14.01.2025, 3538 Zeichen
Wien (OTS) - Die nachhaltige Transformation des Wirtschaftssystems
ist in vollem
Gange und macht auch vor der Baubranche nicht halt. Wer die Zukunft
aktiv gestaltet, hat dabei eindeutig die besseren Karten. Mit
KRAISBAU, dem Leitprojekt des Klimaschutzministeriums für die
Bauwende, möchte die heimische Baubranche Hürden überwinden und
Chancen nutzen.
“Für eine zirkuläre Baubranche brauchen wir viele
unterschiedliche Spezialist:innen, die gemeinsam an einem Strang
ziehen. KRAISBAU ist dieser Strang, mit dem wir in den nächsten 3
Jahren wichtige Grundlagen und Standards für die Bauwende schaffen
werden.” , so fasst Anna-Vera Deinhammer das nun gestartete BMK-
Leitprojekt KRAISBAU zusammen.
In mehreren Arbeitsgruppen widmen sich die Konsortiumsmitglieder
den verschiedenen Aspekten des zirkulären Bauens und entwickeln
Strategien, um das in KRAISBAU gebündelte Know-How für die gesamte
Branche zugänglich zu machen - mit Factsheets, Roadmaps und
Schulungen.
Kreislaufwirtschaft ist mehr als nur Recycling - das gilt auch
für den Gebäudesektor. Derzeit beschränken wir uns noch auf das
Recycling von Rohstoffen aus dem Bauschutt. In den meisten Fällen
geht es dabei jedoch um Downcycling, sprich die Qualität des
Rohstoffes nimmt immer weiter ab, bis schließlich kein Einsatz mehr
möglich ist und nur die Deponierung bleibt. Für ein nachhaltiges
Wirtschaftssystem innerhalb der planetaren Grenzen brauchen wir aber
neue und bessere Strategien - gerade in der Baubranche, die für rund
35% des globalen Ressourcenverbrauchs verantwortlich ist. Upcycling
muss an die Stelle von Downcycling treten. Ansetzen muss man aber
auch im Gebäudebestand.
“Wir brauchen neue Strategien, um bestehende Gebäude nachhaltiger
und länger zu nutzen. Gebäude sollten auch nicht länger abgerissen,
sondern vielmehr demontiert werden, damit wertvolle und teure
Bauteile direkt zur Wiederverwendung gelangen.”
meint Helene Pattermann , Circularity Innovation Lead des Climate
Lab.
Sanierung, Umnutzung und Aufwertung von bestehenden Gebäuden
werden in Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen. Unternehmen stehen
somit auch vor der Herausforderung und Chance, diese neuen Märkte für
sich zu erschließen.
“Die Bauwende kann man nicht ignorieren. Wir wollen uns hier
rechtzeitig positionieren und die Zukunft aktiv mitgestalten anstatt
nur zu reagieren.” erklärt Philip Ramprecht von Wopfinger Beton die
Motive zur Beteiligung an KRAISBAU.
Eine zentrale Rolle im Projekt wird auch der Einsatz künstlicher
Intelligenzen spielen. Sie sollen eine rasche, möglichst
automatisierte Erfassung und Auswertung von Daten ermöglichen und
auch bei der Planung von Baumaßnahmen unterstützen. Aus diesem Grund
sind auch mehrere Digitalisierungs-Spezialisten im Konsortium
vertreten.
“Künstliche Intelligenzen bieten viel Potential, das wir für die
Bauwende nützen wollen. Durch diese neue Technologie werden Lösungen
denkbar, die in der Vergangenheit zu aufwändig oder komplex für eine
ökonomisch sinnvolle Anwendung gewesen wären. Wir arbeiten beständig
an neuen Anwendungsgebieten.” , zeigt sich Steffen Robbi ,
Geschäftsführer von “Digital findet Stadt” überzeugt.
Die Stimmung unter den Konsortiumsmitgliedern ist jedenfalls
zuversichtlich. Gemeinsam möchte man den Traum einer nachhaltigen
Baubranche für die nächsten Generationen wahr werden lassen.
Infos und Updates rund um das KRAISBAU-Projekt finden Sie auf der
Webseite sowie auf den Social Media-Kanälen des Climate Lab:
https://www.kraisbau.at/
Fotos:
https://drive.google.com/drive/folders/1HuhlSJc89yy8VjF...
j6xr?usp=sharing
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