04.11.2024, 2862 Zeichen
Wien (OTS) - Der Entwurf für die Mauttarifverordnung 2024, der vom
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation und Technologie (BMK) am 30. Oktober 2024 veröffentlicht
wurde, sieht ab 2025 eine Erhöhung der LKW-Mautsätze um bis zu 12,5
Prozent vor. Diese geplante Erhöhung wird von der heimischen
Transport- und Logistikbranche mit groÃer Besorgnis gesehen, da sie
in einer wirtschaftlich angespannten Lage eine zusätzliche Belastung
darstellt.
âDie heimische Transportbranche kämpft bereits mit im EU-Schnitt
überdurchschnittlichen Kostensteigerungen aufgrund hoher Steuern,
Abgaben sowie ständig wachsender Bürokratie, einer sinkenden
Wirtschaftsleistung und einer schleichenden Deindustrialisierung. In
dieser Situation ist eine Mauterhöhung von bis zu 12,5 Prozent ein
harter Schlag gegen den Industrie- und Handelsstandort Ãsterreich.
Wir fordern eine LKW-Mauterhöhung mit AugenmaÃ, die der
wirtschaftlichen Situation gerecht wird und nicht, wie in diesem
Entwurf, das Vierfache der Inflation darstelltâ, betont Ãsterreichs
Mauttarife sind bereits die höchsten in Europa. Die geplante Erhöhung
von 12,5 Prozent ist in Zeiten der Rezession nicht tragbar. .
Die Erhöhung betrifft alle LKW-Klassen und sieht Anstiege von
7,25 bis 12,64 Prozent für Zweiachser sowie 7,42 bis 12,40 Prozent
für Dreiachser und 7,47 bis 12,42 Prozent für LKWs mit vier oder mehr
Achsen vor. Besonders kritisch ist, dass selbst moderne und
umweltfreundliche Fahrzeuge der EURO-6-Klasse von dieser Erhöhung
massiv betroffen sind, was das Ziel der Dekarbonisierung untergräbt.
Wirtschaftliche und ökologische Belastung
Friesz kritisiert die kurzsichtige Mautpolitik: âEs entsteht der
Eindruck, dass die Erhöhung weniger einem ökologischen
Lenkungseffekt, als vielmehr einem finanziellen Auspressen der
Transportbranche ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Realitäten dient.
Diese Politik gieÃt Ãl ins Feuer der Rezession und hindert die
Branche daran, sich notwendigerweise zu emissionsärmeren Technologien
weiterzuentwickeln.â Durch die hohen Kosten bleibe den Unternehmen
weniger Spielraum, um in moderne, umweltfreundliche Technologien zu
investieren. Die Unternehmen müssten die steigenden Kosten
weitergeben, was wiederum die Inflation anheizt und die Rezession
noch verschärft.
Forderung nach einer fairen Lastenverteilung
Der Zentralverband fordert daher Verkehrsministerin Leonore
Gewessler auf, die geplanten Mauterhöhungen an die schwierigen
wirtschaftlichen Gegebenheiten anzupassen. âUnsere Unternehmen tragen
täglich zur Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit
Ãsterreichs bei und sollten deshalb nicht ohne Rücksicht abgezockt
werdenâ, so Friesz. âÃsterreichs Mauttarife sind bereits die höchsten
in Europa. Die geplante Erhöhung von 12,5 Prozent ist in Zeiten der
Rezession nicht tragbar.â
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