02.04.2025, 5970 Zeichen
Villach (OTS) - An der FH Kärnten entsteht mit dem I.C.E.B -
(Interdisciplinary
Centre for Ecosystem Services and Biodiversity) das erste
Forschungszentrum in Österreich, das Biodiversität und
Ökosystemleistungen erstmals systematisch und datenbasiert messbar
macht.
Die interdisziplinäre Forschung kombiniert Ökologie mit
modernster Technologie und praxisorientierter Anwendung, um neue
Erkenntnisse für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu
gewinnen. Die Finanzierung des Zentrums erfolgt durch die
Infrastrukturförderung der FFG (Forschungsförderungsgesellschaft),
die das Projekt nach einem hochkompetitiven Verfahren mit 2,5
Millionen Euro unterstützt, sowie durch eine langfristige
Unterstützung und Kooperation mit der Privatstiftung der Kärntner
Sparkasse.
Zwtl.: Ein Meilenstein für Forschung, Wirtschaft und Bildung
Mit 35 internationalen Forschenden und modernster technischer
Ausstattung setzt das I.C.E.B. bedeutende Impulse für Wissenschaft,
Wirtschaft und Bildung in der Region. Studierende, Unternehmen und
Gemeinden profitieren gleichermaßen von praxisnaher Forschung und
innovativen Anwendungen.
„ Unser klares Ziel ist es, im Bereich der
Biodiversitätstechnologien führend in Österreich zu sein. Wir bieten
mit dem englischsprachigen Bachelor Green Transition Engineering
bereits ein Studium in diesem Bereich an. Mittelfristige Vision ist
es, mit Partnern aus der Wirtschaft und anderen Hochschulen das erste
„Comet-Zentrum“* (*Anmerkung: FFG-geförderte Zentren in Kooperation
zwischen Wirtschaft und Wissenschaft) im Bereich der
Biodiversitätstechnologien in Kärnten zu errichten .“, bringt
Siegfried Spanz , Geschäftsführer der FH Kärnten dieses Vorhaben auf
den Punkt.
Michael Jungmeier , Zentrumsleiter und UNESCO-Chairman für
Nachhaltigkeit an der FH Kärnten betont: „Biodiversität ist eine
kostbare Ressource, über die wir immer noch sehr wenig wissen. Die
Technologien aus unserem Forschungszentrum werden dazu beitragen,
dass wir die Vielfalt des Lebendigen besser erfassen, entwickeln und
schützen können.“
Dabei soll das Zentrum auch dazu beitragen, Biodiversität
wirtschaftlich sichtbar und nutzbar zu machen. Das eröffnet neue
Geschäftsfelder und sichert die Wettbewerbsfähigkeit der Region.
Zwtl.: Expertise von komplementären Forschungsdepartments
Das neue Forschungszentrum vereint die Expertise von drei
Forschungsdepartments:
- MCA (Management of Conservation Areas) erforscht die Artenvielfalt
und entwickelt Grundlagenwissen über Ökosysteme und ihre Leistungen.
- SIENA (Spatial Informatics for ENvironmental Applications)
entwickelt digitale Verfahren zur Erfassung und Analyse von
Biodiversität. Mit KI, Drohnen, Satelliten- und Sensordaten werden
Biodiversität und Ökosystemleistungen quantifizierbar – und damit
auch wirtschaftlich bewertbar.
- CoNNA (Conservation Needs and Nature-based Adaptation) übersetzt
diese Forschungsergebnisse in praxistaugliche Maßnahmen, z.B. für
Gemeinden, Bauwirtschaft, Infrastrukturplanung oder Tourismus.
Zwtl.: Erfolgreiche Partnerschaft
Mit der Privatstiftung der Kärntner Sparkasse hat die FH Kärnten
einen verlässlichen langfristigen Kooperationspartner für dieses
Thema gefunden.
Siegfried Huber , Vorstandssprecher der Kärntner Sparkasse:
„Kärnten ist eine einzigartige Region mit intakter Natur und sehr
leistungsfähigen Unternehmen. Diese Kombination macht uns als
Wirtschaftsraum einzigartig, deshalb ist dieses Projekt für uns eine
Herzensangelegenheit.“
Hans Schönegger , Vorstand der Privatstiftung Kärntner Sparkasse:
„Die Kombination aus Exzellenz, Fachhochschule, UNESCO-Lehrstuhl,
Forschungsgelände, Forschungsinfrastruktur, der Innovationswille und
angestrebte Kooperationen mit Universitäten, wie beispielsweise der
Universität Klagenfurt, der Universität für Bodenkultur etc. stellen
in dieser Form ein bemerkenswertes Alleinstellungsmerkmal in
Österreich dar und hält ein enormes Potential für Forschung und
Entwicklung bereit. Das Forschungszentrum trägt wesentlich zur
Stärkung des Standortes Kärnten bei!“
Bereits mit dem Metschacher Moos – einem der größten
Freiluftlabore für Biodiversität – verfügt die FH Kärnten über ein
einzigartiges Forschungsgebiet, das von der Privatstiftung der
Kärntner Sparkasse zur Verfügung gestellt wird. Dank modernster
Technologien wie Sensornetzen und Drohnen können dort
Langzeitmonitoring-Projekte durchgeführt und Renaturierungsprozesse
beobachtet und gezielt gesteuert werden. Mobile Forschungseinheiten
ermöglichen es zudem, diese Erkenntnisse auf andere Gebiete zu
übertragen und vergleichbare Daten zu generieren. Die gewonnenen
Forschungsergebnisse fließen direkt in das neue Zentrum ein und
stärken dessen wissenschaftliche Grundlagen.
Zwtl.: Mehrwert für Unternehmen und Gemeinden
Unternehmen profitieren konkret vom Wissen des Zentrums:
- Nachweisbare Nachhaltigkeitsleistungen, die den Anforderungen der
EU-Taxonomie und ESG-Kriterien entsprechen.
- Monetäre Bewertung von Biodiversität und Ökosystemleistungen zur
gezielten Integration in Planungsprozesse.
- Kostenreduktion durch nachhaltige Flächengestaltung, z. B.
geringerer Hochwasserschutzbedarf oder verbesserte Klimaregulation.
- Erhöhte Attraktivität von Immobilien durch naturnahe Gestaltung.
- Zugang zu Förderungen und verbesserten Finanzierungsmöglichkeiten
durch belastbare Biodiversitätsdaten.
Zwtl.: Forschung und Lehre Hand in Hand
Auch für Studierende der FH Kärnten eröffnet das I.C.E.B.
einzigartige Möglichkeiten: Zugang zu modernster Forschung, aktuellen
Methoden der Biodiversitätsmessung und direkter Anwendung in realen
Projekten. Studierende können aktiv an Forschungs- und
Entwicklungsprojekten mitarbeiten und so wertvolle Praxiserfahrungen
sammeln. Gleichzeitig fließen die Themen Biodiversität, digitale
Umweltanalyse und nachhaltige Planung künftig verstärkt in Lehre und
Ausbildung ein.
Mit der Gründung des I.C.E.B. setzt Kärnten ein klares Zeichen
für die Zukunft: Biodiversität wird messbar, wirtschaftlich nutzbar
und damit ein zentraler Bestandteil nachhaltiger Entwicklung.
Börsepeople im Podcast S18/16: Joachim Zimmel
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