28.08.2018, 6666 Zeichen
Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren hat die Notierung jüngst neue Jahrestiefstände erreicht. Beigetragen haben dazu verschiedene Faktoren. Wie geht es nun weiter?
Rohöl: Übertriebene Ängste der Marktteilnehmer
Die Ölpreise zeigten sich zuletzt wieder im Aufwind. Brent-Öl kletterte in der vergangenen Woche bis auf 76,50 US-Dollar/Barrel, US-Leichtöl der Sorte WTI bis an die 69-Dollar-Marke. Die Notierungen in die Höhe getrieben hatte unter anderem die Befürchtung der Marktteilnehmer, dass die Iran-Sanktionen der USA perspektivisch zu einem Engpass auf dem Ölmarkt führen könnten. Doch diese Angst erscheint aus folgenden Gründen übertrieben:
Die US-Produktion ist derzeit so hoch wie noch nie. Zu verdanken ist das dem Förder-Boom bei Schieferöl in den USA. Die höhere Fördermenge der Vereinigten Staaten hat die Kürzungsdrosselungen der OPEC ausgeglichen. Der rasche Anstieg des Ölpreises hat nun aber dazu geführt, dass die OPEC selbst wieder mehr fördert. Noch Anfang 2018, als die Förderquoten uneingeschränkte Gültigkeit hatten, lag die Fördermenge der größten Produzenten, inkl. Russland, bei 50,1 Mio. Barrel. Ein halbes Jahr später liegt die Fördermenge drei Mio. Barrel höher. Dies beinhaltet bereits den Zusammenbruch des Ölsektors in Venezuela und den ersten Rückgang der Ölexporte aus dem Iran.
In diesem Jahr soll die Nachfrage nach Erdöl laut der Internationalen Energieagentur um 1,5 Mio. Barrel steigen. Innerhalb eines halben Jahres konnte die Produktion nun aber doppelt so hoch um drei Mio. Barrel gesteigert werden. Insgesamt liegt die Fördermenge global bei knapp 100 Mio. Barrel pro Tag.
Die Produktionsmenge stagniert in den USA zwar seit mehreren Wochen. Höhere Ölpreise haben zu höheren Investitionen geführt. Wegen erhöhter Nachfrage sind die Preise für Güter und Dienstleistungen gestiegen, was die Margen drückt. Mit dem gleichen Investitionsbudget können Unternehmen nun ihre Förderung nur stabil halten und nicht ausweiten. Dafür haben die OPEC und Russland Gas gegeben. Die Fördermengenausweitung war zunächst auf die USA zurückzuführen, jetzt auf die OPEC und Russland.
Selbst wenn aus dem Iran ab November nun also 2 Mio. Barrel Öl pro Tag auf dem Weltmarkt fehlen, ist das kein Problem. Fällt der Iran aus und steigt die Nachfrage im kommenden Jahr um 1,4 Mio. Barrel, bleibt der Markt ausgeglichen. Kurzfristig sollte der Preis also weiter sinken und könnte danach aber wieder auf seine Hochs steigen.
Gold gibt Rätsel auf
Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren, wie der ungelöste Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Währungskrise in der Türkei und auch gestiegener Inflationsraten, hat der Goldpreis jüngst neue Jahrestiefstände erreicht. Beigetragen haben dazu verschiedene Faktoren: Das Risikobewusstsein der Finanzmarktteilnehmer ist laut Marktbeobachtern derzeit nur ansatzweise vorhanden. Zudem wurde an den Terminbörsen überwiegend auf fallende Goldpreise spekuliert, die Netto-Short-Positionen sind auf Rekordniveau.
Die weltweite Nachfrage nach Gold ist im zweiten Quartal weiter gesunken. Laut dem World Gold Council ging sie um vier Prozent auf 964 Tonnen zurück. Im gesamten ersten Halbjahr fiel der Bedarf mit 1.959 Tonnen den weiteren Angaben zufolge auf den tiefsten Stand seit 2009. Zudem kam es zu einem Angebotsüberschuss. Einer globalen Goldnachfrage von 964 Tonnen stand im zweiten Quartal ein Angebot von 1.120 Tonnen gegenüber. Besonders stark gingen die Zuflüsse in Gold-ETFs zurück. Die Nachfrage der Juweliere gab indes nur leicht nach. Zugewinne verzeichnete der Technologiebereich, während die Nachfrage nach Barren und Münzen nahezu unverändert blieb. Leicht rückläufig waren die Käufe der Notenbanken.
Wie geht es nun mit dem Goldpreis weiter? Die meisten Einflussfaktoren arbeiten derzeit gegen das Edelmetall. Als Kursbremse erweist sich insbesondere der starke US-Dollar. Etwas Unterstützung kommt aber von den steigenden Inflationsraten. Für Gold-Investoren ist die Entwicklung der Realzinsen von besonderer Bedeutung, weil sie die tatsächlichen Kosten der Goldhaltung bestimmen. Dabei gilt die Faustformel: Je geringer die Realverzinsung, umso attraktiver ist das Halten von unverzinslichem Gold.
Nickel: Batterien werden die wichtigste Nachfragekomponente
Der weltweite Verbrauch an Nickel betrug im vergangenen Jahr nach Angaben der „International Nickel Study Group“ (INSG) rund 2,2 Mio. Tonnen. Davon sollen etwa zwei Drittel in die Stahlverarbeitung gegangen sein: Edelstahl-Produzenten benötigen Nickel als wichtige Beimischung für ihre Legierungen. Die Nachfrage an Edelstahl zog laut INSG in gleichem Zuge an.
Bisher war die Stahlindustrie der Hauptabnehmer von Nickel. Aber die Situation könnte sich perspektivisch ändern. Laut dem russischen Nickelproduzenten Norilsk ist Nickel das einzige Basismetall, das an der London Metall Exchange noch auf einen positiven Preistrend aufweise. Grund sei die höhere Erzeugung von Lithium-Ionen-Batterien. Bei ihrer Herstellung werden viele Rohstoffe verbraucht, neben Lithium eben auch Nickel. Die Notierung profitiert somit von der Nachfrage, die durch die Elektromobilitätsbranche entsteht. „Der Preis war lange Zeit durch die Erwartung einer hohen Nachfrage seitens der Batterieindustrie unterstützt“, stellten die Rohstoffexperten der Commerzbank jüngst fest. „Batterien werden in den nächsten 10 bis 15 Jahren wahrscheinlich die wichtigste Nachfragekomponente für Nickel, was dem Preis langfristig Auftrieb geben sollte.
Allerdings sind die Nickel-Mengen, die für Batterien benötigt werden, im Vergleich zum Bedarf der Edelstahlproduktion aktuell noch recht gering. Laut den Analysten von Wood Mackenzie wies die Batteriebranche 2016 einen Nickelverbrauch von weniger als zwei Prozent der Menge auf, die zugleich in die Metallherstellung geflossen ist. Doch die Nachfrage steigt stetig und schnell. Sollten sich darüber hinaus Nickel-Zink-Akkus durchsetzen, die im Labor schon jetzt so leistungsstark wie herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus sind, dann dürfte der Bedarf nach Nickel explodieren.
Im Original hier erschienen: Gold gibt Rätsel auf
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