19.08.2021, 10976 Zeichen
Mayr-Melnhof hat heute Halbjahreszahlen vorgelegt, die vor allem von den hohen Inputkosten (Energie, Chemikalien, Altpapier ...) beeinflusst waren. Laut CEO Peter Oswald können die gestiegenen Preise ab dem 3. Quartal, wenn es die Verträge mit den Kunden zulassen, weitergegeben werden. Er geht davon aus, dass sich die Margen dann im kommenden Jahr erholen werden. Die jüngsten Akquisitionen der Werke Kwidzyn in Polen und Kotkamills in Finnland würden eine Transformation einleiten und für Innovationen und Wachstum in den nächsten Jahren sorgen. Die positiven Effekte werde man ab 2022 sehen, erste Details zu den Auswirkungen könnte es schon im Gesamtjahres-Report geben. Der zusätzliche Umsatz aus den beiden zugekauften Werke liegt bei etwa 1 Mrd. Euro. Weitere Akquisitionen werden nicht ausgeschlossen, im Falle werde es sich allerdings eher um kleinere Zukäufe im Packaging-Segment handeln.
Die Zahlen zum Halbjahr: Die konsolidierten Umsatzerlöse stiegen von 1.266,5 Mio. Euro auf 1.289,6 Mio. Euro. Mit 92,1 Mio. Euro lag das betriebliche Ergebnis aufgrund des rasanten Kostenanstiegs im Kartongeschäft (bei Rohstoffen, Energie und Logistik) um 24,8 Prozent bzw. 30,4 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert (1. HJ 2020: 122,5 Mio. Euro). Der Periodenüberschuss reduzierte sich von 84,9 Mio. Euro auf 62,2 Mio. Euro. Einmalaufwendungen aus Anpassungs- und Restrukturierungsmaßnahmen lagen mit 26,1 Mio. Euro auf ähnlicher Höhe wie die Einmaleffekte im 1. Halbjahr des Vorjahres (1. HJ 2020: 29,5 Mio. Euro). Die Operating Margin des Konzerns betrug 7,1 Prozent (1. HJ 2020: 9,7 Prozent).
Mayr-Melnhof ( Akt. Indikation: 178,60 /179,60, -1,27%)
Die Uniqa Insurance Group hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021ein Ergebnis vor Steuern von knapp 216 Mio. Euro (1-6/2020: 55,4 Mio. Euro) erwirtschaftet. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 321,6 Prozent auf 170,7 Mio. Euro (1-6/2020: 40,5 Mio. Euro). Die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung stiegen im 1. Halbjahr 2021 vor allem aufgrund der Erstkonsolidierung der AXA-CEE-Gesellschaften um 17,1 Prozent auf 3.310,0 Mio. Euro (1-6/2020: 2.827,8 Mio. Euro). Während die laufenden Prämien mit 3.239,2 Mio. Euro um 16,3 Prozent wuchsen (1-6/2020: 2.784,8 Mio. Euro), erhöhten sich die Einmalerlagsprämien in der Lebensversicherung um 64,7 Prozent auf 70,8 Mi. Euro (1-6/2020: 43,0 Mio. Euro). „Das versicherungstechnische Ergebnis unserer Gruppe hat sich im 1. Halbjahr 2021 positiv entwickelt. Trotz der überdurchschnittlichen Belastungen durch Hagelunwetter, Sturmschäden und Überflutungen ‒ insbesondere in Österreich und Tschechien ‒ konnten wir die Combined Ratio auf erfreuliche 92,6 Prozent verbessern. Mit 2021 sind wir im ersten Jahr der Umsetzung unseres Wachstumsprogramms ‚Uniqa 3.0 – Seeding the Future‘ und sehen eine zufriedenstellende Profitabilitätsentwicklung, insbesondere in der Schaden- und Unfallversicherung und in der Krankenversicherung“, so Uniqa-CEO Andreas Brandstetter.
Die Analysten von Raiffeisen Research zu den Zahlen: "Da das Unternehmen mit seiner Erhöhung des Ausblicks im Juli Hinweise auf das starke Q2 gegeben hat, wurde ein Großteil des Überraschungspotenzials vorweggenommen. Dennoch sehen wir die Ergebnisse aufgrund des besser als erwarteten Umsatzwachstums und des leicht stärkeren EBT als positiv an."
Uniqa ( Akt. Indikation: 7,88 /7,92, 0,25%)
Der Flughafen Wien hat im 1. Halbjahr Umsatzerlöse von 128,6 Mio. Euro zu Buche stehen (-34,3 Prozent). Das EBITDA verschlechterte sich um 48,4 Prozent auf 25,2 Mio. Euro und das EBIT auf minus 40,3 Mio. Euro. Das Nettoergebnis vor Minderheiten ging im 1. Halbjahr auf minus 32,5 Mio. Euro zurück. Von Jänner bis Juni 2021 verzeichnete die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice einen Passagierrückgang von 61,1 Prozent auf insgesamt 2.393.631 Passagiere gegenüber dem Vorjahr. Am Standort Wien ging die Zahl der Passagiere um 61,4 Prozent auf 1.966.593 Reisende gegenüber dem Vorjahr zurück. Der Flughafen Wien senkt die Passagierprognose für das Gesamtjahr (am Flughafen Wien auf rund 10 Mio. Passagiere gegenüber 12,5 Mio. zuvor und für die Gruppe inkl. Malta und Kosice auf 12 bis 13 Mio. gegenüber 15,9 Mio. zuvor), bestätigt aber die Finanzprognose. Das Unternehmen bleibt beim prognostizierten EBITDA (ca. 150 Mio. Euro) und Nettogewinn (ca. 4 Mio. Euro), merkt aber an, dass die Finanzergebnisse durch zusätzliche Einnahmen aus Immobilientransaktionen unterstützt würden. Vorstand Günther Ofner: „Durch harte Sparmaßnahmen und dank Kurzarbeit werden wir trotz der bisherigen Verkehrsrückgänge im Gesamtjahr 2021 wieder ein leicht positives Periodenergebnis erzielen und die Nettoverschuldung wieder reduzieren“. Vorstand Julian Jäger ergänzt: „Der Juli war der passagierstärkste Monat seit Beginn der Pandemie: Mit 1,5 Mio. Reisenden verzeichneten wir fast drei Mal so viele Fluggäste wie im Juli des Vorjahres und dieser positive Trend setzt sich auch in der ersten Augusthälfte verstärkt fort. Das gibt uns Hoffnung für den Sommer und die nächsten Monate. Die Menschen reisen wieder mehr und die neuen Flugverbindungen von Air Canada, EVA Air, Etihad Airways und vielen anderen Carriern belegen das. Trotzdem sind wir noch weit von den Zahlen von vor der Pandemie entfernt und die nächsten Monate bleiben weiter herausfordernd“.
Seitens Raiffeisen Research heißt es zu den Zahlen: "Das Q2-Ergebnis und die Aktualisierung des Ausblicks entsprachen weitgehend den Erwartungen. Dennoch sind wir der Meinung, dass das Quartalsergebnis angesichts der aktuellen Herausforderungen für die Luftfahrtindustrie nur begrenzte Auswirkungen auf den Aktienkurs zeigen wird."
Flughafen Wien ( Akt. Indikation: 26,55 /26,80, -1,20%)
FACC CEO Robert Machtlinger sprach mit Börsenradio mitunter über das neue Werk in Kroatien, welches Ende 2021 fertiggestellt und 2022 mit der Produktion beginnen soll. Das Werk ist speziell im Interieur-Bereich tätig. "Wir rechnen im Interieur-Bereich mit einer positiven Entwicklung". Hinsichtlich Supplychain wurde im vergangenen Jahr massiv Lager aufgebaut. Es habe der eine oder andere Lieferant gewechselt werden müssen, da es Covid bedingt zu Schwierigkeiten bei den Lieferanten kam. Versorgungsprobleme würde es keine geben, da es sich im Luftfahrtbereich um sehr spezielle Produkte handle. FACC will bekanntlich auch die Raumfahrt beliefern, speziell bei Raketenmäntel oder Triebwerkskomponenten sei FACC geeigneter Partner. Potenzielle Kunden seine private Anbieter aber auch das europäischen Raumfahrtprogramm sei interessant. Seit einigen Jahren entwickelt FACC bekanntermßen auch den Flugtaxi-Markt (Stichwort EHang) mit. "Der Drohnenmarkt beginnt sich zu entwickeln die Azeptanz der Gesellschaft ist positiv", so Machtlinger. Einsatz finden können Flugtaxis u.a. im urbanen Bereich oder bei Rettungs- oder Evakuierungsflügen, aber auch Logistikanwendungen, Express-Lieferungen (Medikamente ..) etc..
FACC ( Akt. Indikation: 8,66 /8,71, -0,06%)
VIG-Chefin Elisabeth Stadler hat im Interview mit Börsenradio betont, dass die VIG eine starke Resilienz in der Corona-Zeit gezeigt hat und dass vor allem die Diversität des Geschäfts in kritischen Zeiten hilfreich sei. Hervorgehoben hat die VIG-Generaldirektorin, dass die einzelnen Länder-Organisationen selbständig agieren und auf Kunden-Wünsche reagieren können und nicht von der Zentrale aus gesteuert würden. "Ein positives Beispiel, das sich auch wirtschaftlich rentiert, ist etwa die Gründung des polnischen Direktversicherers. Die polnische Bevölkerung ist digital affin, dort sind auch die rechtlichen Rahmenbedingungen so gestaltet, dass sie digitale Lösungen intensiver unterstützen. Wir haben in Polen in Zeiten der Pandemie fast 80 Prozent aller Autoversicherungen über diese Direktlösung abgeschlossen", erklärt Stadler. Zu den erhöhten Prämien und höheren Schadensvolumina meint Stalder: "Wenn die Prämien steigen, steigen auch die Schäden, das ist der normalen Entwicklung geschuldet". Und die höheren Schäden würden vor allem auch aus den extremen Unwetterereignissen resultieren. "Auf der anderen Seite hatten wir weniger Mobilität durch Covid, daher gibt es weniger Schäden in der Autoversicherung". Hier würde man sich aber wieder in Richtung Normalität bewegen. "Wie rechnen aber auch damit, dass die Schadenshäufigkeit und das Schadensausmaß im Bereich der Unwetterereignisse entsprechend steigen. Daher ist es wichtig, eine umsichtige Reservierungspolitik zu fahren". Grundsätzlich würden Versicherungsunternehmen sehr konservativ in ihren Prognosen agieren, "daher bleiben wir auch einmal bei unserem Ausblick. Wir wissen nicht, was sich im 2. Halbjahr noch an Unwetterschäden etc. zeigt", erklärt Stadler.
VIG ( Akt. Indikation: 24,90 /25,10, 0,00%)
Research:Die Analysten von HSBC erhöhen die Empfehlung für Do&Co von Halten auf Kaufen und das Kursziel von 66,9 auf 95,6 Euro. Die Erste Group bleibt bei der Vienna Insurance Group auf Kaufen und hebt das Kursziel von 25,0 auf 32,0 Euro an. Raiffeisen Research reduziert das Rating für die Österreichische Post-Aktie von Kaufen auf Halten, erhöht aber das Kursziel von 38,0 auf 43,0 Euro. Bei Wienerberger bleiben die Raiffeisen Research-Analysten auf Kaufen mit höherem Kursziel 40,0 Euro (davor 36,0 Euro).
DO&CO ( Akt. Indikation: 66,80 /67,00, 0,30%)
VIG ( Akt. Indikation: 24,90 /25,10, 0,00%)
Österreichische Post ( Akt. Indikation: 41,15 /41,45, -0,24%)
Wienerberger ( Akt. Indikation: 34,28 /34,32, -1,27%)
Semperit konnte im 1. Halbjahr 2021 mit einem Anstieg von 57,7 Prozent auf 660,8 Mio. Euro beim Umsatz einen Rekordwert erzielen. Das Konzern-EBIT konnte in diesem Zeitraum auf 224,6 Mio. Euro verdoppelt und die EBIT-Marge auf 34,0 Prozent gesteigert werden (H1 2020: 26,8 Prozent). Die strategische Neuorientierung der Semperit-Gruppe mit Fokus auf den Sektor Industrie wird laut Semperit weiter vorangetrieben. Auch für mögliche M&A-Transaktionen sei man hinsichtlich Liquidität gut aufgestellt. CEO Martin Füllenbach: „Semperit verfügt über eine hohe Finanzkraft und ist somit in einer guten Position für Wachstumsschritte im Zuge unserer M&A-Strategie. Der Analyseprozess ist in vollem Gange; erste strategische Akquisitionsmöglichkeiten haben wir bereits einer intensiven Betrachtung unterzogen.“
SBO hat in den ersten sechs Monaten einen Umsatz von 129,5 Mio. Euro (vs 184,5 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2020) erreicht. Das EBIT liegt bei 8,9 Mio. Euro (vs. 12,4 Mio. Euro). SBO-CEO Gerald Grohmann: „Wir gehen davon aus, dass sich das schrittweise Weltwirtschaftswachstum und damit auch die Nachfrage nach unseren Produkten im weiteren Jahresverlauf fortsetzt. 2021 entwickelt sich wie angekündigt zum Übergangsjahr, im Jahr 2022 sollte die Dynamik dann verstärkt zulegen.“
(Der Input von BSNgine für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 19.08.)
(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 19.08.)
Wiener Börse Party #636: Marcel Hirscher läutet wieder die Opening Bell und ich denke dabei an Palfinger und Raiffeisen
DO&CO
Uhrzeit: 08:48:29
Veränderung zu letztem SK: 0.07%
Letzter SK: 140.00 ( -2.23%)
FACC
Uhrzeit: 08:49:40
Veränderung zu letztem SK: -0.24%
Letzter SK: 6.28 ( 0.64%)
Flughafen Wien
Uhrzeit: 08:48:52
Veränderung zu letztem SK: 0.20%
Letzter SK: 50.40 ( 0.80%)
Mayr-Melnhof
Uhrzeit: 08:49:51
Veränderung zu letztem SK: 0.35%
Letzter SK: 113.80 ( 1.07%)
Österreichische Post
Uhrzeit: 08:51:14
Veränderung zu letztem SK: -0.70%
Letzter SK: 32.20 ( 0.16%)
Uniqa
Uhrzeit: 08:50:35
Veränderung zu letztem SK: -0.18%
Letzter SK: 8.24 ( 0.49%)
VIG
Uhrzeit: 08:49:51
Veränderung zu letztem SK: -0.93%
Letzter SK: 29.55 ( -0.17%)
Wienerberger
Uhrzeit: 08:49:59
Veränderung zu letztem SK: -0.12%
Letzter SK: 32.32 ( 0.31%)
Bildnachweis
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