31.07.2025, 2807 Zeichen
AT&S hat im 1. Geschäftsquartal den Konzernumsatz um 14 Prozent auf 399 Mio. Euro steigern können (VJ: 349 Mio. Euro). Aufgrund einer positiven Volumenentwicklung konnte dem Preisdruck als auch negativen Wechselkurseffekten entgegengewirkt werden, so das Unternehmen. Das EBITDA verbesserte sich um 9 Prozent von 65 Mio. Euro auf 71 Mio. Euro. Laut AT&S erhöhten sich die Abschreibungen aufgrund von Anlagenzugängen und Technologie-Upgrades im Vergleich zum Vorjahr um 14 Mio. Euro auf 87 Mio. Euro. Das EBIT fiel von -8 Mio. Euro auf -16 Mio. Euro, das Konzernergebnis von -34 Mio. Euro auf -56 Mio. Euro.
Laut dem Unternehmen werden die Maßnahmen zur Kostensenkung im Geschäftsjahr 2025/26 weiter verstärkt. Nach einer Reduktion der Kostenbasis um 120 Mio. Euro im Vorjahr wird diese nun nachhaltig um weitere 130 Mio. Euro gesenkt, wie es heißt. Ziel sei es, die Auswirkungen des weiterhin herausfordernden Marktumfelds sowie die Anlaufkosten der zusätzlichen Produktionslinien in Kulim auszugleichen.
Hinsichtlich der US-Zölle herrscht bekanntlich immer noch kein klares Bild. AT&S erwartet zwar keinen unmittelbaren gewichtigen Einfluss auf seine eigenen Produkte, auf die Endprodukte seiner Kunden könnte dies aber erheblichen Einfluss haben – und damit dann auch auf die Nachfrage nach Produkten von AT&S, wie AT&S im Ausblick anmerkt. Der Vorstand hat daher entschieden, mit der Jahresprognose 2025/26 zu warten. Es wird aber ein Einblick in das 2. Quartal gewährt: Hier beobachtet das Management, dass das volatile Bestellverhalten eines Schlüsselkunden anhält. Die Hochvolumen-Produktion im neuen Werk in Kulim sei angelaufen, während der nächsten Monate werden aber die Anlaufkosten der weiteren Linien das Verhältnis von Ergebnis zu Umsatz noch belasten. Das Unternehmen plant einen Halbjahresumsatz von ca. 820 Mio. Euro zu erzielen (H1 2024/25: 800 Mio. Euro), die erwartete EBITDA-Marge wird mit etwa 20 Prozent die erwähnten Anlaufkosten der weiteren Linien noch widerspiegeln (H1 2024/25: 19,6 Prozent). Das Management plant ein Investitionsvolumen von etwa 110 Mio. Euro (H1 2024/25: 254 Mio. Euro). Im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres erwartet das Unternehmen ein Investitionsvolumen über diesem Wert. Der überwiegende Teil dieser Investitionen wird in den Ausbau der IC-Substrat-Produktion im neuen Werk in Kulim fließen. CEO Michael Mertin: „Investitionen in künstliche Intelligenz treiben den Markt für IC-Substrate und Leiterplatten für Server und Hochleistungscomputing weiter an. Unser Fokus auf hochwertige IC-Substrate und die neuen Werke in Kulim/Malaysia sowie Leoben/Österreich sind für AT&S ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu profitablem Wachstum, das auf Spitzentechnologie, fundiertem Know-how und starken Partnerschaften mit weltweit führenden Unternehmen beruht.“
Börsepeople im Podcast S22/17: Thomas Hahn
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AT&S: Im Vordergrund das neue Werk "Hinterberg 3" am AT&S-Headquarter in Leoben-Hinterberg, Foto: AT&S
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