04.03.2019, 7235 Zeichen

Die europäischen Börsen haben am Freitag nach hoffnungsvollen Daten zur Unternehmensstimmung aus China an ihre Vortagesgewinne angeknüpft. Zudem gab es auch insgesamt eher positive Daten aus Europa. So war unter anderem der Einzelhandelsumsatz in Deutschland deutlich mehr gestiegen als erwartet, auch der Einkaufsmanagerindex in der Eurozone lag über den Annahmen. So konnten alle wichtigen Börsen mit einem Zuwachs ins Wochenende gehen. Im Blickpunkt des Interesses standen wieder einzelne Unternehmen. Die weltgrößte Werbegruppe WPP meldete zwar einen Umsatz- und Ertragsrückgang, allerdings waren die gemeldeten Zahlen über den Schätzungen und auch der Ausblick weniger düster als erwartet, dadurch konnte sich der Titel mit einem Plus von 4,9% an die Spitze des britischen Index setzen. Die London Stock Exchange erwägt weitere Zukäufe und will Stellen reduzieren, das bedeutete einen Tagesgewinn von 4,2% für den Titel. Anheuser Busch konnte die Vortagsgewinne weiter ausbauen und legte weitere 6,2% zu dank der am Donnerstag verkündeten guten Wachstumsaussichten.

Erholt präsentierte sich auch Air France-KLM, nach dem Kursrutsch des Vortages auf Grund der Beteiligung des niederländischen Staates konnte die Aktie mit einem Tagesplus von 5,4% einen Teil der Verluste wieder wettmachen. Dadurch gewann auch Lufthansa wieder Oberwasser, auch hier kam es zu einer Verbesserung von 2,3%. Der Spezialchemiekonzern Covestro ist auch weiter auf Erholungskurs nach dem zunächst negativ aufgenommenen Geschäftszahlen, zum Wochenausklang gab es einen Kurszuwachs von 2,0%. Ein Plus von 1,9% gab es für Merck, nachdem der US-Halbleiterhersteller Versum Materials das Übernahmeangebot zurückgewiesen hatte. Der Gaskonzern Linde konnte nach den vorgelegten Zahlen, die einen gestiegenen Umsatz ausgewiesen hatten, zunächst zulegen, sackte dann aber auf Grund der wahrscheinlich nur wenig steigenden Verkäufe in diesem Jahr ab und endete den Tag mit einem Abschlag von 1,3%.

Diese Woche wird heute der Produzentenpreisindex für die Eurozone, morgen der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone, Deutschland, Frankreich und Italien sowie das italienische BIP, am Donnerstag das BIP der Eurozone und am Freitag die Auftragseingänge der deutschen Industrie und die Industrieproduktion in Frankreich veröffentlicht. Am Donnerstag findet auch die Zinsentscheidung der EZB sowie die abschliessende Pressekonferenz statt. Interessant sollten vor allem Aussagen zum künftigen geldpolitischen Kurs werden. Die Berichtssaison in Europa ist fast zu Ende, morgen berichtet Siltronic, am Mittwoch Just Eat, am Donnerstag dann Continental , LafargeHolcim, Melrose Industries, die Deutsche Post , Merck, Randgold und Immarsat und am Freitag noch Luxottica.

Auch in Wien waren die Anleger optimistisch gestimmt, das heimische Börsenbarometer beendete die Woche mit einem klaren Plus von 0,7% und erreichte tagsüber den höchsten Stand der abgelaufenen Woche. Allerdings waren die Umsätze deutlich geringer als im Durchschnitt. Spitzenreiter im Index war Strabag , der Baukonzern konnte ein deutliches Kursplus von 3,5% erzielen. Bei den Banken glänzte Bawag mit einem Aufschlag von 1,8%, das Geldinstitut erwarb die Schweizer Zahnärztekasse, einen führenden Marktteilnehmer im Bereich Dental Factoring, der auch Finanzierungsprodukte und –dienstleistungen anbietet. Auch die Raiffeisen Bank war durchaus gesucht und erzielte ein Plus von 1,0%, die Erste Group legte nach dem deutlichen Vortagsgewinn eine Verschnaufpause ein und schloss lediglich 0,1% befestigt. Gesucht unter den Investoren waren auch die Versicherungsgesellschaften, die Vienna Insurance Group konnte sich um 0,9% verbessern, bei der Uniqa kam es gar zu einem Zuwachs von 2,7%. Positiv endete der Tag auch für die Ölgesellschaften, bei Schoeller-Bleckmann kam es zu einem Aufschlag von 0,8%, die OMV konnte immerhin 0,3% zulegen. Hoch oben in der Gunst der Investoren waren auch Andritz mit einem Aufschlag von 1,4% und AT&S mit einer Verteuerung von 1,2%. In den Schatten gestellt wurden sie aber von Polytec , der Autozulieferer verteuerte sich um 2,6%. Auch die Österreichische Post fand das Wohlwollen der Käufer und gewann 2,1% dazu. Deutlichster Verlierer zum Wochenausklang war Marinomed, das erst seit Anfang Februar notierende Biotechunternehmen sank um 2,0% ab. Morgen legt Zumtobel die Zahlen vor und am Mittwoch dann Andritz.

Auch in den USA machten sich die guten Wirtschaftsdaten aus China positiv bemerkbar, die drei großen Indices gingen mit klaren Aufschlägen in das Wochenende. Allerdings kamen die Börsen von den Höchstständen dann im weiteren Tagesverlauf wieder zurück, nachdem die Stimmung der Verbraucher nicht so gut war wie im Vorfeld angenommen. Stärkster Titel im Dow Jones Index war Chevron mit einem Plus von 2,1%. Schlusslicht im Index war die Drogerie- und Apothekenkette Walgreens, die unter einer negativen Analystenmeinung gelitten hatte. Die mögliche Kürzung des staatlichen Budgets für die Erstattung von Arzneimittelkosten könnte die Umsätze drücken, dadurch ging der Titel mit einem Abschlag von 6,4% aus dem Handel. Das kriselnde Modeunternehmen Gap will sich in zwei eigenständige Börsegesellschaften aufteilen, diese Pläne wurden von den Anlegern wohlwollend aufgenommen und die Aktie sprang 16,2% nach oben. Der Sportschuh-Händler Foot Locker konnte dank einer deutlich gestiegenen Profitabilität ein Tagesplus von 6,0% erzielen. Auch von Tesla gab es wieder Neuigkeiten, der Elektroautohersteller will seine Produkte in Zukunft nur noch über das Internet verkaufen. Dadurch soll eine Preissenkung ermöglicht werden. Anleger aber befürchteten Umsatzeinbußen und brachten den Titel 7,8% nach unten. Unter Druck kamen die Einzelhändler, nachdem laut Medienberichten Amazon plant, dutzende Lebensmittelgeschäfte in den USA zu eröffnen. Kroger verlor 4,5%, auch Walmart büßte 1,1% ein. Amazon hingegen konnte 2,0% zulegen.

Heute wird in den USA die Höhe der Bauausgaben bekanntgegeben, morgen folgen der Markit-Einkaufsmanagerindex und die Anzahl der verkauften neuen Eigenheime, am Mittwoch der private ADP-Beschäftigtenbericht, am Donnerstag die üblichen Arbeitslosenzahlen und am Freitag die Zahl der Baubeginne und die wohl wichtigste Veröffentlichung, der offizielle Beschäftigtenbericht mit Arbeitslosigkeit, Lohnwachstum und Zahl der neugeschaffenen Stellen. Auch in den USA haben diese Woche nur wenige Unternehmen die Bekanntgabe der Ergebnisse auf dem Programm, heute salesforce, morgen Target und Kohl’s, am Mittwoch Dollar Tree und am Donnerstag noch The Kroger, Marvell Technology und Costco Wholesale.Deutlich nach unten ging es zum Wochenausklang für die Ölpreise, Brent schloss 1,5% schwächer, WTI notierte zu Handelsschluss 2,5% tiefer. Gold musste während des gesamten Handelsverlaufes abgeben und wurde gegen Abend bei rund 1.295 US-Dollar gehandelt. Der Euro konnte während des Tages gegen den US-Dollar deutlich zulegen, musste dann aber diese Gewinne wieder abgeben, das Währungspaar fand gegen Ende des Handels einen Kurs bei rund 1,136.

In Europa sind die Börsen freundlich indiziert. Die asiatischen Märkte starten positiv in die neue Handelswoche. Sowohl von der Unternehmensseite wie auch von der Makroseite ist es heute relativ ruhig.


(04.03.2019)

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Uhrzeit:  14:27:10
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Letzter SK:  175.18 ( -2.62%)

Andritz
Akt. Indikation:  51.10 / 51.20
Uhrzeit:  14:26:49
Veränderung zu letztem SK:  1.89%
Letzter SK:  50.20 ( -1.57%)

Bawag
Akt. Indikation:  84.90 / 85.05
Uhrzeit:  14:26:48
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Chevron
Akt. Indikation:  129.14 / 129.38
Uhrzeit:  14:33:52
Veränderung zu letztem SK:  -1.52%
Letzter SK:  131.26 ( 6.65%)

Continental
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Covestro
Akt. Indikation:  58.56 / 58.58
Uhrzeit:  14:32:33
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Deutsche Post
Akt. Indikation:  34.26 / 34.28
Uhrzeit:  14:33:50
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Letzter SK:  32.62 ( -4.28%)

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Gold Letzter SK:  32.62 ( 2.16%)
Linde
Akt. Indikation:  327.70 / 334.25
Uhrzeit:  22:04:03
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Letzter SK:  325.80 ( 0.00%)

Linde
Akt. Indikation:  189.46 / 189.46
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OMV
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Österreichische Post
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Polytec Group
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Strabag
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Uniqa
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Zumtobel
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Bildnachweis

1.

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    Die europäischen Börsen haben am Freitag nach hoffnungsvollen Daten zur Unternehmensstimmung aus China an ihre Vortagesgewinne angeknüpft. Zudem gab es auch insgesamt eher positive Daten aus Europa. So war unter anderem der Einzelhandelsumsatz in Deutschland deutlich mehr gestiegen als erwartet, auch der Einkaufsmanagerindex in der Eurozone lag über den Annahmen. So konnten alle wichtigen Börsen mit einem Zuwachs ins Wochenende gehen. Im Blickpunkt des Interesses standen wieder einzelne Unternehmen. Die weltgrößte Werbegruppe WPP meldete zwar einen Umsatz- und Ertragsrückgang, allerdings waren die gemeldeten Zahlen über den Schätzungen und auch der Ausblick weniger düster als erwartet, dadurch konnte sich der Titel mit einem Plus von 4,9% an die Spitze des britischen Index setzen. Die London Stock Exchange erwägt weitere Zukäufe und will Stellen reduzieren, das bedeutete einen Tagesgewinn von 4,2% für den Titel. Anheuser Busch konnte die Vortagsgewinne weiter ausbauen und legte weitere 6,2% zu dank der am Donnerstag verkündeten guten Wachstumsaussichten.

    Erholt präsentierte sich auch Air France-KLM, nach dem Kursrutsch des Vortages auf Grund der Beteiligung des niederländischen Staates konnte die Aktie mit einem Tagesplus von 5,4% einen Teil der Verluste wieder wettmachen. Dadurch gewann auch Lufthansa wieder Oberwasser, auch hier kam es zu einer Verbesserung von 2,3%. Der Spezialchemiekonzern Covestro ist auch weiter auf Erholungskurs nach dem zunächst negativ aufgenommenen Geschäftszahlen, zum Wochenausklang gab es einen Kurszuwachs von 2,0%. Ein Plus von 1,9% gab es für Merck, nachdem der US-Halbleiterhersteller Versum Materials das Übernahmeangebot zurückgewiesen hatte. Der Gaskonzern Linde konnte nach den vorgelegten Zahlen, die einen gestiegenen Umsatz ausgewiesen hatten, zunächst zulegen, sackte dann aber auf Grund der wahrscheinlich nur wenig steigenden Verkäufe in diesem Jahr ab und endete den Tag mit einem Abschlag von 1,3%.

    Diese Woche wird heute der Produzentenpreisindex für die Eurozone, morgen der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone, Deutschland, Frankreich und Italien sowie das italienische BIP, am Donnerstag das BIP der Eurozone und am Freitag die Auftragseingänge der deutschen Industrie und die Industrieproduktion in Frankreich veröffentlicht. Am Donnerstag findet auch die Zinsentscheidung der EZB sowie die abschliessende Pressekonferenz statt. Interessant sollten vor allem Aussagen zum künftigen geldpolitischen Kurs werden. Die Berichtssaison in Europa ist fast zu Ende, morgen berichtet Siltronic, am Mittwoch Just Eat, am Donnerstag dann Continental , LafargeHolcim, Melrose Industries, die Deutsche Post , Merck, Randgold und Immarsat und am Freitag noch Luxottica.

    Auch in Wien waren die Anleger optimistisch gestimmt, das heimische Börsenbarometer beendete die Woche mit einem klaren Plus von 0,7% und erreichte tagsüber den höchsten Stand der abgelaufenen Woche. Allerdings waren die Umsätze deutlich geringer als im Durchschnitt. Spitzenreiter im Index war Strabag , der Baukonzern konnte ein deutliches Kursplus von 3,5% erzielen. Bei den Banken glänzte Bawag mit einem Aufschlag von 1,8%, das Geldinstitut erwarb die Schweizer Zahnärztekasse, einen führenden Marktteilnehmer im Bereich Dental Factoring, der auch Finanzierungsprodukte und –dienstleistungen anbietet. Auch die Raiffeisen Bank war durchaus gesucht und erzielte ein Plus von 1,0%, die Erste Group legte nach dem deutlichen Vortagsgewinn eine Verschnaufpause ein und schloss lediglich 0,1% befestigt. Gesucht unter den Investoren waren auch die Versicherungsgesellschaften, die Vienna Insurance Group konnte sich um 0,9% verbessern, bei der Uniqa kam es gar zu einem Zuwachs von 2,7%. Positiv endete der Tag auch für die Ölgesellschaften, bei Schoeller-Bleckmann kam es zu einem Aufschlag von 0,8%, die OMV konnte immerhin 0,3% zulegen. Hoch oben in der Gunst der Investoren waren auch Andritz mit einem Aufschlag von 1,4% und AT&S mit einer Verteuerung von 1,2%. In den Schatten gestellt wurden sie aber von Polytec , der Autozulieferer verteuerte sich um 2,6%. Auch die Österreichische Post fand das Wohlwollen der Käufer und gewann 2,1% dazu. Deutlichster Verlierer zum Wochenausklang war Marinomed, das erst seit Anfang Februar notierende Biotechunternehmen sank um 2,0% ab. Morgen legt Zumtobel die Zahlen vor und am Mittwoch dann Andritz.

    Auch in den USA machten sich die guten Wirtschaftsdaten aus China positiv bemerkbar, die drei großen Indices gingen mit klaren Aufschlägen in das Wochenende. Allerdings kamen die Börsen von den Höchstständen dann im weiteren Tagesverlauf wieder zurück, nachdem die Stimmung der Verbraucher nicht so gut war wie im Vorfeld angenommen. Stärkster Titel im Dow Jones Index war Chevron mit einem Plus von 2,1%. Schlusslicht im Index war die Drogerie- und Apothekenkette Walgreens, die unter einer negativen Analystenmeinung gelitten hatte. Die mögliche Kürzung des staatlichen Budgets für die Erstattung von Arzneimittelkosten könnte die Umsätze drücken, dadurch ging der Titel mit einem Abschlag von 6,4% aus dem Handel. Das kriselnde Modeunternehmen Gap will sich in zwei eigenständige Börsegesellschaften aufteilen, diese Pläne wurden von den Anlegern wohlwollend aufgenommen und die Aktie sprang 16,2% nach oben. Der Sportschuh-Händler Foot Locker konnte dank einer deutlich gestiegenen Profitabilität ein Tagesplus von 6,0% erzielen. Auch von Tesla gab es wieder Neuigkeiten, der Elektroautohersteller will seine Produkte in Zukunft nur noch über das Internet verkaufen. Dadurch soll eine Preissenkung ermöglicht werden. Anleger aber befürchteten Umsatzeinbußen und brachten den Titel 7,8% nach unten. Unter Druck kamen die Einzelhändler, nachdem laut Medienberichten Amazon plant, dutzende Lebensmittelgeschäfte in den USA zu eröffnen. Kroger verlor 4,5%, auch Walmart büßte 1,1% ein. Amazon hingegen konnte 2,0% zulegen.

    Heute wird in den USA die Höhe der Bauausgaben bekanntgegeben, morgen folgen der Markit-Einkaufsmanagerindex und die Anzahl der verkauften neuen Eigenheime, am Mittwoch der private ADP-Beschäftigtenbericht, am Donnerstag die üblichen Arbeitslosenzahlen und am Freitag die Zahl der Baubeginne und die wohl wichtigste Veröffentlichung, der offizielle Beschäftigtenbericht mit Arbeitslosigkeit, Lohnwachstum und Zahl der neugeschaffenen Stellen. Auch in den USA haben diese Woche nur wenige Unternehmen die Bekanntgabe der Ergebnisse auf dem Programm, heute salesforce, morgen Target und Kohl’s, am Mittwoch Dollar Tree und am Donnerstag noch The Kroger, Marvell Technology und Costco Wholesale.Deutlich nach unten ging es zum Wochenausklang für die Ölpreise, Brent schloss 1,5% schwächer, WTI notierte zu Handelsschluss 2,5% tiefer. Gold musste während des gesamten Handelsverlaufes abgeben und wurde gegen Abend bei rund 1.295 US-Dollar gehandelt. Der Euro konnte während des Tages gegen den US-Dollar deutlich zulegen, musste dann aber diese Gewinne wieder abgeben, das Währungspaar fand gegen Ende des Handels einen Kurs bei rund 1,136.

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