04.04.2025, 12814 Zeichen
Linz (OTS) - Mit 49 Spitzenfachkräften wird Österreich bei den
neunten
Berufseuropameisterschaften EuroSkills (von 9. bis 13. September 2025
in Herning, Dänemark) vertreten sein. Fast ein Drittel davon kommt
aus dem Land ob der Enns: 15 „Young Professionals“ –ausgelernte
Fachkräfte und Absolvent:innen von berufsbildenden Schulen unter 25
Jahren – kämpfen um Edelmetall. Oberösterreich geht damit mit dem
größten Aufgebot aller Zeiten bei einem internationalen Berufsevent
an den Start. Am Freitag stellten sich die Medaillen-Anwärter:innen
in Linz der Öffentlichkeit vor.
„Dass Oberösterreich mit dem bislang stärksten Team bei
EuroSkills vertreten ist, unterstreicht die hohe Qualität unserer
dualen Ausbildung und den starken Rückhalt durch engagierte Betriebe.
Es ist das Ergebnis gezielter Talentförderung und einer
Ausbildungslandschaft, die Praxisnähe mit Innovationsgeist verbindet.
Mit über 22.000 Lehrlingen ist Oberösterreich Spitzenreiter – die
Lehre hat einen hohen Stellenwert. Wir müssen diesen Weg weitergehen
und können stolz auf unser duales System sein“, erklärt Leo Jindrak ,
Vizepräsident der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Er ist sich
sicher: „Unsere Fachkräfte sind hervorragend vorbereitet – fachlich
wie mental – und ich bin überzeugt, dass sie unser Bundesland und
ganz Österreich in Dänemark bestens vertreten werden.“
100.000 Fans heizen kräftig ein
Im dänischen Herning erwarten die oberösterreichischen Toptalente
mehr als 600 internationale Konkurrenten aus 32 Ländern sowie über
100.000 Fans, die ihnen an drei Wettkampftagen über die Schulter
blicken. 14 der 15 oberösterreichischen Teilnehmerinnen und
Teilnehmer werden nach Dänemark entsendet; Steinmetzin Juliana Hain
nimmt an eigenständigen Berufseuropameisterschaften in Österreich
teil, die von 20. bis 23. November im Rahmen der
Staatsmeisterschaften AustrianSkills ausgetragen werden.
Jürgen Kraft , Geschäftsführer von SkillsAustria: „Unsere
Teilnehmer werden in drei intensiven Teamtrainings systematisch auf
die Berufseuropameisterschaften vorbereitet. Zusätzlich ermöglichen
wir unseren Talenten die Teilnahme an internationalen „Competitions“
– von den Vereinigten Arabischen Emiraten bis nach Finnland –, um
frühzeitig ein Gefühl für das Niveau und die Dynamik des Wettbewerbs
zu bekommen. Begleitet werden sie dabei von erfahrenen Experten in
jedem Beruf, die ihr Wissen weitergeben und gezielt auf den Wettkampf
ausrichten. Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Mentaltraining –
denn bei EuroSkills geht es nicht nur um Technik und Präzision,
sondern auch darum, unter Druck fokussiert und leistungsfähig zu
bleiben.“
Die Berufseuropameisterschaften finden seit 2008 statt. Mit 16
Gold-, zwölf Silber- und acht Bronzemedaillen liegt Oberösterreich im
Bundesländervergleich an der Spitze, was die Ausbeute von Medaillen
angeht.
Aktuelles Foto von Team Oberösterreich (© WK OÖ/Röbl) : WK-
Oberösterreich-Vizepräsident Leo Jindrak und das oberösterreichische
Skills-Team für EuroSkills Herning 2025.
Weitere Bilder finden Sie auf unserem Flickr-Kanal ( hier klicken
).
Alle Steckbriefe und Text-Porträts zum Download .
Team Oberösterreich im Überblick:
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Der Schönauer Martin Riegler ( Foto / Text ) von der voestalpine
Stahl GmbH in Linz tritt im Beruf Anlagenelektrik an.
-
Sarah Klinger aus Bad Zell ( Foto / Text ), beschäftigt bei der
Bio Bäckerei Stöcher, will bei den Bäckern eine Medaille holen.
-
Lukas Ritzberger aus Enns ( Foto / Text ) von der HABAU Hoch- und
Tiefbaugesellschaft in Perg geht im Teamberuf Betonbau an den Start.
Sein Teamkollege ist Lukas Miedler aus Horn ( Teamfoto ) von HABAU
Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H. Horn Niederösterreich.
-
Der Linzer Jakob Schaumberger ( Foto / Text ), Absolvent der HTL
Leonding, wird im Beruf Elektronik für Oberösterreich ins Rennen
gehen.
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Florian Demelbauer aus Steegen ( Foto / Text ), tätig bei Expert
Tauschek, tritt in der Disziplin Elektrotechnik an.
-
Roman Stadler aus Alberndorf in der Riedmark ( Foto / Text ),
tätig bei Gartengestaltung Schinagl, und Maximilian Lindlbauer aus
Grünau im Almtal ( Foto / Text ) bilden das Team ( Teamfoto ) im
Beruf Gartengestaltung.
-
Jonas Danninger aus Herzogsdorf ( Foto / Text ), beschäftigt bei
Hauser Kältetechnik GmbH, vertritt Österreich im Beruf Kälte- und
Klimatechnik.
-
Hannes Sortsch aus Oberneukirchen ( Foto / Text ), tätig im
Restaurant „Das Traunsee – Bootshaus“, will sich an die Europaspitze
kochen.
-
Lisa Schögl aus Altmünster ( Foto / Text ) von der Café-
Konditorei Grellinger wird im Beruf Konditorin antreten.
-
Miriam Haider aus Traberg ( Foto / Text ), beschäftigt bei der OÖ
Theater und Orchester GmbH, und ihre Teamkollegin Theresa Fink aus
Anthering, Salzburg ( Foto / Text ) vertreten Österreich im Teamberuf
Mode Technologie ( Teamfoto ).
-
David Höpoldseder aus Marchtrenk ( Foto / Text ) und Vanessa
Probst aus Edt bei Lambach ( Foto / Text ), beide von Starlim-
Sterner, treten im Teamberuf Robot Systems Integration an ( Teamfoto
).
-
Daniel Schinagl aus Lengau ( Foto / Text ) von Palfinger Europe
GmbH will sich bei den Schweißern an die Spitze kämpfen.
-
Juliana Hain aus Hofkirchen im Mühlkreis ( Foto / Text ), tätig
bei Strasser Steine GmbH, wird beim europäischen Berufswettbewerb der
Steinmetze in Österreich antreten.
Oberösterreichisches Gastro-Trio kämpft um Gold
Für eine Premiere sorgen in Herning die Teilnehmenden in den
Gastronomie-Berufen: Was bisher eher eine Domäne von Kärnten,
Salzburg und der Steiermark war, ist mit Bäckerin Sarah Klinger ,
Konditorin Lisa Schögl und Koch Hannes Sortsch heuer fest in
oberösterreichischer Hand. „Kochen bedeutet für mich viel mehr, als
nur am Herd zu stehen – es ist zu einer echten Leidenschaft geworden.
Schon in der 4. Klasse Mittelschule habe ich entdeckt, wie viel
Freude es mir macht, Menschen mit gutem Essen ein Lächeln ins Gesicht
zu zaubern. Dieses Gefühl begleitet mich seither jeden Tag“, erklärt
Koch Hannes Sortsch . Der 20-jährige Oberneukirchner arbeitet für
„Das Traunsee – Bootshaus“ in Traunkirchen. Sein Ziel für die EM?
„Europameister werden“, lässt er keine Zweifel aufkommen. Das Rezept:
„Richtig an die Grenzen gehen und sehen, was alles möglich ist, wenn
man will.“
Gold hat auch Lisa Schögl aus Altmünster im Blick: Die Konditorin
kann auf Erfahrungen aus den Reihen ihres Arbeitgebers, der Café-
Konditorei Grellinger in Gmunden, zurückgreifen. Konditorkollegin
Jana Bacher war im Vorjahr bei WorldSkills im Einsatz: „Natürlich hol
ich mir den einen oder anderen Tipp von ihr“, erzählt die 20-Jährige,
„aber am Ende muss ich meinen eigenen Weg gehen und auf mich selbst
vertrauen.“ Bäckerin Sarah Klinger aus Bad Zell, amtierende
Staatsmeisterin in ihrem Beruf, will vor allem neue Erfahrungen aus
Dänemark mitnehmen: „Ich werde bei EuroSkills alles geben – und mein
Ziel ist es, mit einem Ergebnis nach Hause zu kommen, auf das ich
stolz sein kann.“
Männerdomänen in Frauenhand
Stolz sein darf Juliana Hain aus Hofkirchen im Mühlkreis: Die
amtierende Vizestaatsmeisterin hat sich als Steinmetzin in einer
Männerdomäne durchgesetzt. „Die Teilnahme an EuroSkills ist für mich
ein besonderes Ereignis. So etwas erlebt man nicht alle Tage, und es
ist definitiv keine Selbstverständlichkeit. Ich hoffe, damit auch
andere junge Lehrlinge und Gesellinnen ermutigen zu können, ihren Weg
zu gehen und sich etwas zuzutrauen. Nur weil es in meinem Beruf noch
wenige Frauen gibt, heißt das nicht, dass wir nicht genauso gut –
oder sogar besser – sein können.“
Ähnlich wie Hain sieht es Vanessa Probst aus Edt bei Lambach, die
gemeinsam mit David Höpoldseder aus Oftering im Teambewerb „Robot
Systems Integration“ an den Start geht: „Robotik ist für mich mehr
als Technik – es ist Kreativität, Teamwork und die Zukunft. Bei
EuroSkills will ich zeigen, dass Frauen in der
Automatisierungstechnik genauso mitgestalten können wie Männer.“ Ihr
Ziel: „Einfach alles geben.“ Teamkollege David Höpoldseder betont:
„Es ist schon etwas Besonderes, bei einem internationalen Wettbewerb
wie EuroSkills dabei zu sein. Teams aus ganz Europa treten
gegeneinander an, alles läuft auf Englisch – das macht es nochmal
herausfordernder. Wir wissen, dass unsere Aufgabe dort richtig
anspruchsvoll wird, aber genau das motiviert uns. Wir wollen zeigen,
dass wir als Team technisch auf höchstem Niveau mitspielen können.“
Betonbau: Erfolgsgeschichte fortsetzen
Die rot-weiß-rote Erfolgsgeschichte im Betonbau wollen Lukas
Ritzberger aus Enns und sein niederösterreichischer Kollege Lukas
Miedler (aus Horn) fortsetzen: Seit fast einem Jahrzehnt sind unsere
Betonbauer das Maß aller Dinge bei internationalen Berufsbewerben –
eine weltweit einzigartige Siegesserie. „Unser Ziel ist ganz klar:
Wir wollen den ersten Platz holen. Uns ist aber bewusst, dass das
kein Selbstläufer wird. Es wird intensiv, fordernd und alles andere
als leicht. Genau das reizt uns: Unter Druck Leistung bringen und als
Team über uns hinauswachsen“, gibt Miedler die Richtung für das Duo
der Habau Group in Perg bzw. Horn vor.
Kälte- und Klimatechnik: Familie mit Erfolgsgen
Mit Erfolgen bei internationalen Berufsevents kennt sich die
oberösterreichische Familie Danninger bestens aus: Heuer will es
Kälte- und Klimatechniker Jonas Danninger seinem Cousin Patrick (
Silber), Bruder Niklas (Gold) und Papa Rupert (Gold) nachmachen – und
seine Heimat Herzogsdorf einmal mehr jubeln lassen. „Die Erfolge
meiner Familie sind eine große Inspiration für mich. 2018 durfte ich
bei EuroSkills in Budapest live dabei sein und zum ersten Mal
Wettkampfluft schnuppern. Diese Atmosphäre, dieser Teamgeist, die
Präzision – das hat mich nicht mehr losgelassen. Seitdem wusste ich:
Da will ich auch einmal dabei sein“, sagt der 21-jährige EM-Starter.
Als Coach und Experte an seiner Seite: sein Vater. „Schon heute bin
ich stolz auf meinen Jonas! Zu sehen, mit wie viel Einsatz, Können
und Leidenschaft er seinen Weg geht, erfüllt mich als Vater mit
großer Freude. Jetzt selbst als Experte an seiner Seite zu sein, ist
für uns beide etwas ganz Besonderes“, erklärt Rupert Danninger .
Mit WorldSkills-Know-how zu EuroSkills
Auf viel Wettbewerbserfahrung dürfen auch Schneiderin Miriam
Haider aus Traberg (sie holte bei WorldSkills in Lyon im Vorjahr ein
„Medallion for Excellence“ und geht gemeinsam mit der Salzburgerin
Theresa Fink an den Start) und Schweißer Daniel Schinagl aus Lengau
verweisen: Beide Oberösterreicher traten bereits bei
Berufsweltmeisterschaften an. „WorldSkills 2022 waren durch Covid-19
stark eingeschränkt – umso mehr freue ich mich, diesmal unter
normalen Bedingungen alles geben zu können und das volle Erlebnis zu
genießen“, sagt Daniel Schinagl.
Trio steht vor EuroSkills unter Spannung
Unter Strom stehen der Linzer Elektroniker Jakob Schaumberger ,
Elektrotechniker Florian Demelbauer aus Steegen und Anlagenelektriker
Martin Riegler aus Schönau im Mühlkreis nicht nur von Berufs wegen:
Das Trio will „mit Topleistungen die Fans elektrisieren“, lacht
Schaumberger. Der HTL Leonding-Absolvent und nunmehrige Student an
der Johannes-Kepler-Universität Linz (Studium Elektronik und
Informationstechnik) will seine Fähigkeiten bei EuroSkills „auf
internationalem Niveau unter Beweis stellen“. Für Florian Demelbauer,
der sich mit Platz eins im Landeslehrlingswettbewerb sowie dem Sieg
bei den Staatsmeisterschaften für die EM qualifizierte, ist der Weg
das Ziel: „Meine Motivation, an EuroSkills teilzunehmen, ist es,
einen weiteren Meilenstein in meinem Leben zu setzen. Ich möchte die
Herausforderung annehmen, mein Können unter Beweis stellen und im
besten Fall auch gut abschneiden.“ Martin Riegler betont: „Bei
EuroSkills kann ich mich mit den Besten aus ganz Europa messen und
gleichzeitig mein Heimatland vertreten – das ist eine große Ehre und
Motivation.“
Grüner Daumen, goldene Medaille?
Auch die Gartengestalter wollen bei EuroSkills 2025 einen
bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Statistik spricht für sie:
Immer wenn oberösterreichische Teams in diesem „Skill“ antraten, gab
es bei der EM Edelmetall – Gold 2010 (in Lissabon), Silber 2016 (in
Göteborg). Maximilian Lindlbauer aus Grünau im Almtal und Roman
Stadler aus Engerwitzdorf lassen sich davon nicht aus der Ruhe
bringen: „Ich möchte bei EuroSkills vor allem viel dazulernen und
meine Fähigkeiten bestmöglich umsetzen. Gleichzeitig ist es mir
wichtig, mit Spaß, Freude und Ehrgeiz an den Start zu gehen, denn
genau das macht so eine Erfahrung unvergesslich“, so Stadler .
Teamkollege Lindlbauer erklärt: „Meine Motivation, an EuroSkills
teilzunehmen, ist, anderen zeigen zu können, was wir in unserem Beruf
alles gelernt haben – und wie viel Leidenschaft darin steckt.“ (
PWK/HSP)
Team Austria online und via Social Media folgen:
Instagram: SkillsAustria (@skillsaustria)
Facebook: SkillsAustria | Facebook
Fotos: SkillsAustria - Flickr
Videos: SkillsAustria - YouTube
Webseite: www.skillsaustria.at
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