31.10.2018, 3901 Zeichen
Am 28. Oktober sicherte sich Lewis Hamilton beim Großen Preis von Mexiko den diesjährigen FIA Formel 1-Weltmeistertitel. Er ist nach Juan Manuel Fangio und Michael Schumacher der dritte Fahrer, der fünf oder mehr WM-Titel in der Formel 1 gewonnen hat. Bei Daimler herrschte großer Jubel über den Erfolg ihres Fahrers. Auch weil man bei den Schwaben derzeit sonst nicht viel zu lachen hat. Allerdings kann sich dies schnell ändern.
Als Daimler am 19. Oktober 2018 die zweite Gewinnwarnung innerhalb von wenigen Monaten aussprach, hielten sich die Marktreaktionen in Grenzen. Anleger reagierten nur kurz geschockt. Nach den jüngsten Hiobsbotschaften waren sie offenbar der Meinung, dass keine weiteren negativen Überraschungen mehr folgen sollten und das negative Marktumfeld bereits zur Genüge in dem in diesem Jahr deutlich schwächelnden Kurs der Daimler-Aktie eingepreist sei. Zumal neben Daimler auch andere Autokonzerne oder Zulieferer ihre Prognosen senken mussten. Dazu zählen beispielsweise BMW oder Continental.
Daimler führte viele Begründungen an, warum das Konzern-EBIT im Gesamtjahr 2018 gegenüber dem Vorjahr „deutlich“ zurückgehen soll, nachdem bis zuletzt nur ein „leichter“ Rückgang in Aussicht gestellt worden war. Ursprünglich war sogar ein EBIT auf dem Vorjahresniveau vorgesehen. Doch diese Prognose wurde im Juni kassiert. Zu den Belastungsfaktoren zählen die erwarteten Aufwendungen aus einigen Verfahren im Skandal um möglicherweise manipulierte Abgaswerte. Zudem sind bei Mercedes-Benz Vans geringere Absätze infolge von Auslieferungsverzögerungen zu verzeichnen, während Rücklagen in Zusammenhang mit einem jahrelangen Gerichtsstreit rund um den Einsatz eines Kältemittels gebildet werden müssen. Und dies ist noch nicht alles.
Die Automobilhersteller stehen seit geraumer Zeit im Mittelpunkt der Handelsstreitigkeiten. Für die erste Gewinnwarnung 2018 hatten unter anderem erhöhte Einfuhrtarife für US-Fahrzeuge in den chinesischen Markt bei Mercedes-Benz Cars gesorgt. Auch die Kraftstoffverbrauch-Zertifizierung nach dem neuen Standard WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) wirkt sich belastend aus. Deren Einführung sorgte im September für deutliche Absatzrückgänge.
Trotzdem konnte die Pkw-Marke Mercedes-Benz laut Unternehmensangaben vom 8. Oktober zwischen Januar und September mit 1,7 Millionen Autos in etwa so viele Fahrzeuge verkaufen wie im Vorjahreszeitraum. Angesichts des unsicheren Marktumfelds stellen die relativ robusten Absatzzahlen einen Lichtblick dar. Zudem könnte Daimler nun endlich der Umstand zugutekommen, dass man mit Geely seit diesem Jahr einen chinesischen Autokonzern als Großaktionär hat. Am 9. Oktober berichtete Bloomberg, dass Daimler und Geely ein Joint Venture in den Bereichen Carsharing und Ride-Hailing eingehen möchten.
Weitere Projekte im Bereich Elektromobilität wären ebenfalls denkbar. Genauso wie eine Partnerschaft mit Tesla. Zumindest schloss Konzernchef Dieter Zetsche in einem Interview mit der polnischen Tageszeitung "Rzeczpospolita" am 29. Oktober eine Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Elektrowagenbauer und -Pionier nicht aus. Allerdings dürfte eine solche Kooperation in den kommenden Jahren ohne Zetsche vonstattengehen. Schließlich wird er den Vorstandsvorsitz zur Hauptversammlung 2019 an den bisherigen Mercedes-Entwicklungschef Ola Källenius abgeben. Auch ein solcher personeller Wechsel kann Kräfte freisetzen.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Daimler-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX8DLD) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 4,34, die Barriere bei 42,00 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DS47Q8, aktueller Hebel 4,24; Barriere bei 61,20 Euro) auf fallende Kurse der Daimler-Aktie setzen.
Stand: 30.10.2018
© Deutsche Bank AG -
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 6/365: Österreichische Aktien, Indizes, Sparpläne und unsere Idee dazu
Bildnachweis
Aktien auf dem Radar:Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Agrana, OMV, SBO, AT&S, Telekom Austria, Porr, Semperit, Cleen Energy, DO&CO, Kapsch TrafficCom, Mayr-Melnhof, Wolford, Warimpex, Polytec Group, Strabag, EuroTeleSites AG, RHI Magnesita, Zumtobel, Rosenbauer, Flughafen Wien, Oberbank AG Stamm, Pierer Mobility, UBM, FACC, Amag, Frequentis, EVN, Palfinger, Österreichische Post.
Random Partner
Gold & Co
Gold & Co. ist ein österreichisches Familienunternehmen und blickt auf eine über 130-jährige Familientradition in der Goldschmuckerzeugung und dem Handel von Gold- und Edelmetallen zurück. Gesellschafter und Geschäftsführer Walter Hell-Höflinger ist seit mehreren Jahrzehnten in der Edelmetall-Branche tätig und allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Edelmetalle und Europäischer Gemmologe (FEEG).
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Österreich-Depot: Spontan-Crash gibt es mal keinen (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 6.1.: Bitte wieder so wie 2021, Kapsch (Börse Geschichte...
» Wiener Börse Party #813: ATX am Dreikönigstag nach Polit-Beben im Plus, ...
» PIR-News: Termin für Pierer a.o. HV, Strabag-Deal, Polytec-Aktienkauf (C...
» Nachlese: Catharina Ahmadi, Beate Meinl-Reisinger, Gunter Mayr, Karl Neh...
» Wiener Börse mach Politik-Knall fester: RBI, Wienerberger und Strabag ge...
» Börsepeople im Podcast S16/20: Catharina Ahmadi
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Karl Nehammer Börse Plusminus, Schwelle...
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. DAX-Kursziele, neue Börseminute, Vermög...
» SportWoche Podcast #142: Being John McEnroe
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A3DYG5 | |
AT0000A2TTP4 | |
AT0000A3FL28 |
- Wiener Börse: ATX am Montag fester
- Wiener Börse Nebenwerte-Blick: Cleen Energy legt ...
- Wie Cleen Energy, Warimpex, Wolford, Kapsch Traff...
- Wie DO&CO, Mayr-Melnhof, RBI, CA Immo, EVN und Ve...
- Österreich-Depot: Spontan-Crash gibt es mal keine...
- Börsegeschichte 6.1.: Bitte wieder so wie 2021, K...
Featured Partner Video
Wiener Börse Party #804: ATX leichter, UBM mit Mitte-Dezember-Doublette, Erste wiederholt die 12, Rochade ohne Lösung bei Strabag
Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm..Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse. Inha...
Books josefchladek.com
Gabriele Basilico
Ambiente urbano 1970-1980
2024
Electa
Peter Coeln
Ren Hang
2024
dienacht
Miyako Ishiuchi
Zessho, Yokosuka Story (石内 絶唱、横須賀ストーリ)
1979
Shashin Tsushin Sha