25.06.2020, 4836 Zeichen
Der Leuchtenkonzern Zumtobel hat trotz Covid-19-Krise im Geschäftsjahr 2019/20 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das bereinigte Gruppen-EBIT lag - vor allem dank Einsparungsmaßnahmen - bei 53,9 Mio. Euro (vs. 27,6 Mio.). Mit einer EBIT-Marge von 4,8 Prozent liegt das Unternehmen innerhalb der ausgegebenen Guidance in Höhe von 3 bis 5 Prozent. Das Jahresergebnis stieg um knapp 30 Mio. Euro auf 14,5 Mio. Euro, obwohl Sondereffekte in Höhe von 18,8 Mio. Euro (Vorjahr 25,0 Mio. Euro) negativ zu Buche schlugen; sie betrafen unter anderem Rückstellungen für Restrukturierungsaufwendungen im Zuge der Umsetzung der neuen Strategie "FOKUS". Beim Umsatz konnte die ausgegebene Guidance (leichtes Wachstum) wegen Corona nicht erreicht werden. Der Umsatz, der in den ersten zehn Monaten des Geschäftsjahres noch auf Wachstumskurs lag, ging dann schließlich Corona-bedingt um 2,6 Prozent auf 1.131,3 Mio. Euro (währungsbereinigt belief sich das Minus auf 3,1%) zurück. Während es in der DACH-Region zu einem Wachstum kam, gingen die Umsätze in den von der Covid-Krise stark beeinträchtigten Ländern wie etwa Italien, Großbritannien oder Frankreich, übermäßig zurück. Das Unternehmen möchte seine Aktionäre am Erfolg teilhaben lassen und eine Dividende in Höhe von 0,1 Euro je Aktie ausschütten.
Mit einem konsequenten Kostenmanagement und dem weiteren Fokus auf Innovationenen "wollen wir gestärkt aus der Krise hervorgehen", wie CEO Alfred Felder im Zuge der Online-Pressekonferenz betont. Neben der Inanspruchnahme des Kurzarbeitsmodells für etwa 2000 Mitarbeiter in Österreich werden auch auf anderen Seiten, wie etwa Fracht oder Sales, Kosten gespart. "Es werden nur notwendige Ausgaben vorgenommen und die Investitionenen um ca. 20 Prozent zurückgefahren", wie CFO Thomas Tschol bei der Pressekonferenz meinte. Zudem setzt man auf Effizienzsteigerungen durch den Einsatz von digitalen Prozessen.
Derzeit fahre man "auf Sicht" so Felder. Es sei eine leichte Erholung bemerkbar. Allerdings würde man die Situation - auch angesichts einer möglichen bevorstehenden 2. Coronavirus-Welle - vorerst beobachten und dehalb noch keine Guidance für das laufende Geschäftsjahr aber auch für die mittelfristige Entwicklung abgeben wollen. "Wahrscheinlich können wir im Oktober einen Ausblick geben", so Felder.
Zumtobel (
Akt. Indikation: 6,34 /6,41, 4,17%)
Der VIG-Aktionär Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein hat auch am 24. Juni wieder ordentlich Aktien erworben. Diesmal 20.000 Stück zu je 19,36 Euro. In Summe wurden mittlerweile in den vergangenen Tagen Aktien in mehrfacher Millionen-Höhe vom Verein gekauft, wie aus entsprechenden Veröffentlichungen hervorgeht.
VIG (
Akt. Indikation: 19,16 /19,24, -0,62%)
Neue Kooperation: Lafarge, OMV, Verbund und Borealis wollen gemeinsam eine Anlage zur CO2-Abscheidung und -Nutzung errichten. Die Anlage soll die Abscheidung von CO2 aus der Zementherstellung sowie die Fertigung von hochwertigen Kunststoffen, Olefinen und Kraftstoffen auf Basis erneuerbarer Rohstoffe ermöglichen. Mit diesem Projekt werden - den Angaben zufolge - die Emissionen in der Zementproduktion signifikant verringert und das Treibhausgas CO2 als wertvolle Ressource für die industrielle Weiterverwendung etabliert. In ihrer Absichtserklärung einigen sich die Industrieunternehmen auf eine branchenübergreifende Zusammenarbeit im Projekt „Carbon2ProductAustria“, kurz C2PAT. Es soll zu einer Abscheidung von nahezu 100% des jährlichen Ausstoßes im Zementwerk Mannersdorf (NÖ) von 700.000 Tonnen CO2 ermöglicht werden. Das abgeschiedene CO2 würde so als Ressource zur Verfügung stehen, teilen die Kooperationspartner mit.
OMV (
Akt. Indikation: 29,36 /29,44, -0,20%)
Verbund (
Akt. Indikation: 38,08 /38,20, 1,65%)
Die Analysten der RCB nehmen die Coverage für Frequentis mit einer Buy-Empfehlung und Kursziel 22,0 Euro wieder auf. Das Management habe nach dem 1. Quartal einen Anstieg des Auftragseingangs im Jahresvergleich indiziert und betonte auch, während des Covid-19-Shutdowns auf voller Kapazitäts-Auslastung gefahren zu sein. Daher erwarten die Analysten, dass sich die Einnahmen in diesem Jahr halten und die Dynamik nur verlangsamen werde, wenn die Budgets für Flugverkehr und öffentliche Sicherheit für 2021 neu berechnet werden. Die Analysten von Exane BNP Paribas bestätigen die Outperform-Empfehlung für Raiffeisen Bank International und erhöhen das Kursziel von 21,5 auf 22,4 Euro. Auch für die Erste Group bestätigen die Exane-Analysten die Outperform-Empfehlung und heben das Kursziel von 25,0 auf 26,0 Euro an.
Frequentis (
Akt. Indikation: 17,50 /17,70, -1,03%)
Erste Group (
Akt. Indikation: 20,60 /20,65, 1,75%)
RBI (
Akt. Indikation: 16,28 /16,33, 0,28%)
(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 25.06.)
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