17.04.2019, 3521 Zeichen
Für den Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck war 2018 alles andere als einfach. Der DAX-Konzern hatte mit negativen Wechselkurseffekten zu kämpfen. Darüber hinaus bezeichnete das Management das abgelaufene Geschäftsjahr im Zuge der Vorlage der 2018er-Geschäftsergebnisse am 7. März als „ein Jahr des Übergangs und der Investitionen“. Angesichts solcher Herausforderungen ist es noch als Erfolg zu werten, dass das Management auf eine stabile Dividende und sinkende Nettofinanzverbindlichkeiten verwiesen konnte. Doch jetzt wird es erst so richtig interessant.
Der Schuldenabbau wurde vor allem mithilfe des Verkaufs der Sparte für rezeptfreie Arzneien für 3,4 Mrd. Euro an den US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble vorangetrieben. Allerdings konnte sich das Unternehmen nicht besonders lange an dieser Schuldenreduzierung erfreuen. Am 12. April 2019 vermeldete Merck, dass eine Vereinbarung zur Übernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum Materials unterzeichnet wurde. Für den Hersteller von Spezialgasen und -chemikalien muss Merck inklusive Schulden auch mithilfe von Fremdkapital rund 6,5 Mrd. US-Dollar oder umgerechnet 5,8 Mrd. Euro auf den Tisch legen. Sein ursprüngliches Gebot von knapp 6,0 Mrd. US-Dollar musste Merck erhöhen, um sich im Bieterrennen mit dem US-Spezialchemiekonzern Entegris durchzusetzen.
Versum soll dem Gesamtkonzern gleich in mehrfacher Hinsicht helfen. Das Unternehmen ist wachstumsstark und sehr profitabel. Der Spezialist für Prozesschemikalien, Gase und Ausrüstungen für die Halbleiterfertigung hat über die letzten drei Geschäftsjahre seinen Umsatz und sein bereinigtes EBITDA jährlich um mehr als 10 Prozent gesteigert, mit branchenführenden bereinigten EBITDA-Margen von 33 Prozent. Innerhalb der kommenden drei Jahre wird dank des Deals mit jährlichen Synergieeffekten von rund 75 Mio. Euro im Jahr gerechnet. Die Versum-Übernahme soll zudem den Merck-Unternehmensbereich Performance Materials stärken und eine bessere Balance zwischen den drei Segmenten Healthcare, Life Science und Performance Materials herstellen.
Die Versum-Übernahme bedeutet jedoch nicht, dass Merck die anderen Bereiche außer Acht lässt. Beispielsweise investiert das Unternehmen 150 Mio. Euro in den Ausbau der Produktionskapazitäten für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel am Schweizer Produktionsstandort Aubonne. In den Standort Darmstadt will Merck bis 2025 sogar insgesamt 1 Mrd. Euro stecken. Auch neue Kooperationen, unter anderem mit den chinesischen Technologiekonzernen Alibaba und Tencent sowie dem Software-Unternehmen Palantir Technologies, sollen Merck mehr Wachstum verschaffen.
Merck hat zuletzt einige Hebel in Bewegung gesetzt, um das Wachstum anzukurbeln und die Profitabilität zu erhöhen. Allerdings ist es alles andere als sicher, dass sich die verschiedenen Investitionen auszahlen werden. Vor allem im Fall der Versum-Übernahme muss zunächst eine teure Integration gestemmt werden. Gleichzeitig sind Erfolge in der ebenso teuren Pharmaforschung alles andere als garantiert.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Merck-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DS47RB) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,96, die Barriere bei 75,00 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DS8SA1, aktueller Hebel 3,55, Barriere bei 116,15 US-Dollar) auf fallende Kurse der Merck-Aktie setzen.
Stand: 15.04.2019
© Deutsche Bank AG -
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
Wiener Börse Party #713: Trauer um Börsianer Richard Lugner, wegen ihm verlor ich eine Wette, Vertiefendes zu Immofinanz /CA Immo
Bildnachweis
1.
Merck 360b / Shutterstock.com
, (© www.shutterstock.com) >> Öffnen auf photaq.com
Aktien auf dem Radar:Immofinanz, CA Immo, DO&CO, Warimpex, Addiko Bank, Semperit, VIG, Porr, RBI, Uniqa, Telekom Austria, voestalpine, ams-Osram, Andritz, FACC, Pierer Mobility, Rosenbauer, Oberbank AG Stamm, Flughafen Wien, BKS Bank Stamm, Polytec Group, Amag, Agrana, Kapsch TrafficCom, Erste Group, EVN, Österreichische Post, S Immo, Wienerberger.
Random Partner
Aluflexpack AG
Das Kerngeschäft der Aluflexpack AG (Aluflexpack) umfasst die Entwicklung und Herstellung hochwertiger flexibler Primärverpackungen im industriellen Ausmaß mit einem Schwerpunkt auf Aluminium basierten Verpackungen wie zum Beispiel Aluminium-Kaffeekapseln, Standbodenbeutel, Alu-Schalen, Deckel, Verpackungen für die Süßwarenindustrie und Durchdrückpackungen für den Pharmabereich.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» BSN Spitout Wiener Börse: AT&S dreht nach sieben Minus-Tagen
» Österreich-Depots: Stärker in die Woche 33 (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 12.8.: George Soros (Börse Geschichte) (BörseGeschichte)
» Wiener Börse Party #713: Trauer um Börsianer Richard Lugner, wegen ihm v...
» PIR-News: Aktienkäufe bei Palfinger, Research zu Post, Erste Group, DO &...
» Nachlese: RLB NÖ Wien / Rapid, Eduard Zehetner, Martin Vörös, Martin Wec...
» Wiener Börse zu Mittag stärker: Marinomed und AT&S gesucht, DAX-Blick Ha...
» Börsenradio Live-Blick 12/8: DAX fester in KW33, wichtige Chartmarke, Ha...
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Martin Vörös VBV, Munich Re, Rheinmetal...
» Börsepeople im Podcast S14/09: Martin Vörös
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A2UVV6 | |
AT0000A3C5D2 | |
AT0000A39G75 |
- BSN Spitout Wiener Börse: AT&S dreht nach sieben ...
- Wiener Börse: ATX legt am Montag zu, Telekom Aust...
- Wiener Börse Nebenwerte-Blick: Rosenbauer und FAC...
- Wie Rosenbauer, Pierer Mobility, FACC, Polytec Gr...
- Wie Wienerberger, DO&CO, Telekom Austria, AT&S, R...
- Analysten sehen gute Einstiegsgelegenheit bei Fre...
Featured Partner Video
Börsenradio Live-Blick, Mo.22.7.24: DAX nach Ciao Biden fest, neue DAX-Kalkulation mit Mini-Fehler, Porsche/Varta, Warten auf SAP
Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...
Books josefchladek.com
Jerker Andersson
Found Diary
2024
Self published
Martin Frey & Philipp Graf
Spurensuche 2023
2023
Self published
Ed van der Elsken
Liebe in Saint Germain des Pres
1956
Rowohlt
Emil Schulthess & Hans Ulrich Meier
27000 Kilometer im Auto durch die USA
1953
Conzett & Huber