Kärnten: Urlaub ja, beim Investieren muss man ... (Wilhelm Rasinger)

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21.11.2012, 2211 Zeichen

"Das breite Anlegerpublikum kann froh sein, dass der Börsegang der Hypo Alpe Adria Bank nur diskutiert, aber nicht realisiert wurde. Leider übernahm die Republik und damit der Steuerzahler dieses Fass ohne Boden. Ein Klassiker dafür, dass die Gewinne einiger weniger „Pseudo“-Vorzugsaktionären und einer Vielzahl von Beratern und Managern privatisiert wurden, das Schlamassel aber der Republik durch einen überforderten Finanzminister sowie nicht ausreichend strengen und konsequenten Finanzmarktaufsicht und Nationalbank umhängt wurde. Es waren nicht nur Kärntner, die profitiert haben, sondern auch bekannte Vertreter aus der Wiener Schickeria.

In Kärnten hat auch der Verbund unverhältnismäßig viel Lehrgeld bezahlt: der Ein- und Ausstieg i.S. Klagenfurter Stadtwerke hat ein Minus in Millionenhöhe gebracht. Empörend auch die Vorgangsweise Super-Schlauer bei der wirtschaftlich gesunden KELAG, die vor kurzem eine zehnjährige Anleihe mit einem überaus attraktiven Jahreskupon von 3,25 Prozent platzieren konnte. Der Verbund ist zwar mit 35,2 Prozent beteiligt, die Kärntner Energieholding (an der das Land Kärnten 51 und RWE 49 Prozent halten) besitzt 63,8 Prozent. Bereits diese Konstruktion war ein mehr als unfreundlicher Akt gegen den Verbund. Es geht weiter: 12,9 Prozent der KELAG werden zu einem Preis, den der Verbund sicher überboten hätte, an die RWE direkt verkauft. Das Land Kärnten braucht nach Jahren der Misswirtschaft Geld, aber warum dabei noch gegen die Interessen eines heimischen Mitaktionärs vorgegangen werden muss, ist nur durch Psychoanalyse der Kärntner Seele ergründbar. Aus diesem „Super-Deal“ fließen dem Land 98 Millionen, der RWE 94 Millionen zu. Es wäre für die Kärntner und für den Kaptalmarkt sinnvoller gewesen, dieses Asset mit 23 Prozent an der Börse( 12,9 Prozent von der KEH und 10,1 vom Verbund) und damit schwerpunktmäßig dem österreichischen Streubesitz zu verkaufen. Vorteil – aber offensichtlich genau deshalb nicht gewollt: die bisherige Clique würde an Einfluss verlieren.

Kärnten ist wie Slowenien und Kroatien ein wunderbares Urlaubsland, aber in wirtschaftlichen Angelegenheiten gelten dort eher seltsame Regeln von Fairness und Anstand."

(Wilhelm Rasinger, IVA)



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    In Kärnten hat auch der Verbund unverhältnismäßig viel Lehrgeld bezahlt: der Ein- und Ausstieg i.S. Klagenfurter Stadtwerke hat ein Minus in Millionenhöhe gebracht. Empörend auch die Vorgangsweise Super-Schlauer bei der wirtschaftlich gesunden KELAG, die vor kurzem eine zehnjährige Anleihe mit einem überaus attraktiven Jahreskupon von 3,25 Prozent platzieren konnte. Der Verbund ist zwar mit 35,2 Prozent beteiligt, die Kärntner Energieholding (an der das Land Kärnten 51 und RWE 49 Prozent halten) besitzt 63,8 Prozent. Bereits diese Konstruktion war ein mehr als unfreundlicher Akt gegen den Verbund. Es geht weiter: 12,9 Prozent der KELAG werden zu einem Preis, den der Verbund sicher überboten hätte, an die RWE direkt verkauft. Das Land Kärnten braucht nach Jahren der Misswirtschaft Geld, aber warum dabei noch gegen die Interessen eines heimischen Mitaktionärs vorgegangen werden muss, ist nur durch Psychoanalyse der Kärntner Seele ergründbar. Aus diesem „Super-Deal“ fließen dem Land 98 Millionen, der RWE 94 Millionen zu. Es wäre für die Kärntner und für den Kaptalmarkt sinnvoller gewesen, dieses Asset mit 23 Prozent an der Börse( 12,9 Prozent von der KEH und 10,1 vom Verbund) und damit schwerpunktmäßig dem österreichischen Streubesitz zu verkaufen. Vorteil – aber offensichtlich genau deshalb nicht gewollt: die bisherige Clique würde an Einfluss verlieren.

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