25.11.2019, 3612 Zeichen
Vollversammlung der AK Wien (2). Marterbauer setzte fort: Es sei "für uns" wichtig, dass soziale Dienstleistungen forciert werden. Geldleistungen würden wenig helfen, die Leute würden "einen Pflegeplatz brauchen, wenn sie ihn brauchen". Hier hätten Investitionen die höchste Beschäftigungswirkung. Löhne sollten erhöht werden, damit mehr Geld in der Kassa ist. 4-5 Mrd. Euro zusätzliche Mittel durch eine Lohnsteuerentlastung würden die Konjunktur und die Nachfrage stützen. Im Abschwung sei es wichtig, dass die Erwartungen nicht sinken. Die Erwartungen sollten stabilisiert werden. Wenn man wisse, wie sich die Kollektivverträge weiterentwickeln, könne man leicht Investitionen kalkulieren. Die Löhne seien in den letzten Jahren viel stärker als die Inflation gestiegen. Wir seien damit eines der wohlhabendsten Länder Europas. Er fragte: "Wer, wenn nicht wir, sollten den Abschwung gut bewältigen?" Wir sollten Asylwerber und Leiharbeitskräfte unterstützen.
Ein "Fritz" meinte, Ende Oktober hätte es 288.333 registrierte Arbeitslose gegeben, das seien 7%. Schon bei 2% habe man nicht reagiert. Dazu kämen 65.993 Schulungsteilnehmer. Gesamt seien es somit 354.026, also "8,6% der Leute, die nicht im Arbeitsmarkt drin sind". Es gebe eine sehr hohe Sockelarbeitslosigkeit. Dazu gebe es weder Vorschläge der SPÖ noch von den Türkisen noch von der FPÖ. Die Kurzarbeit werde die Industriearbeit betreffen, es gebe aber nicht nur Industriearbeit. Es sollte keine Besserstellung von Überstundenbesteuerung mehr geben, vielmehr Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich. Er sei überzeugt, dass Wirtschaftswachstum uns etwas bringe. Im Klimawandel müssten die Bereiche schrumpfen, er sei der Greta Thunberg sehr dankbar.
Ein "Rudolf" meinte, es gebe kein endloses Wachstum. Es sei umso wichtiger, was man konsumiere, ob regionale Bioprodukte oder Wegwerfprodukte wie Elektroschrott. Er fragte, ob es neben dem neoliberalen Modell auch ein wirtschafts- und arbeitnehmerfreundliches Modell gebe. Eine Selma von der Fraktion Komintern forderte "mehr Ausgaben für Wien", im Sozialbereich könne man sich Kurzarbeit nicht leisten, man fordere schlicht Arbeitszeitverkürzung, die SP Wien (gemeint wohl: die Stadt Wien) habe das zu finanzieren.
Ein "Bernhard" sprach von Klimawandel, NOx, Saurem Regen. Schwefel habe man um 70% reduzieren und somit den Wald retten können, auch das Ozonloch werde dank Reduktion von FCKW immer kleiner. Österreich sei Vorreiter beim Einbau von Katalysatoren gewesen. Batterien seien wegen Cadmium und Blei noch nicht auf europäischem Standard. Auch hier hätten wir die beste Industrie um Wr. Neustadt, wo man wisse, dass man das auswaschen könne. Das Klima werde auf uns nicht viel Rücksicht nehmen.
Ein "Josef" sprach von mühsamen zwei Jahren im Parlament, Errungenschaften wie 50+ oder Asylwerberlehre seien in 18 Monaten abgeschafft worden. Nun habe man im Parlament beschlossen, dass jene, die in der Aktion 20.000 waren, bis Ende 2020 weitermachen dürfen. In drei Bundesländern, wo Sozialdemokraten für Soziales zuständig seien, werde zu den 67% die restliche Differenz von 33% aufgestockt. Mehr Freizeit und Verteilung von Arbeit auf mehr Menschen, wie gehe sich das aus, wenn wir 2 Mrd. Euro weniger KöSt haben? Er fürchte, das werde an Aktionäre ausgeschüttet. Wir wüssten ja: Je besser es der Wirtschaft gehe, desto höher seien die Ausschüttungen an die Aktionäre. Er meinte, wir wollen von diesen Milliarden auch den anderen etwas geben: 100 Mio. mehr für Pensionen oder Entlastung für Arbeitnehmer.
(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 25.11.)
Börsepeople im Podcast S16/21: Valerie De Icco-Streibel
Bildnachweis
1.
Arbeiterkammer AK
, (© photaq/Martina Draper) >> Öffnen auf photaq.com
Aktien auf dem Radar:Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Agrana, Semperit, Cleen Energy, Uniqa, Rosenbauer, UBM, Pierer Mobility, CA Immo, AT&S, Gurktaler AG Stamm, Kostad, Kapsch TrafficCom, Marinomed Biotech, Stadlauer Malzfabrik AG, Wolford, Polytec Group, Warimpex, Strabag, Amag, Zumtobel, Frequentis, Flughafen Wien, Oberbank AG Stamm, Palfinger, BKS Bank Stamm, Porr, RHI Magnesita, EVN, OMV.
Random Partner
Frequentis
Frequentis mit Firmensitz in Wien ist ein internationaler Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Kontrollzentralen mit sicherheitskritischen Aufgaben. Solche „Control Center Solutions" entwickelt und vertreibt Frequentis in den Segmenten Air Traffic Management (zivile und militärische Flugsicherung, Luftverteidigung) und Public Safety & Transport (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Schifffahrt, Bahn).
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Börse Social Depot Trading Kommentar (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 7.1.: Extremes zu Frequentis, Pierer Mobility (Börse Ges...
» PIR-News: Pierer Mobility bereitet 900 Mio. Euro-Finanzierung vor, Valne...
» Nachlese: Peter Filzmaier im Stress, Neos bitte einladen, ATX30 Sparplan...
» Wiener Börse Party #814: ATX schwächer, was macht denn AT&S da und die V...
» Wiener Börse zu Mittag leichter: Kapsch, UBM und Amag gesucht
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Catharina Ahmadi, Nvidia, Tenbagger, BA...
» ATX-Trends: DO & CO, Addiko, Pierer Mobility ...
» Österreich-Depot: Spontan-Crash gibt es mal keinen (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 6.1.: Bitte wieder so wie 2021, Kapsch (Börse Geschichte...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A38NH3 | |
AT0000A2TTP4 | |
AT0000A2SKM2 |
- Wiener Börse: ATX am Dienstag im Minus
- Wiener Börse Nebenwerte-Blick: Kostad steigt mehr...
- Wie Kostad, Stadlauer Malzfabrik AG, Pierer Mobil...
- Wie AT&S, DO&CO, Telekom Austria, Uniqa, voestalp...
- Austriacard Holdings startet neues Aktienrückkauf...
- KTM - Zwei weitere Folgeinsolvenzen
Featured Partner Video
Börsepeople im Podcast S16/19: Ines Paupie
Ines-Jeanne Paupie ist Gründerin von Flash-Chance.com, der sicheren Börse für Gelegenheiten. Flash steht natürlich für schnell auftauchende Gelegenheiten, also zb Gutscheine, B2B-Dienstleistungster...
Books josefchladek.com
Nikita Teryoshin
Nothing Personal
2024
GOST
Miyako Ishiuchi
Zessho, Yokosuka Story (石内 絶唱、横須賀ストーリ)
1979
Shashin Tsushin Sha