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Gorges‘ Corner mit CM Punk, Jeff Hardy, Brock Lesnar

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06.10.2012, 6343 Zeichen

Hallo und herzlich Willkommen zu einer weiteren Ausgabe der Gorges‘ Corner.

WWE RAW erlebte mit der aktuellen Ausgabe der Montagsshow sein blaues Wunder. So erreichte WWE RAW am 01. Oktober 2012 lediglich ein TV-Rating von 2.54 Punkten bei einer durchschnittlichen TV-Zuschauerzahl von 3.50 Mio. Letztmals hatte man vor etwa 15 Jahren (Feiertage nicht berücksichtigt) ähnlich schlechte Werte erzielt. Die Gründe für diesen negative Trend sind sicherlich vielfältig und jeder mag eine ganz eigene Sichtweise auf die Dinge haben.

Die Ausweitung der wöchentlichen TV-Sendezeit von 2 auf nunmehr 3 Stunden dürfte sicherlich ein maßgebender Grund sein. 3 Stunden jede Woche sind einfach zuviel für den durchschnittlichen TV-Zuschauer, selbst wenn die Show inhaltlich voll und ganz zu überzeugen wüsste. Bereits kurz nach Bekanntwerden der Sendezeitverlängerung war Skepsis von allen Seiten zu vernehmen gewesen. WWE ist diesbezüglich aber wenig vorzuwerfen. Der TV-Sender bezahlt gutes Geld für die zusätzliche Stunde. Sollten die wöchentlichen TV-Ratings aber weiter sinken, rechnen sich die zusätzlichen TV-Gelder irgendwann nicht mehr. Hoffentlich erkennen die Verantwortlichen des USA Networks dies. Ich denke, zwei Stunden ist eine vollkommen ausreichende TV-Sendezeit. Und dies nicht nur, um sich von den (dreistündigen) PPVs zu unterscheiden.

Inhaltlich serviert WWE den RAW-Zuschauern zumeist das bereits von den zweistündigen Shows bekannte „Material“, ergänzt um 3-4 Matches, die auch gut und gerne bei WWE Superstars  (bei allem Respekt für diese TV-Show) ausgestrahlt werden könnten. Über die mangelnde Talentdichte ist bereits viel berichtet worden. Aber selbst mit einem an Stars überfüllten Kader würde es schwer werden, wöchentlich 3 Stunden WWE RAW, 2 Stunden WWE Friday Night SmackDown und je 1 Stunde WWE Superstars und WWE Main Event zu füllen. WWE Saturday Morning Slam habe ich hier mal nicht aufgezählt, da diese Show eine andere Herangehensweise verfolgt und ganz speziell auf die jüngsten WWE-Fans abzielt. WWE NXT ist ebenfalls nicht genannt, da auch diese Show „speziell“ ist und mit einem größtenteils eigenen Wrestler-Pool daherkommt. Insgesamt ist es aber zuviel des Guten oder vielleicht nicht ganz so Guten. Je zwei Stunden WWE RAW, WWE Friday Night SmackDown sowie eine Stunde WWE Superstars für Wrestler, die noch nicht bereit für große Aufgaben bei den beiden Hauptshows sind, würden mir ausreichen. WWE NXT und WWE Saturday Morning Slam kann man ja als zusätzlich, sich abgrenzende TV-Produkte weiter anbieten. WWE Main Event ist als Show für mich überflüssig.

Allgemein würde ich aber nicht von einem Abwärtstrend bei WWE sprechen. Zunächst einmal sieht es vermehrt nach einem RAW-Problem aus. WWE Friday Night SmackDown hat nicht mit sinkenden TV-Ratings zu kämpfen, sondern präsentiert sich stattdessen konstant auf einem guten Niveau für den Sendeplatz am Freitagabend. Und auch die Zuschauerzahlen bei den Liveevents sowie die PPV-Verkaufszahlen sprechen gegen einen allgemeinen Abwärtstrend. Beide Geschäfts-Parameter konnten im Vorjahresvergleich verbessert werden, wenngleich natürlich nicht zu verhehlen ist, dass zumindest in Sachen PPV-Verkäufen ein wesentlicher Grund in den Auftritten von The Rock und Brock Lesnar zu finden ist. Allerdings sind beide Superstars auch bei WWE RAW aufgetreten und konnten den Abwärtstrend nicht verhindern.

Meiner Meinung nach ist ein Grund für den Abwärtstrend bei WWE RAW auch die immens lange Titelregentschaft von CM Punk, der seit fast einem Jahr den WWE Title hält. So wirkt die Show für mich in Sachen Main Events oftmals vergleichsweise langweilig, da in die Jahre gekommene Stars wie CM Punk, John Cena oder The Big Show wenig „ruthless aggression“ suggerieren. Mir ist klar, dass ein Titelverlust von Punk nicht direkt für einen Ratingsaufschwung sorgen würde. Aber der TV-Zuschauer muss den Eindruck gewinnen: „es passiert was“. Wrestler wie Dolph Ziggler, Wade Barrett oder in einigen Jahren vielleicht auch Seth Rollins oder Cody Rhodes müssen dringend als neue Generation von Main Eventern etabliert werden. WWE verfügt meines Erachtens immer noch über einen sehr erstklassigen Kader. Man braucht nur mal bei WWE NXT einzuschalten, um das zu erkennen. CM Punk sollte den WWE Title endlich mal wieder verlieren. Dies war eigentlich erst für den WWE Royal Rumble 2013  (gegen The Rock) vorgesehen gewesen, aber wenn sich die Dinge weiterhin so negativ entwickeln, könnte Vince McMahon auf andere Ideen kommen.

Der Vertrag von Jeff Hardy bei TNA endet im Februar 2013. Derzeit gibt es Spekulationen darüber, ob Jeff nicht nochmal zu WWE zurückkehren könnte. Dies ist durchaus legitim, denn Hardy ist schließlich ein Name, mit dem WWE Geld verdienen könnte. Zudem fällt der Zeitpunkt seines Vertragsendes genau in die „road to WrestleMania“. Ich denke, WWE wird über eine Verpflichtung von Hardy nachdenken und Hardy würde einer Offerte von WWE vielleicht auch erliegen. Allerdings ist Jeff nicht am stressigen Tourplan von WWE interessiert. Für sowas gibt es aber auch Lösungen. Dass Hardy bereits zweimal wegen Verstößen gegen das Wellness-Programm von WWE suspendiert wurde, steht einer Verpflichtung meines Erachtens nicht entgegen. Man muss Hardy ja nicht als WWE- oder World Heavyweight Champion einsetzen  (was ohnehin nicht möglich wäre, wenn Hardy nicht regelmäßig bei Houseshows antreten würde). Insofern halte ich es für ein geringes Risiko.

Brock Lesnar war in den vergangenen Tagen ein großes Gesprächsthema bei WWE. Der Grund war das Bekanntwerden der hervorragenden PPV-Verkaufszahl des WWE SummerSlam 2013. Sein Match gegen Triple H war als Main Event des traditionsreichen PPVs angepriesen worden. Nun wird es interessant zu beobachten sein, ob Lesnar im kommenden Jahr nach seinem Auftritt bei WWE WrestleMania XXIX erneut einen ähnlichen WWE-Vertrag unterschreibt oder nicht. Lesnar wird allerdings auch für ein erneutes Engagement im Mixed Martial Arts (MMA) ins Spiel gebracht. Für WWE hat sich die Investition in Lesnar auf jedenfall größtenteils bezahlt gemach

Ich würde mich freuen, euch zur nächsten Ausgabe von Gorges‘ Corner begrüßen zu dürfen.

(Wortspende mit freundlicher Genehmigung von Stefan Gorges; ein grosser Wrestlingfan, wie auch der Blogbetreiber einer ist - https://www.facebook.com/stefan.gorges1. Mehr von Stefan Gorges HIER.



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    Die Ausweitung der wöchentlichen TV-Sendezeit von 2 auf nunmehr 3 Stunden dürfte sicherlich ein maßgebender Grund sein. 3 Stunden jede Woche sind einfach zuviel für den durchschnittlichen TV-Zuschauer, selbst wenn die Show inhaltlich voll und ganz zu überzeugen wüsste. Bereits kurz nach Bekanntwerden der Sendezeitverlängerung war Skepsis von allen Seiten zu vernehmen gewesen. WWE ist diesbezüglich aber wenig vorzuwerfen. Der TV-Sender bezahlt gutes Geld für die zusätzliche Stunde. Sollten die wöchentlichen TV-Ratings aber weiter sinken, rechnen sich die zusätzlichen TV-Gelder irgendwann nicht mehr. Hoffentlich erkennen die Verantwortlichen des USA Networks dies. Ich denke, zwei Stunden ist eine vollkommen ausreichende TV-Sendezeit. Und dies nicht nur, um sich von den (dreistündigen) PPVs zu unterscheiden.

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    Allgemein würde ich aber nicht von einem Abwärtstrend bei WWE sprechen. Zunächst einmal sieht es vermehrt nach einem RAW-Problem aus. WWE Friday Night SmackDown hat nicht mit sinkenden TV-Ratings zu kämpfen, sondern präsentiert sich stattdessen konstant auf einem guten Niveau für den Sendeplatz am Freitagabend. Und auch die Zuschauerzahlen bei den Liveevents sowie die PPV-Verkaufszahlen sprechen gegen einen allgemeinen Abwärtstrend. Beide Geschäfts-Parameter konnten im Vorjahresvergleich verbessert werden, wenngleich natürlich nicht zu verhehlen ist, dass zumindest in Sachen PPV-Verkäufen ein wesentlicher Grund in den Auftritten von The Rock und Brock Lesnar zu finden ist. Allerdings sind beide Superstars auch bei WWE RAW aufgetreten und konnten den Abwärtstrend nicht verhindern.

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