14.04.2025, 3415 Zeichen
Wien (OTS) - Wien (ots) -
- Firmenpleiten steigen im 1. Quartal 2025 um 8 Prozent auf 2.004
Fälle
- Handel, Baugewerbe, Gastronomie am stärksten von Insolvenzen
betroffen
- Prognose: Bis zu 8.000 Firmeninsolvenzen möglich
Im ersten Quartal 2025 meldeten in Österreich 2.004 Unternehmen
Insolvenz an. Dies entspricht einem Anstieg der Firmenpleiten um 8
Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres (erstes
Quartal 2024: 1.856 Firmeninsolvenzen). Diese Ergebnisse stammen aus
der Analyse "Firmeninsolvenzen 1. Quartal 2025" des
Informationsdienstleisters CRIF.
Prognose: Anstieg im Jahr 2025 auf bis zu 8.000 Insolvenzen
"Die Unternehmen in Österreich stehen weiterhin vor erheblichen
Herausforderungen. Die Wirtschaft befindet sich nach wie vor im
Krisenmodus, und auch für 2025 wird ein weiterer Rückgang der
Wirtschaftsleistung erwartet. Hohe Energie- und Lohnkosten,
geopolitische sowie politische Unsicherheiten und die anhaltende
Rezession belasten die Unternehmen. Zusätzlich wirkt sich der
Rückgang der Industrieproduktion im Euro-Raum negativ auf
österreichische Firmen aus. Angesichts der deutlichen Zuwachsraten in
den letzten beiden Jahren und der Prognose für 2025 ist es zunehmend
schwierig, von einer nicht vorhandenen Insolvenzwelle zu sprechen",
erklärt Anca Eisner-Schwarz, Geschäftsführerin von CRIF Österreich,
die aktuellen Zahlen.
Das neue US-Zollpaket wird den wirtschaftlichen Abschwung in
Österreich voraussichtlich weiter verschärfen und die Unsicherheit
der Unternehmen erhöhen.
Der Informationsdienstleister CRIF prognostiziert daher, dass die
Insolvenzen auch im Jahr 2025 weiter zunehmen werden. Die aktuelle
Vorhersage liegt bei etwas über 8.000 Insolvenzen für das laufende
Jahr.
Am meisten Firmeninsolvenzen in Wien
Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Wien mit 802
Firmeninsolvenzen die höchste Anzahl. Es folgen Niederösterreich mit
335 Insolvenzen, Oberösterreich mit 236, die Steiermark mit 176,
Salzburg mit 130, Tirol mit 129, Kärnten mit 114, Vorarlberg mit 44
und das Burgenland mit 38 Insolvenzen. Auch bei der Insolvenzdichte
lag Wien mit 57 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen im ersten Quartal
2025 an der Spitze. Der Durchschnitt im 1. Quartal 2025 betrug 34
Insolvenzen je 10.000 Firmen. Die wenigsten Firmenpleiten gab es im
ersten Quartal 2025 in Vorarlberg mit 17 Insolvenzen je 10.000
Unternehmen.
Stärkster prozentualer Anstieg in Tirol
Im 1. Quartal sind die Firmenpleiten in Tirol mit einem Plus von
76,7 Prozent am stärksten angestiegen. Auch in Salzburg (plus 56,6
Prozent) und in Oberösterreich (plus 22,3 Prozent) sind die
Firmeninsolvenzen deutlich stärker angestiegen als im Durchschnitt (
plus 8 Prozent).
Weniger Firmeninsolvenzen als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
meldeten das Burgenland (minus 29,6 Prozent), die Steiermark (minus
1,1 Prozent) und Wien (minus 0,5 Prozent).
Hinsichtlich der Branchen waren im letzten Jahr vor allem der
Handel (384), das Baugewerbe (315) und die Gastronomie (242) von
Insolvenzen betroffen.
"Die zunehmenden Firmeninsolvenzen verdeutlichen, wie wichtig es
für österreichische Unternehmen ist, Risiken frühzeitig zu
identifizieren und verstärkt in Präventionsmaßnahmen sowie eine
solide Strategie zu investieren. Eine starke Risikokultur und der
effiziente Einsatz von Ressourcen sind entscheidend für den
langfristigen Erfolg und die Widerstandsfähigkeit eines
Unternehmens", erklärt Eisner-Schwarz abschließend.
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