03.04.2025, 7879 Zeichen
Wien (OTS) - - Erlöse aus Humanpharma und Tiergesundheit stiegen in
der Region um
insgesamt 5,7 % auf EUR 1,46 Mrd.
- Bereich Humanpharma wuchs um 5,5 % auf EUR 1,25 Mrd. (
währungsbereinigt +6,4 %) – die Performance in Österreich ist mit +8
% überdurchschnittlich
- Über 7,5 Mio. Patient*innen versorgt
- Tiergesundheit erwirtschaftete EUR 214,0 Mio.
- Mitarbeiterzahl steigerte sich um 5 % auf 4.940
2024 war für Boehringer Ingelheim RCV (Regional Center Vienna) wieder
ein erfolgreiches Jahr. Die Gesamterlöse des Humanpharma- und
Tiergesundheitsgeschäfts stiegen um 5,7 % auf EUR 1.461,8 Mio. (2023:
EUR 1.383,4 Mio.). Währungsbereinigt wuchsen die Geschäftsbereiche
Humanpharma um +6,4 % Mio. und die Tiergesundheit um +8,4 %. Das
Boehringer Ingelheim RCV erreichte im Jahr 2024 rund 7,5 Millionen
Menschen mit lebenswichtigen Medikamenten. Für 2025 erwartet das
Unternehmen ein moderates Wachstum.
Die Gesamterlöse der Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG, die neben
Humanpharma und Tiergesundheit auch die Geschäftsbereiche
biopharmazeutische Auftragsproduktion, onkologische Forschung und
klinische Studien umfassen, gingen aufgrund von Einmaleffekten um
11,8 % auf EUR 2.156,4 Mio. (2023: EUR 2.446,6 Mio.) zurück. Grund
dafür ist der Rückbau des Vorratsbestandes in den RCV-Ländern, auf
ein normales Niveau. Dieser war 2023 aufgrund einer ERP-
Systemumstellung (ERP=Enterprise Resource Planning) vergrößert
worden.
Pavol Dobrocky, Generaldirektor des Boehringer Ingelheim RCV, zeigt
sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Das Boehringer Ingelheim RCV kann
auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Für 2025 haben wir
vor allem zwei Ziele: Wir wollen einerseits das Potenzial unserer
bestehenden Produkte voll ausschöpfen, um noch mehr Patientinnen und
Patienten mit unseren lebensverändernden Produkten zu versorgen.
Andererseits entwickelt sich unsere Produkt-Pipeline zügig weiter und
wir werden 2025 wichtige Meilensteine erreichen. Das heißt, wir
müssen uns schon jetzt auf kommende Markteinführungen vorbereiten.“
Das Boehringer Ingelheim RCV trägt nicht nur die Verantwortung für
den österreichischen Markt, sondern betreut über 30 weitere Länder
von Mittel- über Osteuropa bis hin zu Zentralasien, Israel und der
Schweiz. 2024 beschäftigte das Unternehmen in der Region
durchschnittlich 4.940 (2023: 4.686) Mitarbeitende, davon 3.451 (
2023: 3.247) in Österreich. Das entspricht einem Plus von 5 % in der
Region und 6 % in Österreich.
Humanpharma wuchs weiter
Im Bereich Humanpharma verzeichnete Boehringer Ingelheim RCV ein
Umsatzwachstum von 5,5 % (währungsbereinigt +6,4 %) auf EUR 1.247,8
Mio. „Wie auch in den letzten Jahren verdanken wir diese positive
Entwicklung in erster Linie zwei Medikamenten, deren Potenzial für
die Gesundheit von Menschen wir stetig besser ausschöpfen“,
verdeutlicht Dobrocky. So legte Jardiance® beim Umsatz um 29 % zu und
Ofev® um 16 %. Jardiance® ist für die Behandlung von kardio-renal-
metabolischen Erkrankungen zugelassen. Ofev® wird zur Behandlung von
Formen der Lungenfibrose eingesetzt.
Überdurchschnittliches Wachstum in Österreich
In Österreich entwickelte sich der Humanpharma-Markt für Boehringer
Ingelheim überdurchschnittlich gut. Mit einem Anstieg von 8,0 % von
EUR 121,4 Mio. auf EUR 131,1 Mio. wuchs das Land 2024 stärker als die
Region (+5,5 %).
Auch der Bereich Tiergesundheit wuchs
Die Tiergesundheit steuerte wieder ihren Anteil zum Wachstum von
Boehringer Ingelheim RCV bei. Mit einem Plus von 6,9 % (
währungsbereinigt +8,4 %) erwirtschaftete der Bereich 2024 EUR 214,0
Mio. (2023: EUR 200,2 Mio.).
Das Wachstum war in allen Segmenten (Kleintiere, Geflügel, Schweine
und Rinder) ähnlich stark, was die Ausgewogenheit und Attraktivität
des Portfolios belegt. NexGard® ist das meistverkaufte Produkt. Im
selben Segment konnte Frontpro®, ein OTC-Produkt, seine Position
hauptsächlich durch die Einführung in neuen Märkten innerhalb des RCV
weiter stärken.
In Österreich ist Boehringer Ingelheim Marktführer auf dem
Tiergesundheitsmarkt. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr
von EUR 19,5 Mio. 2023 auf EUR 20,3 Mio. (+4,3 %).
Forschungspipeline: Zulassung neuer Medikamente
Mit aktuell mehr als 50 klinischen Studien (Phase 1: 27; Phase 2: 18;
Phase 3: 7)* ist die Forschungspipeline von Boehringer Ingelheim sehr
gut gefüllt. Zwei Wirkstoffe, Nerandomilast und Zongertinib, befinden
sich in der Zulassungsphase. „Wir erwarten in den nächsten Jahren
neue Behandlungsoptionen bei Lungenfibrosen, bei metabolisch
dysfunktionsbedingter Steatohepatitis (MASH), chronischer
Herzinsuffizienz und in der Onkologie. Auf globaler Ebene streben wir
bis 2030 an, bis zu 20 neue Medikamente auf den Markt zu bringen“,
erklärt Pavol Dobrocky.
Das Boehringer Ingelheim RCV ist das Krebsforschungszentrum des
Unternehmensverbands. Rund 430 Mitarbeitende aus 32 Nationalitäten
erforschen am Standort Wien neue Krebstherapien. Im September 2024
wurde dafür das neue Angelika Amon Forschungsgebäude eröffnet.
Für Zongertinib hat die FDA den Zulassungsantrag angenommen und ihm
eine vorrangige Prüfung für die Behandlung erwachsener Patienten mit
inoperablem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom
mit HER2-Mutationen (ERBB2), die sich einer systemischen Vortherapie
unterzogen haben, gewährt. Im Falle einer Zulassung wäre Zongertinib
die erste oral verabreichte zielgerichtete
Therapie für vorbehandelte Patienten mit HER2-mutiertem
Lungenkrebs. Mark Petronczki, Head of Oncology bei Boehringer
Ingelheim, verdeutlicht: „Rund 80 Prozent der Patient*innen mit HER2-
mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom sprechen nicht auf
Medikamente an, die dem aktuellen Standard entsprechen. Unser neuer
Wirkstoff könnte diesen Menschen eine neue Therapieoption bieten.“
Biopharmazie: Neue, innovative Produktionstechnologie
Boehringer Ingelheim vermeldete auch in der Verfahrensentwicklung der
biopharmazeutischen Produktion einen Durchbruch. Vor kurzem gelang es
Boehringer Ingelheim in Kooperation mit Sutro Biopharma, eine
zellfreie Produktionstechnologie von einer kleinen Produktionsmenge
auf eine Großproduktion hochzuskalieren. Das gilt als Meilenstein in
der Branche. Eine Großpro-duktion außerhalb von Zellen weist
gegenüber herkömmlichen Methoden bestimmte Vorteile bei der
Sicherheit und Wirksamkeit auf. Diese Innovation könnte bei
Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (engl.: antibody drug conjugate) der
nächsten Generation angewendet werden, die gegen eine Vielzahl von
Krebsarten gerichtet sind.
„Wir freuen uns sehr, dass unsere langjährige Partnerschaft mit Sutro
den Grundstein für die Wahl unseres Standorts zur Demonstration der
Technologie im kommerziellen Maßstab gelegt hat, was unseren Ruf als
Herstellungsexperten unterstreicht", sagt Tilman Rock, Standortleiter
der Biopharmazie in Wien.
Die biopharmazeutische Produktion ist in Österreich auf Kurs. Während
die mikrobiellen Produktionsanlagen mit zwei weiteren
Produktzulassungen 2024 punkteten, ist die Zellkultur-Produktion nach
der Eröffnung 2021 voll angelaufen und beliefert den Weltmarkt mit
mehreren Produkten. Eines davon ist das Boehringer-Produkt Actilyse®
zur Behandlung von ischämischen Schlaganfällen und Herzinfarkten.
Ausblick auf 2025
„Wir erwarten für das Boehringer Ingelheim RCV für 2025 ein moderates
Wachstum. In der Humanpharmazie stehen einer anhaltend wachsenden
Nachfrage im CRM-Bereich** und bei Lungenfibrosen sinkende
Marktanteile bei etablierten Produkten wie Pradaxa oder Trajenta
gegenüber, deren Patente abgelaufen sind. Jetzt geht es darum, die
vielversprechenden Wirkstoffkandidaten in unserer Pipeline möglichst
rasch zu den Patientinnen und Patienten zu bringen. In der
Tiergesundheit rechnen wir mit einem Wachstum leicht über dem Markt“,
zeigt sich Dobrocky zuversichtlich.
*https://www.boehringer-ingelheim.com/science-innovation/human-healt...
-innovation/clinical-pipeline, Stand: 2. April 2025
**CRM: Cardio Renal Metabolism (Herz-Nieren-Stoffwechselerkrankungen)
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