19.03.2024,
2684 Zeichen
Wien (OTS) - Während der Fleischkonsum in Österreich insgesamt
abnimmt, wird Hühnerfleisch immer beliebter. Im
Lebensmitteleinzelhandel handelt es sich bei geschätzt 90 Prozent des
Hühnerfleisches um österreichisches Fleisch. Im Außer-Haus-Verzehr,
also der Gastronomie und der Gemeinschaftsverpflegung, zeichnet sich
ein anderes Bild. Hier kommen laut Schätzungen nur etwa 15 Prozent
des Hühnerfleisches aus Österreich, beim Rest handelt es sich um
Importware. Das liege unter anderem an einer mangelhaften
Kennzeichnung, sagt Hannes Royer, Gründer des Vereins Land schafft
Leben:
„Wenn wir im Gasthaus Hühnerfleisch bestellen, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir importiertes Billigfleisch serviert
bekommen. Dass der Anteil an österreichischem Hühnerfleisch im
Einzelhandel so hoch und in der Gastronomie so gering ist, zeigt
deutlich, welchen Einfluss die Herkunftskennzeichnung hat. Denn
natürlich will niemand zugeben, dass der steirische Backhendlsalat
eigentlich aus Polen kommt. Ich bin mir sicher: Wenn die Gastronomie
angeben müsste, woher sie ihr Fleisch bezieht, wäre der
Österreich-Anteil deutlich höher.“
Zwtl.: Andere Länder, andere Produktionsbedingungen
Dabei macht die Herkunft einen großen Unterschied. Zum Beispiel
hinsichtlich der Haltungsbedingungen: In keinem anderen EU-Land haben
Hühner in konventioneller Haltung so viel Platz wie in Österreich.
Hierzulande dürfen laut Gesetz maximal 30 Kilogramm Hühner pro
Quadratmeter stehen. Dies entspricht etwa 14 Hühnern. In unseren
Nachbarländern stehen 15 bis 20 Hühner auf der gleichen Fläche. Auch
die gentechnikfreie Fütterung und ein besonders strenges
Kontrollwesen in Sachen Tiergesundheit unterscheiden die
österreichische Hühnermast von jener in anderen Ländern. Hannes Royer
dazu:
„Als Gast wird einem in Restaurants oft vermittelt, heimische Ware
zu bekommen. Bei Hühnerfleisch wissen wir, dass das aber meistens
nicht der Fall ist. Deshalb braucht es in der Gastronomie unbedingt
mehr Transparenz. Denn ich bin mir sicher: Wenn die Menschen wüssten,
was sie da teilweise am Teller liegen haben, würden sie ihre
Bestellung wahrscheinlich nochmal überdenken.“
Zwtl.: Kennzeichnungspflicht nicht einheitlich geregelt
Die EU schreibt vor, dass die Herkunft von verpacktem
Frischfleisch im Lebensmitteleinzelhandel auf der Verpackung
erkenntlich sein muss. Für verarbeitete Produkte wie etwa
Fertiggerichte oder auch Wurstwaren gilt diese Regelung nicht. Auch
im Außer-Haus-Verzehr gibt es Unterschiede. Während in der
österreichischen Gemeinschaftsverpflegung seit September 2023
angegeben werden muss, woher Fleisch, Milch und Eier in den
angebotenen Speisen kommen, dürfen diese Lebensmittel in der
Gastronomie anonym bleiben.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast #106: Persönliches Fail-Fazit VCM und Staatsmeisterin Carola Bendl-Tschiedel über Rekordlerin Julia Mayer
Aktien auf dem Radar:Immofinanz, Polytec Group, Marinomed Biotech, Flughafen Wien, Warimpex, Lenzing, AT&S, Strabag, Uniqa, Wienerberger, Pierer Mobility, ATX, ATX TR, VIG, Andritz, Erste Group, Semperit, Cleen Energy, Österreichische Post, Stadlauer Malzfabrik AG, Addiko Bank, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, EVN, Kapsch TrafficCom, OMV, Telekom Austria, Siemens Energy, Intel.
Erste Asset Management
Die Erste Asset Management versteht sich als internationaler Vermögensverwalter und Asset Manager mit einer starken Position in Zentral- und Osteuropa. Hinter der Erste Asset Management steht die Finanzkraft der Erste Group Bank AG. Den Kunden wird ein breit gefächertes Spektrum an Investmentfonds und Vermögensverwaltungslösungen geboten.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER