21.04.2022, 6532 Zeichen
Die Immofinanz hat ihre Zahlen für 2021 präsentiert: Das operative Ergebnis konnte um 46 Prozent auf 210,1 Mio. Euro erhöht werden, das Konzernergebnis verbesserte sich auf 345,8 Mio. Euro, nach einem Verlust von 165,9 Mio. Euro im Vorjahr. Das Bewertungsergebnis aus Bestandsimmobilien belief sich auf 85,9 Mio. Euro, nach -156,6 Mio. Euro im Vorjahr. Die positiven Bewertungen beziehen sich ua. auf Gebäude in Düsseldorf, Wien and Warschau aber auch auf die VIVO!-Einkaufszentren in Rumänien und Tschechien, bei denen sich nach einigen Lockdowns das operative Umfeld wieder verbesserte.
Der FFO 1 vor Steuern lag mit 120,1 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau ( 126,1 Mio.), was auf einen höheren Finanzierungsaufwand durch ein gestiegenes Finanzierungsvolumen sowie die geringere Dividendenzahlung der S Immo (9,7 Mio. vs. 137 Mio.) zurückzuführen sei, wie Vorstand Stefan Schönauer bei der Pressekonferenz erklärte. Apropos S Immo-Anteil (26,5 Prozent): Hier hält man sich weiterhin alle strategischen Optionen offen, so der Vorstand.
Das Ergebnis aus Immobilienverkäufen lag bei 328 Mio. Euro. Bei den Verkäufen handelte es sich laut Vorstand Dietmar Reindl um eine "strategisch konforme Portfolio-Arbeit". Im laufenden Jahr liegt der Fokus nicht auf Verkäufen, sondern auf Zukäufen, wobei der eine oder andere zyklusoptimierte Verkauf nicht auszuschließen sei. Das Portfolio soll 2022 auf bis zu 6 Mrd. Euro ausgebaut werden. Der Fokus liegt auf nachhaltigen Immobilien der Marken myhive und Stop Shop. Bei den Stop Shop-Fachmarktzentren sollen sowohl bestehende Immobilien aber auch Grundstücke für Neu-Errichtungen erworben werden. Die Zahl soll von aktuell ca 100 auf 140 Fachmarktzentren gesteigert werden. Wie bereits im Vorjahr bekanntgegeben, plant die Immofinanz auf ihren Stop Shops, leistbaren und nachhaltigen Wohnraum in Holzbauweise zu errichten. Trotz allgemein gestiegener Baukosten bleibt die Immofinanz bei ihrer angekündigten qm-Miete von "nicht mehr als 10 Euro". Aufgrund der hohen Volumina an benötigten Baumaterialien (vor allem Holz), können die Preise gehalten werden, versichert Vorstand Dietmar Reindl.
Die Liquidität für Zukäufe ist vorhanden: Das Unternehmen verfügt über 987,1 Mio. Euro und eine Kreditlinie von 100,0 Mio. Euro.
Hinsichtlich Dividende will man vor dem HV-Termin am 12. Juli einen Vorschlag machen. Hintergrund für die Verzögerng seien mitunter mögliche Kontrollwechselereignisse bei Bankfinanzierungen und Anleihen, die einen erhöhten Liquiditätsbedarf auslösen könnten. Bekanntermaßen erlangte die CPI Property Group im März 2022 die Kontrolle über die Immofinanz, was sogenannte Change-of-Control (CoC) Ereignisse für bestehende Bankfinanzierungen (Kreditvolumen von 1.364 per Mio. 12/2021) und für die beiden Unternehmensanleihen 2023 und 2027 (ausstehendes Nominale von 983 per 12/2021) auslöste. Sprich: Banken können Kredite fällig stellen und Anleihengläubiger haben das Recht, ihre Anleihen bis zum 25. April 2022 zu 101 Prozent des Nennwerts zuzüglich aufgelaufener Zinsen an das Unternehmen zu verkaufen. Seitens der Banken sind laut Schönauer bisher keine Kredite vorzeitig fällig gestellt worden, bei den Anleihen sind bis 15. April 2022 Verkaufsrechte für ein Volumen von 250,5 Mio. Euro ausgeübt worden.
Grundsätzlich will die Immofinanz aber ein nachhaltiger Dividendenzahler bleiben, für das Geschäftsjahr 2022 wird eine Ausschüttung von 70 Prozent des FFO 1 vor Steuern, der derzeit bei 135 Mio. Euro erwartet wird, in Aussicht gestellt.
Die Raiffeisen Research-Analysten meinen zu den Zahlen: Obwohl das Geschäftsjahr 21 im Großen und Ganzen die Erwartungen erfüllt hat, sorgen die möglichen Auswirkungen der Kontrollwechselklauseln auf die Liquidität, die Dividende und möglicherweise den Ausblick für Unsicherheit. Der Aktienkurs wird weiterhin durch das Übernahmeangebot seitens CPI Group in Höhe von 23,0 Euro je Aktie gestützt. Unsere letzte Empfehlung zu Immofinanz lautete Kauf".
Immofinanz (
Akt. Indikation: 22,96 /22,98, 0,04%)
Die in Wien gelistete Voquz Labs AG geht eine strategische Partnerschaft mit Scalue, einem Team von Fachleuten, das die führende Best-of-Breed-Lösung für anwendungsbezogene Procurement Analytics entwickelt, ein. "Auf die Frage, was wir bei Voquz Labs eigentlich tun, lautet die kürzestmögliche Antwort: Wir sparen Geld für SAP-Kunden. Und das auf globaler Ebene, denn wir bedienen Kunden aus mehr als 50 Ländern weltweit. Ein Teil unserer Strategie ist es, neue Produkte zu finden, die unserem internationalen Kundenstamm einen zusätzlichen Nutzen bringen, und diese Produkte auf einfache Weise weltweit zu vermarkten und zu vertreiben. Mit Scalue, einem anerkannten SAP-Partner, haben wir eine perfekte Lösung für genau diese Strategie gefunden. Die Implementierung des Tools ist hochgradig standardisiert, zuverlässig und einfach zu bewerkstelligen. Die vorgefertigten Datenanalysefunktionen führen zu einem schnellen ROI. Kurzum: Wir können unseren Kunden jetzt helfen, noch mehr Geld zu sparen."
Voquz Labs (
Akt. Indikation: 0,00 /0,00, -100,00%)
Präsenz: Anders als viele andere Börsenotierte hält die Uniqa Insurance Group AG ihre Hauptversammlung am 23. Mai 2022 als Präsenzversammlung im Hotel Hilton Vienna Park ab. "Wir machen alle Teilnehmer:innen darauf aufmerksam und ersuchen sie aufgrund der andauernden COVID-19 Pandemie am Versammlungsort alle behördlichen Vorschriften zum Gesundheitsschutz (sowohl Vorschriften der Bundesbehörden als auch des Landes Wien) einzuhalten", heißt es.
Research: Warburg Research bestätigte sowohl die Kaufempfehlung als auch das Kursziel von 53,8 Euro für UBM. Stifel bestätigt die Kauf-Empfehlung für Marinomed, nimmt das Kursziel aber von 174,0 auf 130,0 Euro zurück. Nach der Bekanntgabe der Kooperation zwischen der Wolftank Hydrogen GmbH und SFC Energy AG im Bereich der klimaneutralen Notstromversorgung im März 2022 konnte jüngst das erste gemeinsame Pilotprojekt umgesetzt werden. Für die Analysten von Montega verdeutlicht diese erfolgreiche Umsetzung des Pilotprojektes die vielseitigen Erlöspotentiale im Wasserstoffbereich. "Es dürfte für Wolftank-Adisa der Start von einer Reihe guter Meldungen sein. Das Marktumfeld in den von Wolftank adressierten Bereichen Wasserstoff und LNG ist derzeit exzellent. Wir bestätigen unsere Kaufempfehlung mit einem unveränderten Kursziel von 25,00 Euro", schreiben die Montega-Experten in einer aktuellen Analyse.
(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 21.04.)
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Frequentis setzt sich beim Jugendwort des Jahres gegen Andritz und Verbund durch, Schade um 6B47
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