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Virtuelle SBO-HV: Wenn Notar Brix auf meinem Bildschirm erscheint; gute News; AR-Vergütung kleines Problem (Günter Luntsch)

24.04.2020, 7562 Zeichen

Virtuelle SBO-HV. HV der SBO am 23.4.2020: Kein zeitiges Aufstehen, kein Anziehen, kein Rasieren, keine Fahrt nach Ternitz. Kein Frühstückskaffee. Ein neues Zeitalter hatte begonnen: Nach Ladeproblemen zu Beginn erschien um 10:05 h Notar Brix auf meinem Bildschirm. Die erste virtuelle HV Österreichs fand statt. Zum Technischen sollen meine Ausführungen bitte nicht als Kritik verstanden werden, ich habe damit gerechnet und es auch akzepiert, dass es anfangs Übertragungsprobleme geben wird. Gegen 10:45 h gab es offiziell ein technisches Problem. Im Lauf der HV haben sich bei mir allerdings viele Male Bild und Ton nicht aufbauen können, ich habe also einige Ausführungen versäumt, die für mich wichtig gewesen wären. Eigentlich habe ich nie Probleme, im Internet Filme und dergleichen zu sehen. Vielleicht waren zu viele Zuseher gleichzeitig im Streaming? Oder die Bildauflösung ist zu hoch? Hier könnte man in Zukunft vielleicht mit weniger Auflösung das Bild leichter machen. Es gab nichts zu sehen, was ich nicht mit deutlich geringerer Auflösung auch wahrnehmen hätte können. Der schwarze Hintergrund wirkte, wie wenn es Anlass zu Trauer geben würde, das Gegenteil war der Fall, wie wir später erfuhren, man berichtete hocherfreut über die Zahlen. Einen helleren, freundlicheren Hintergrund fände ich angemessener. Was den Ton betrifft: Es hat der Herr im Publikum gefehlt, der laut und deutlich "LAUTER!" fordert. Gut, das sind die Kinderkrankheiten, und laut ARV werden wir uns nächstes Jahr hoffentlich wieder persönlich sehen, d.h. es wird vielleicht wieder eine HV so wie früher sein.

Während der HV waren der Notar, der ARV Norbert Zimmermann, der Vorstandsvorsitzende Gerald Grohmann, der Finanzvorstand Klaus Mader und die vier Stimmrechtsvertreter zu sehen, also acht Personen. Daneben werden wohl zumindest Kamerapersonal, Zählservice und Backoffice zugegen gewesen sein. Zimmermann erklärte, die virtuelle HV sei voll beschlussfähig. Grohmann kündigte an, "mit einer sehr positiven Meldung" beginnen zu wollen, er sprach von einer Studie, die Öl und Gas auch über die nächsten Jahrzehnte als Hauptenergieträger sieht, mit einem Anteil von "jedenfalls mehr als 50%". Er erklärte, dass es sich um eine sehr zyklische Branche handle. Er erklärte die aktuellen Verwerfungen beim Ölpreis aufgrund von Differenzen zwischen Russland und Saudi-Arabien. Saudi-Arabien habe wie schon 2014 völlig falsch agiert und versucht, den Markt mit Öl zu überschwemmen, und habe damit "Öl ins Feuer gegossen". Wegen der Corona-Krise seien nun auch ziemlich alle Flugzeuge gegroundet, der (Straßen-)Verkehr sei auf ein Minimum zurückgegangen. Die von der OPEC+ beschlossene Förderbeschränkung um 9,7 Mio. Barrel sei zu spät gekommen. Bei den Umsätzen der SBO würden sich Advanced Manufacturing Services und Oilfield Equipment mit 50:50 die Waage halten. 2019 habe es eine sehr gesunde und solide Entwicklung auf den internationalen Märkten gegeben, Nordamerika aber habe geschwächelt, wegen der Budgetdisziplin sei weniger in Exploration und Produktion investiert worden. Der Umsatz sei von 420 um 6% auf 445 Mio. Euro gestiegen, der Auftragseingang leicht von 482 auf 467 Mio. Euro gefallen, womit aber noch immer mehr als ein Jahresumsatz gesichert sei. Die Dividende solle von 1 auf 1,20 Euro pro Aktie erhöht werden. Das "adjusted Ebit" (im Internet finde ich dazu den Risikohinweis, dass man bei dieser Kennzahl besonders vorsichtig sein solle, da es einem Unternehmen frei stehe, was in diese Kennzahl gepackt wird) sei von 47 auf 60 Mio. Euro gestiegen, das (adjusted) Ergebnis vor Steuern von 32 auf 48 Mio. Euro und der (adjusted) operative Cash Flow von 33 auf 98 Mio. Euro.

Grundsätzlich habe man überall Mitarbeiter aufgenommen, die Verringerung von 1.646 auf 1.535 Mitarbeiter sei der Schließung der beiden Gesellschaften in Mexiko und England geschuldet, die über viele Jahre hinweg die Qualitäts- und Profitabilitätsvorgaben nicht erfüllt hätten, obwohl man ihnen sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt habe. Die Maschinen und Anlagen seien zu einem großen Teil nach Vietnam gebracht worden, ein Teil nach Österreich und ein Teil nach Houston, die Kapazität habe nicht gelitten. Die Aktie der SBO habe sich ganz gut gehalten, das müsse man im Kontext mit den Peers sehen, den "Mitstreitern", die ein Vielfaches größer als SBO seien, wie Schlumberger, für die wir auch ein strategischer Lieferant seien. Die BIHAG sei seit 25 Jahren mit 33% als stabiler Kernaktionär investiert. Mehr als 50% des Streubesitzes komme aus dem angloamerikanischen Raum. Als nicht sehr großes Unternehmen freue man sich über 10 Coverages.

Laut CFO Mader sei der Umsatz der letzten fast 20 Jahre von enormer Volatilität gekennzeichnet gewesen, solche Zyklen würden keine Ausnahmen darstellen, sondern seien Teil des Geschäfts. Mader sprach die Prüfung durch die ÖPR an, in deren Folge der Firmenwert per 31.12.2018 um 23,8 Mio. Euro richtiggestellt werden habe müssen. Das habe keine Auswirkung auf 2019, die Auswirkung auf das Eigenkapital betrage lediglich 1,5%. Man habe eine solide Ebit-Marge von 13,5%, obwohl Schließungskosten für Mexiko und England enthalten seien. In beiden Divisionen habe man eine zweistellige Ebitmarge erzielt. In Summe seien 10 Mio. Euro unter dem Titel "Optionsverbindlichkeiten" ausgewiesen, davon 11 Mio. Dividendenausschüttung an den Minderheitsaktionär aus dieser Option. Man habe 42% Eigenkapitalquote. Als energierelevanter Betrieb sei man nicht von den coronabedingten Schließungen betroffen.

Zimmermann bedankte sich bei den physisch nicht im Saal anwesenden langjährigen Aktionären, "die uns im Vorjahr die Treue gehalten haben". Er pries das "nicht in der Bilanz enthaltene krisenfeste Führungsteam" und dankte auch den Mitarbeitern, die in dieser Zeit täglich zur Arbeit kommen. Für die Nachwelt: Wir haben gerade Lockdown in Österreich, die meisten Arbeitskräfte fahren nicht zur Arbeit, sie sind im Homeoffice, in Kurzarbeit oder arbeitslos. Der ARV verlas die "Anwesenheit": 278 Aktionäre mit 10,398.062 Stimmen. Bei der Generaldebatte zur Sprache kamen "140 Mio. Euro Goodwill, im wesentlichen bei Downhill", wo es einen jährlichen Werthaltigkeitstest gebe. Bei einem "Rechtsstreit mit einem ehemaligen Minderheitsgesellschafter" gehe es um die frühere Downhill Technology, hiefür sei in der Bilanz vorgesorgt. Erhöhte Rechtsberatungskosten seien auf die ÖPR-Prüfung zurückzuführen. Wir erfuhren, dass die AR-Mitglieder keine Reisekostenvergütung erhalten, weil sie mit dem eigenen Pkw anreisen. Es seien 400 Geschäftsberichte in Deutsch und 175 in Englisch um etwa 150.000 Euro gedruckt worden. Anm: Ich finde es schade um diese Kosten, hoffentlich werden sie in Zukunft geringer. Das Ergebnis pro Aktie betrage 2,03 Euro, langfristig wolle man 30 bis 60% ausschütten. Mader lobte die Banken als "wichtige Finanzpartner, die unser Geschäftsmodell verstehen", man wolle keine Banken, die einem bei Schönwetter einen Schirm reichen und bei Schlechtwetter wieder wegnehmen. Forschung betreibe man sehr dezentral und "nicht im Elfenbeinturm", und zwar in Ternitz und zweimal in Houston, man sei bei der Anzahl der in F&E arbeitenden Leute flexibel. Die meisten Abstimmungspunkte bekamen mehr als 99% Zustimmung, bei der Aufsichtsratsvergütung gab es allerdings 3,217.964 NEIN-Stimmen, das sind immerhin 31,18%. Die AR-Vergütung hat offenbar jemandem nicht gefallen. Um 12:19 h wurde die HV für beendet erklärt.
SBO ( Akt. Indikation:  27,65 /27,90, -1,33%)

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 24.04.)


(24.04.2020)

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Wiener Börse Party #633: Heute April Verfall, Ex-Marinomed-Investor in Troubles und die Radio-Studios A, B, C und vielleicht D




SBO
Akt. Indikation:  46.55 / 47.30
Uhrzeit:  22:58:06
Veränderung zu letztem SK:  0.37%
Letzter SK:  46.75 ( -0.21%)



 

Bildnachweis

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    Während der HV waren der Notar, der ARV Norbert Zimmermann, der Vorstandsvorsitzende Gerald Grohmann, der Finanzvorstand Klaus Mader und die vier Stimmrechtsvertreter zu sehen, also acht Personen. Daneben werden wohl zumindest Kamerapersonal, Zählservice und Backoffice zugegen gewesen sein. Zimmermann erklärte, die virtuelle HV sei voll beschlussfähig. Grohmann kündigte an, "mit einer sehr positiven Meldung" beginnen zu wollen, er sprach von einer Studie, die Öl und Gas auch über die nächsten Jahrzehnte als Hauptenergieträger sieht, mit einem Anteil von "jedenfalls mehr als 50%". Er erklärte, dass es sich um eine sehr zyklische Branche handle. Er erklärte die aktuellen Verwerfungen beim Ölpreis aufgrund von Differenzen zwischen Russland und Saudi-Arabien. Saudi-Arabien habe wie schon 2014 völlig falsch agiert und versucht, den Markt mit Öl zu überschwemmen, und habe damit "Öl ins Feuer gegossen". Wegen der Corona-Krise seien nun auch ziemlich alle Flugzeuge gegroundet, der (Straßen-)Verkehr sei auf ein Minimum zurückgegangen. Die von der OPEC+ beschlossene Förderbeschränkung um 9,7 Mio. Barrel sei zu spät gekommen. Bei den Umsätzen der SBO würden sich Advanced Manufacturing Services und Oilfield Equipment mit 50:50 die Waage halten. 2019 habe es eine sehr gesunde und solide Entwicklung auf den internationalen Märkten gegeben, Nordamerika aber habe geschwächelt, wegen der Budgetdisziplin sei weniger in Exploration und Produktion investiert worden. Der Umsatz sei von 420 um 6% auf 445 Mio. Euro gestiegen, der Auftragseingang leicht von 482 auf 467 Mio. Euro gefallen, womit aber noch immer mehr als ein Jahresumsatz gesichert sei. Die Dividende solle von 1 auf 1,20 Euro pro Aktie erhöht werden. Das "adjusted Ebit" (im Internet finde ich dazu den Risikohinweis, dass man bei dieser Kennzahl besonders vorsichtig sein solle, da es einem Unternehmen frei stehe, was in diese Kennzahl gepackt wird) sei von 47 auf 60 Mio. Euro gestiegen, das (adjusted) Ergebnis vor Steuern von 32 auf 48 Mio. Euro und der (adjusted) operative Cash Flow von 33 auf 98 Mio. Euro.

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    Zimmermann bedankte sich bei den physisch nicht im Saal anwesenden langjährigen Aktionären, "die uns im Vorjahr die Treue gehalten haben". Er pries das "nicht in der Bilanz enthaltene krisenfeste Führungsteam" und dankte auch den Mitarbeitern, die in dieser Zeit täglich zur Arbeit kommen. Für die Nachwelt: Wir haben gerade Lockdown in Österreich, die meisten Arbeitskräfte fahren nicht zur Arbeit, sie sind im Homeoffice, in Kurzarbeit oder arbeitslos. Der ARV verlas die "Anwesenheit": 278 Aktionäre mit 10,398.062 Stimmen. Bei der Generaldebatte zur Sprache kamen "140 Mio. Euro Goodwill, im wesentlichen bei Downhill", wo es einen jährlichen Werthaltigkeitstest gebe. Bei einem "Rechtsstreit mit einem ehemaligen Minderheitsgesellschafter" gehe es um die frühere Downhill Technology, hiefür sei in der Bilanz vorgesorgt. Erhöhte Rechtsberatungskosten seien auf die ÖPR-Prüfung zurückzuführen. Wir erfuhren, dass die AR-Mitglieder keine Reisekostenvergütung erhalten, weil sie mit dem eigenen Pkw anreisen. Es seien 400 Geschäftsberichte in Deutsch und 175 in Englisch um etwa 150.000 Euro gedruckt worden. Anm: Ich finde es schade um diese Kosten, hoffentlich werden sie in Zukunft geringer. Das Ergebnis pro Aktie betrage 2,03 Euro, langfristig wolle man 30 bis 60% ausschütten. Mader lobte die Banken als "wichtige Finanzpartner, die unser Geschäftsmodell verstehen", man wolle keine Banken, die einem bei Schönwetter einen Schirm reichen und bei Schlechtwetter wieder wegnehmen. Forschung betreibe man sehr dezentral und "nicht im Elfenbeinturm", und zwar in Ternitz und zweimal in Houston, man sei bei der Anzahl der in F&E arbeitenden Leute flexibel. Die meisten Abstimmungspunkte bekamen mehr als 99% Zustimmung, bei der Aufsichtsratsvergütung gab es allerdings 3,217.964 NEIN-Stimmen, das sind immerhin 31,18%. Die AR-Vergütung hat offenbar jemandem nicht gefallen. Um 12:19 h wurde die HV für beendet erklärt.
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