12.03.2019, 5745 Zeichen
Nach dem jüngsten Rückschlag haben Europas wichtigste Börsen am Montag wieder den Weg nach oben gefunden. Es hat zwar keine wichtigen Konjunkturnachrichten gegeben, doch nach dem durchwachsenen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag überwiegt anscheinend immer noch ein vorsichtiger Optimismus, wozu auch die späte Erholung an der Wall Street am Freitag beitrug. So konnten auch die wichtigsten europäischen Indices den Tag befestigt beenden, ein guter Teil der Zuwächse wurde im späten Handel erzielt.
Am besten schlugen sich die Rohstoffunternehmen mit einem Plus von 1,6%, knapp gefolgt von den Bankenwerten mit 1,5% Zuwachs. In diesem Sektor beflügelten vor allem Fusionsspekulationen, so soll laut Medienberichten der Vorstand der Deutschen Bank beschlossen haben, diesbezügliche Gespräche mit der Commerzbank aufzunehmen. Die Deutsche Bank konnte 5,0% zulegen, die Commerzbank verzeichnete gar einen Gewinn von 7,2%. Dazu kam eine Bestätigung der Gespräche über ein Zusammengehen der britischen OneSavings Bank mit der Charter Court Financial Services Group. Die Papiere der beiden Unternehmen sprangen in London 10,9% beziehungsweise 11,2% in die Höhe. Einziger Verlierer war die Branche der Konsumgüterhersteller, die minimal nachgab. Sonstige Unternehmensnachrichten waren Mangelware, der französische Triebwerkhersteller Safran rutschte nach dem zweiten Absturz eines Flugzeugs vom Typ Boeing 737 Max 8 binnen Monaten mit einem Minus von 1,7% ans Ende des EuroStoxx 50. Um 1,5% konnte sich die Deutsche Post verbessern, nachdem Medien über einen möglicherweise deutlichen Anstieg des Briefportos berichteten.
Auch die heimische Börse startete freundlich in die neue Woche, wenngleich das Plus für den ATX mit 0,3% etwas geringer ausfiel als bei den wichtigen europäischen Indices. Auch in Wien waren die Bankentitel zum Teil gesucht, Raiffeisen präsentierte sich zum Handelsschluss um 1,7% befestigt, die Erste Group durfte sich über einen Tagesgewinn von 0,9% freuen, lediglich die Bawag musste dem starken Freitag etwas Tribut zollen und ging 0,7% leichte aus dem Handel. Eine eindrucksvolle Erholung gab es auch bei Schoeller-Bleckmann, der Ölfeldausrüster konnte mit einem Plus von 3,5% einen Teil der Wochenausklangsverluste wettmachen, nicht ganz so gut lief es für die OMV , hier kam es zu einem weiteren Minus von 0,6%. Zumtobel konnte die Erholung fortsetzen und auch gestern ein Plus von 3,4% erzielen, allerdings bleiben in Summe noch immer deutliche Abgaben nach dem schwachen Ergebnis letzte Woche bestehen. Gesucht waren auch Wienerberger , der Ziegelhersteller konnte sich um 1,2% verbessern, Verbund mit einem Zuwachs von 1,4% und AT&S mit einem Kursgewinn von knapp 2,0%. Verluste gab es für Kapsch TrafficCom mit einem Minus von 1,7%, auch Strabag konnte sich nicht erholen und musste weitere 2,1% abgeben, und bei Semperit kam es zu einer Verschlechterung von 3,8%.
Gestützt auf die guten Einzelhandelsumsätze zeigten sich auf die US-Börsen von ihrer freundlichen Seite und beendeten den Tag mit klaren Zuwächsen. Der Dow Jones Index wurde etwas gehemmt durch den Kursrutsch bei Boeing und schloss mit einem Aufschlag von 0,8%, der S&P 500 konnte sich um deutlichere 1,5% steigern und der Nasdaq 100 legte dank der Zuwächse bei Apple , Amazon und Alphabet gar 2,1% zu. Die Aktien von Boeing büßten nach dem zweiten Absturz einer Boeing 737 Max 8 binnen Monaten am Montag im frühen Handel bis zu knapp 13,5%ein. Das bedeutete den größten Tagesverlust im Handelsverlauf seit den Terroranschlägen in New York am 11. September 2001, am Ende notierte der Titel 5,3% schwächer als am Freitag. Der Bergbausektor stand mit einer abgeblasenen Übernahme im Fokus. Nachdem Barrick Gold sein Angebot für Newmont Mining zurückgezogen hatte, ging es für die Barrick-Titel um 1,9% hoch. Dagegen verloren Newmont-Papiere 0,8%. Statt auf ein Zusammengehen einigten sich beide Goldminenkonzerne darauf, ihre Aktivitäten im US-Bundesstaat Nevada künftig unter dem Dach eines Gemeinschaftsunternehmens zu bündeln. Zudem beschäftigte ein geplanter Milliardenzukauf in der Technologiebranche die Anleger. Der Grafikkarten-Konzern Nvidia einigte sich mit dem Datencenter-Spezialisten Mellanox auf einen Kaufpreis von 6,9 Milliarden Dollar. Das bedeutete für Mellanox einen Aufschlag von 7,8%, Nvidia verteuerte sich um 7,0%. Auf ein positives Echo bei den Anlegern stieß die Kehrtwende von Elektro-Autobauer Tesla : Dieser will nun zwar - wie vor zehn Tagen angekündigt - alle Verkäufe künftig nur noch online abwickeln, aber nur halb so viele Läden schließen wie zunächst geplant. Da deshalb die Einsparungen niedriger als angepeilt ausfallen, soll es eine Preiserhöhung von im Schnitt drei Prozent geben, für die Aktie ging es 2,4% nach oben.
Öl präsentierte sich erholt, Brent und WTI legten beide 1,3% zu. Gold tendierte leicht schwächer und wurde gegen Abend bei rund 1.293 US-Dollar gehandelt. Der Euro zeigte sich in einem richtungslosen Handel gegen den US-Dollar zum Tagesende hin leicht befestigt und erreichte einen Wert von knapp unter 1,125.
Die europäischen Börsen starten freundlich in den Handelstag. Auch die asiatischen Märkte schließen fest. Von der Makroseite stehen heute Nachmittag Inflationsdaten aus den USA am Programm, von der Unternehmensseite berichtete bereits der Flughafen Wien seine Passagierzahlen Februar 2019 (siehe unten!).
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Flughafen Wien
Der Flughafen Wien berichtete heute seine Verkehrsergebnisse für den Februar 2019. Das starke Wachstum konnte sich fortsetzen und erreichte im Vorjahresvergleich 20,9% mehr Passagiere in der Gruppe und 25,6% am Standort Wien. Am Flughafen Wien konnte die Anzahl der Lokalpassagiere um 30,6% und die Anzahl der Transferpassagiere um 8,6% gesteigert werden.
Wiener Börse Party #791: Mundart-Folge mit Wolfgang Fellner, Rudi Fußi, Wien+Bund vs. alle, KÖSt- & KTM-Idee, ausverkauftes Wien-IPO
Alphabet
Uhrzeit: 22:58:38
Veränderung zu letztem SK: 0.01%
Letzter SK: 161.74 ( 0.70%)
Amazon
Uhrzeit: 22:58:38
Veränderung zu letztem SK: 0.56%
Letzter SK: 195.70 ( 3.18%)
Apple
Uhrzeit: 22:58:38
Veränderung zu letztem SK: 0.44%
Letzter SK: 222.30 ( 0.94%)
ATX
Uhrzeit:
Veränderung zu letztem SK: -0.01%
Letzter SK: 3528.55 ( 0.63%)
Barrick Gold
Uhrzeit: 21:58:59
Veränderung zu letztem SK: 0.43%
Letzter SK: 16.60 ( 0.06%)
Bawag
Uhrzeit: 22:59:10
Veränderung zu letztem SK: 0.17%
Letzter SK: 74.35 ( 0.95%)
Boeing
Uhrzeit: 22:59:27
Veränderung zu letztem SK: 1.29%
Letzter SK: 144.32 ( 1.09%)
Commerzbank
Uhrzeit: 22:59:15
Veränderung zu letztem SK: 1.49%
Letzter SK: 14.25 ( -1.14%)
Deutsche Bank
Uhrzeit: 22:58:15
Veränderung zu letztem SK: 1.84%
Letzter SK: 15.45 ( -0.63%)
Deutsche Post
Uhrzeit: 22:58:45
Veränderung zu letztem SK: 1.00%
Letzter SK: 34.42 ( -0.38%)
Dow Jones Letzter SK: 34.42 ( -0.31%)
Flughafen Wien
Uhrzeit: 22:58:10
Veränderung zu letztem SK: -0.37%
Letzter SK: 53.60 ( 0.00%)
Gold Letzter SK: 53.60 ( 1.09%)
Kapsch TrafficCom
Uhrzeit: 22:58:11
Veränderung zu letztem SK: 0.00%
Letzter SK: 6.60 ( -2.37%)
Nasdaq Letzter SK: 6.60 ( -1.38%)
Nvidia
Uhrzeit: 22:58:38
Veränderung zu letztem SK: 2.40%
Letzter SK: 127.12 ( 0.66%)
OMV
Uhrzeit: 22:59:15
Veränderung zu letztem SK: 0.05%
Letzter SK: 37.90 ( 0.42%)
S&P 500 Letzter SK: 37.90 ( -0.38%)
Semperit
Uhrzeit: 22:58:48
Veränderung zu letztem SK: 0.00%
Letzter SK: 11.50 ( 0.00%)
Strabag
Uhrzeit: 22:59:10
Veränderung zu letztem SK: 0.13%
Letzter SK: 38.40 ( 1.59%)
Tesla
Uhrzeit: 22:58:38
Veränderung zu letztem SK: 0.55%
Letzter SK: 315.50 ( -0.11%)
Verbund
Uhrzeit: 23:00:34
Veränderung zu letztem SK: -0.07%
Letzter SK: 75.85 ( 0.53%)
Wienerberger
Uhrzeit: 22:58:14
Veränderung zu letztem SK: 0.00%
Letzter SK: 26.74 ( -0.07%)
Zumtobel
Uhrzeit: 22:58:10
Veränderung zu letztem SK: 0.10%
Letzter SK: 4.90 ( 0.20%)
Bildnachweis
1.
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, voestalpine, Amag, Flughafen Wien, Immofinanz, CA Immo, Andritz, Frequentis, Marinomed Biotech, Polytec Group, AT&S, FACC, Uniqa, Warimpex, Wienerberger, Rosenbauer, Cleen Energy, SW Umwelttechnik, Porr, Oberbank AG Stamm, Kapsch TrafficCom, DO&CO, Addiko Bank, Agrana, Erste Group, EVN, OMV, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria.
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