der Volkseinkommen. Das ist ein permanenter Prozess, weil in keiner menschlichen Gesellschaft der Ertrag einer Leistung einem einzigen Schöpfer zugeordnet werden kann. Alles, was einen Ertra...Mehr anzeigen

  • Herbert Geyer 4. Für die Verteilung dieser Erträge hat sich die Marktwirtschaft als ganz passables Instrument erwiesen: Jene Leistungen, die sich leichter durch andere ersetzen lassen (etwa wenig qualifizierte Hilfstätigkeiten) werden generell meist geringer entlohn...Mehr anzeigen

  • Herbert Geyer 5. So einfach ist es aber selten. Insbesondere dort, wo der Anteil am Ertrag mehr mit der Verfügungsgewalt über die Ressourcen zu tun hat als mit einer individuellen Leistung, wachsen sich die Verteilungskämpfe zuweilen in echte Konflikte aus. So steht...Mehr anzeigen

  • Herbert Geyer 6. Die unter 4. erwähnten Mechanismen führen dazu, dass Erträge kumuliert werden. Einzelne am gemeinsamen Werk Beteiligte erhalten vom gemeinsamen Ertrag systematisch mehr als andere. Damit sind grundsätzlich alle unzufrieden (die, die weniger bekommen...Mehr anzeigen

  • Herbert Geyer 7. Gefährlich wirds, wenn dieses Gefühl übers Ohr gehauen zu werden, zu stark wird, was nicht zwingend auch damit zu tun hat, dass die Verteilung wirklich soextrem vom jeweiligen Beitrag abweicht. Wenn die Unzufriedenheit zu sehr zunimmt, dann krachts, und zuweilen werden Könige geköpft, Fürsten enteignet und verjagt und Fabriksdirektoren aufgeknüpft.

  • Herbert Geyer 8. Das ist für die Betroffenen außerordentlich unangenehm (und verbessert zudem die Situation der Unzufriedenen oft gar nicht). Deswegen haben kluge Gesellschaften rationalere Verteilungsmechanismen entwickelt, die im wesentlichen darauf beruhen, dass ...Mehr anzeigen

  • Dieter Zakel Herbert Geyer: Die Demokratie ist nicht das Gegenteil zur Diktatur. Sie IST die Diktatur des Proletariats.

  • Herbert Geyer 9. Ob das im Einzlenen wirklich stimmt, darüber kann man endlos diskutieren. Einkommen knapp über dem Existenzminimum unterliegen z.B. zwar nicht der Einkommensteuer werden aber voll von der Sozialversicherung erfasst. Und weil diese Einkommen in der ...Mehr anzeigen

  • Dieter Zakel Herbert Geyer: Die Ordinationsgehilfin ist gerne Ordinationsgehilfin sonst würde sie ja was anderes machen

  • Dieter Zakel Herbert Geyer: Und zum Studium. Dafür müsst man eigentlich Schmerzensgeld bekommen...

  • Herbert Geyer 10. Natürlich sind auch solche Überlegungen anfechtbar, zumal Politik (und Umverteilung ist Politik in Reinkultur) nicht so sehr eine Frage von Fakten ist, sondern davon abhängt wer sich wieviel gefallen lässt. Diese Grenzen sind auf jeden Fall zu beac...Mehr anzeigen

  • Herbert Geyer 11. In einer Demokratie ist jeder berechtigt und sogar aufgerufen, sich an diesem Prozess zu beteiligen, auch wenn die Chance, sich dabei mit seiner Meinung voll und ganz durchzusetzen, verschwindend gering ist. Aber die Alternative dazu ist nur, entwe...Mehr anzeigen

  • Herbert Geyer Zu Ihren Einwänden: Ohne Ihre Ordinationsgehilfin zu kennen, bin ich gern bereit, Ihnen zu glauben, dass sie gern Ordinationshilfe ist. Ich bin auch gern Journalist, und kann das auch besser als ich z.B. als Arzt oder als Geschäftsführer unseres Verlag...Mehr anzeigen

  • Herbert Geyer Schmerzensgeld für Ihr Studium bekommen Sie in Form eines höheren Lebenseinkommens. Ärzte verdienen ja systematisch mehr als z. B. Krankenpfleger oder Ordinationshilfen. Außerdem gehe ich davon aus, dass auch Sie diesen Job (der halt zwingend mit einem Studium verbunden ist) lieber machen als einen anderen - sonst würden Sie ja was anderes machen.

  • Herbert Geyer @Demokratie: Siehe mein Punkt 11.




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    Dieter Zakel vs. Herbert Geyer, Dieter vs. Herbert oder der neoliberale Chirurg gegen den wichtigsten WirtschaftsBlatt-Redakteur (Einschätzung ich) auf Facebook. Das ist wie Simmering gegen Kapfenberg, hat aber Klasse. Anbei die Diskussion. Die Idee, das auch öffentlich zu bringen, kam von einem der beiden. Zustimmung von beiden.
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    • Herbert Geyer Bitte gern: 1. Das Gegensatzpaar ist natürlich keines. Das Gegenstück zur Monarchie ist die Republik, das zur Demokratie alle möglichen Formen der Diktatur (von der absoluten Monarchie über diverse oligarische Herrschaftsformen bis zur Militärdiktautur...Mehr anzeigen

    • Herbert Geyer 2. Die einzige absolute Monarchie in Europa ist der Vatikan. Um den dürfte es hier aber nicht gehen. In den meisten europäischen Staaten, in denen formal eine Monarchie besteht (Skandinavien, Niederlande ...) wird staatlich mehr umverteilt als in der idealtypisch republikanisch-demokratischen Schweiz.

    • Herbert Geyer 3. Hier geht es offenbar um eine Diskussion um die Verteilung der Volkseinkommen. Das ist ein permanenter Prozess, weil in keiner menschlichen Gesellschaft der Ertrag einer Leistung einem einzigen Schöpfer zugeordnet werden kann. Alles, was einen Ertra...Mehr anzeigen

    • Herbert Geyer 4. Für die Verteilung dieser Erträge hat sich die Marktwirtschaft als ganz passables Instrument erwiesen: Jene Leistungen, die sich leichter durch andere ersetzen lassen (etwa wenig qualifizierte Hilfstätigkeiten) werden generell meist geringer entlohn...Mehr anzeigen

    • Herbert Geyer 5. So einfach ist es aber selten. Insbesondere dort, wo der Anteil am Ertrag mehr mit der Verfügungsgewalt über die Ressourcen zu tun hat als mit einer individuellen Leistung, wachsen sich die Verteilungskämpfe zuweilen in echte Konflikte aus. So steht...Mehr anzeigen

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