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30.10.2012, 3151 Zeichen

Michael Hörl ist Wirtschaftspublizist aus Salzburg und hat am 2.7.2012 sein neues Buch, „Die Gemeinwohl-Falle“ veröffentlicht. Es sei als fundierte Antwort auf die Aussagen von Christian Felber, Jean Ziegler oder der Arbeiterkammer zu sehen.


U.a. Bericht hat er heute an Journalisten verschickt. Gerne bringe ich den Beitrag.


"Schürt Glawischnig bewusst Abstiegsängste?

Auf ATV behauptet die Grünen-Chefin fälschlicherweise (und zum wiederholten Mal), die Zahl „Ar

mutsgefährdeter“ würde steigen und erstmals sogar die Million übersteigen.

Salzburg. Grünen-Chefin Eva Glawischnig behauptete am 29.10. auf ATV, dass die Zahl der Armutsgefährdeten weiter steigen würde. Erstmals hätte die Zahl sogar die Million überschritten. Dies widerspricht den Daten des europäischen Armutsberichtes EU Silc in mehrfacher Weise.

Falsch-Aussage Glawischnig: „Erstmals eine Million Armutsgefährdet!“

In seiner letzten Ausgabe von 2010 berechnet die EU für Österreich 1,004.000 armutsgefährdeter Bürger. 2003 waren es aber noch 1.044.000 gewesen, 2006 1,027.000. Langfristige Tendenz: sinkend.

Falsch-Aussage Glawischnig: „Zahl Armutsgefährdeter steigt!“

Laut EU-Silc sinkt die Zahl armutsgefährdeter Bürger in Österreich in absoluten Zahlen leicht aber über die Jahre kontinuierlich. Weil die Bevölkerung gleichzeitig aber wächst, sinkt der relative Anteil „fallweise“ armutsgefährdeter Menschen seit 20 Jahren beträchtlich (1993: 14%, 2010: 12%).

Täuscht Glawischnigs Bürger und Journalisten bewusst?

Eva Glawischnig versuchte im Zuge der ATV Reportage über Sozialsupermärkte, von einer Pensionistin mit kleiner Rente auf eine sozial brisante Situation mit steigenden „Armutsgefährdeten“-Quoten zu schließen.

Fakten über Armut:

  • „Armutsgefährdet“ ist in Österreich, wer fallweise weniger als 60% des Durchschnittseinkommens verdient. Vierköpfige Familien sind dann armutsgefährdet, wenn sie monatlich weniger als 2.165 Euro (!) zur Verfügung haben.

  • Im Unterschied zu „manifest Armen“ verfügen Armutsgefährdete meistens über regelmäßiges Einkommen, Auto, Waschmaschine, Telefon und TV. Immobilieneigentum nicht ausgeschlossen.

  • Die fallweise Armutsgefährdung betrifft bis zu 12% der hier Lebenden. Österreicher selber betrifft es zu 10%. „Dauerhaft“ gefährdet, also länger als ein Jahr, sind allerdings nur 6%.

  • Was man gemeinhin unter „wirklicher Armut“ versteht, definiert die EU mit „manifester Armut“. Betroffen waren in Österreich 2010 hiervon 355.000 Menschen (4%). 2008 waren es noch 6% gewesen. Tendenz: sinkend.


Hörl: Von Politik Ehrlichkeit einfordern

„Eine Politik, die angewiesen ist, die Abstiegsangst der Menschen zu schüren, um sich als Kämpferin für kleine Leute zu positionieren, ist nicht mehr zeitgemäß“, so Michael Hörl, Wirtschaftspublizist aus Salzburg und Autor der „Gemeinwohl-Falle“.

Zu behaupten, die Armut würde steigen, wenn alle Parameter ein Sinken konstatierten, ist unehrlich und passt nicht in Tage, in denen von der Politik mehr Ehrlichkeit verlangt wird.

Mit dem Übertreiben bei Armenzahlen stellt sich Glawischnig laut Hörl auf eine Ebene mit jenen Politikern, die den Österreichern mit dem Übertreiben bei Fremdenzahlen Angst einjagen wollen."



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    Schürt Glawischnig bewusst Abstiegsängste? (Michael Hörl)


    30.10.2012, 3151 Zeichen

    Michael Hörl ist Wirtschaftspublizist aus Salzburg und hat am 2.7.2012 sein neues Buch, „Die Gemeinwohl-Falle“ veröffentlicht. Es sei als fundierte Antwort auf die Aussagen von Christian Felber, Jean Ziegler oder der Arbeiterkammer zu sehen.


    U.a. Bericht hat er heute an Journalisten verschickt. Gerne bringe ich den Beitrag.


    "Schürt Glawischnig bewusst Abstiegsängste?

    Auf ATV behauptet die Grünen-Chefin fälschlicherweise (und zum wiederholten Mal), die Zahl „Ar

    mutsgefährdeter“ würde steigen und erstmals sogar die Million übersteigen.

    Salzburg. Grünen-Chefin Eva Glawischnig behauptete am 29.10. auf ATV, dass die Zahl der Armutsgefährdeten weiter steigen würde. Erstmals hätte die Zahl sogar die Million überschritten. Dies widerspricht den Daten des europäischen Armutsberichtes EU Silc in mehrfacher Weise.

    Falsch-Aussage Glawischnig: „Erstmals eine Million Armutsgefährdet!“

    In seiner letzten Ausgabe von 2010 berechnet die EU für Österreich 1,004.000 armutsgefährdeter Bürger. 2003 waren es aber noch 1.044.000 gewesen, 2006 1,027.000. Langfristige Tendenz: sinkend.

    Falsch-Aussage Glawischnig: „Zahl Armutsgefährdeter steigt!“

    Laut EU-Silc sinkt die Zahl armutsgefährdeter Bürger in Österreich in absoluten Zahlen leicht aber über die Jahre kontinuierlich. Weil die Bevölkerung gleichzeitig aber wächst, sinkt der relative Anteil „fallweise“ armutsgefährdeter Menschen seit 20 Jahren beträchtlich (1993: 14%, 2010: 12%).

    Täuscht Glawischnigs Bürger und Journalisten bewusst?

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    • Was man gemeinhin unter „wirklicher Armut“ versteht, definiert die EU mit „manifester Armut“. Betroffen waren in Österreich 2010 hiervon 355.000 Menschen (4%). 2008 waren es noch 6% gewesen. Tendenz: sinkend.


    Hörl: Von Politik Ehrlichkeit einfordern

    „Eine Politik, die angewiesen ist, die Abstiegsangst der Menschen zu schüren, um sich als Kämpferin für kleine Leute zu positionieren, ist nicht mehr zeitgemäß“, so Michael Hörl, Wirtschaftspublizist aus Salzburg und Autor der „Gemeinwohl-Falle“.

    Zu behaupten, die Armut würde steigen, wenn alle Parameter ein Sinken konstatierten, ist unehrlich und passt nicht in Tage, in denen von der Politik mehr Ehrlichkeit verlangt wird.

    Mit dem Übertreiben bei Armenzahlen stellt sich Glawischnig laut Hörl auf eine Ebene mit jenen Politikern, die den Österreichern mit dem Übertreiben bei Fremdenzahlen Angst einjagen wollen."



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