23.04.2024,
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Wien (OTS) - Am 25. April wird der Wiener Töchtertag begangen, eine
Gelegenheit, die steigende Präsenz von Frauen in traditionell
männlich dominierten Berufen zu würdigen. Maria Smodics-Neumann,
Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien,
kommentiert diese Entwicklung: „Der Wiener Töchtertag ist ein
inspirierender Anlass, um die wachsende Präsenz von Frauen in
traditionell männlich dominierten Berufen zu betonen. Es ist
ermutigend zu sehen, wie sich Geschlechtergrenzen in der Arbeitswelt
langsam auflösen und Raum für Vielfalt und Chancengleichheit
entsteht. Unsere Wiener Betriebe im Gewerbe und Handwerk heißen
Mädchen in typischen Männerberufen herzlich willkommen. Dies ist ein
wichtiger Schritt hin zu einer inklusiven und gerechten Gesellschaft,
in der das individuelle Talent und die Leidenschaft für den Beruf im
Vordergrund stehen.“
Typisch männlich? Nicht für Wiens Unternehmerinnen
Anlässlich des Wiener Töchtertags am 25. April unterstreicht Maria
Smodics-Neumann die zunehmende Präsenz von Frauen in traditionellen
Männerberufen. Die aktuellen Zahlen der Wirtschaftskammer Wien
belegen diesen Trend: Im stark männerdominierten Bauwesen stieg der
Frauenanteil in den letzten zehn Jahren von 5,2 Prozent auf immerhin
7,3 Prozent. Auch in anderen Berufen verzeichnet man eine Zunahme. So
erhöhte sich der Frauenanteil bei Malern und Tapezierern von 15
Prozent auf 23,7 Prozent. In der Mechatronik ist ein Anstieg von 2,9
Prozent auf 4 Prozent zu verzeichnen. In der Fachgruppe der Hafner,
Platten- und Fliesenlegerinnen stieg der Frauenanteil von 4,9 Prozent
auf 6,9 Prozent. Im Bauhilfsgewerbe konnte eine Steigerung von 2,4
Prozent auf 4,6 Prozent verzeichnet werden. In der Elektrotechnik
stieg der Frauenanteil von 2,7 Prozent auf 5 Prozent.
Steigerung des Frauenanteils in technischen Lehrberufen: Positiver
Trend setzt sich fort
In den letzten Jahren ist auch eine erfreuliche Entwicklung des
Frauenanteils in verschiedenen technischen Lehrberufen zu
verzeichnen. Insbesondere bei den Mädchen, die sich für eine Lehre in
den Bereichen Elektrotechnik, Maler/Beschichtungstechnik, Mechatronik
und Bodenleger entscheiden, ist ein deutlicher Anstieg zu
verzeichnen. Im Bereich Elektrotechnik hat sich der Frauenanteil von
3,1 Prozent im Jahr 2013 auf 9,4 Prozent im Jahr 2023 erhöht, was
einem Anstieg von 38 auf 151 weiblichen Lehrlingen bei insgesamt
1.600 Auszubildenden entspricht.
Auch im Lehrberuf Maler/Beschichtungstechniker konnte eine
positive Entwicklung festgestellt werden. Der Frauenanteil stieg von
7,3 Prozent im Jahr 2013 auf 11,6 Prozent im Jahr 2023, wobei 24
weibliche Lehrlinge von insgesamt 207 Auszubildenden gezählt wurden.
In der Mechatroniker-Lehre verzeichnete man ebenfalls einen Anstieg
des Frauenanteils. Dieser erhöhte sich von 7,2 Prozent im Jahr 2013
auf 13,4 Prozent im Jahr 2023, was 60 weiblichen Lehrlingen bei
insgesamt 447 Auszubildenden entspricht. Auch im Bereich
Bodenlegerinnen konnte eine erfreuliche Zunahme festgestellt werden.
Während im Jahr 2013 nur ein weiblicher Lehrling von insgesamt 40
Auszubildenden gezählt wurde, stieg der Frauenanteil im Jahr 2023 auf
10 Prozent, was vier weiblichen Lehrlingen von insgesamt 44
Auszubildenden entspricht.
„Ein guter Anfang mit viel Luft nach oben"
Maria Smodics-Neumann betont die positiven Veränderungen im
Berufsbild: „Die kontinuierliche Steigerung des Frauenanteils in
diesen technischen Lehrberufen ist ein ermutigendes Zeichen und
zeigt, dass Mädchen vermehrt Interesse an technischen Ausbildungen
zeigen und in diesem Bereich Fuß fassen. Die Zahlen der
Wirtschaftskammer Wien belegen, dass immer mehr Frauen typische
Männerberufe ergreifen. Dies ist ein vielversprechender Anfang, aber
es gibt noch viel Luft nach oben.“
Mut zu neuen Wegen
Angesichts dieser Zahlen ermutigt Smodics-Neumann junge Frauen
dazu, neue Wege zu gehen und traditionelle Geschlechterrollen zu
überwinden: „Der Wiener Töchtertag bietet eine einzigartige
Gelegenheit für junge Frauen, traditionelle Geschlechterrollen zu
überwinden und mutig neue Karrierewege einzuschlagen, besonders in
Bereichen, die einst als Männerdomänen galten. Frauen sollten sich
nicht von alten tradierten Klischees und traditionellen Rollenbildern
einschüchtern lassen, sondern sich ihrer Fähigkeiten bewusst sein.“
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