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Money Management (Achim Mautz)

24.08.2018, 5444 Zeichen
Money Management

Der richtige Einsatz des im Depot vorhandenen Kapitals ist ein essentieller Baustein zum Erfolg als Trader. Während Anfänger gerne alles auf eine Karte setzen und versuchen den „einen göttlichen Trade“ zu erwischen, streuen profitable und erfahrene Trader sowohl ihr Kapital, als auch ihr Risiko. Der Umgang mit dem eingesetzten Kapital bei einem Kauf oder Verkauf nennen wir Money-Management.

Erfahrene Trader haben hier bereits recht klar definierte Richtlinien, wie viel Geld Sie pro Handel bei einem Wertpapier einsetzen. Meine eigene Richtlinie ist hier, dass ich selten mehr als 10 bis 15 Prozent meines Portfolios in eine einzelne Position investiere. Der Vorteil liegt hierbei klar auf der Hand. Auch gute Trader haben hie und da einmal eine Verlustserie. Wenn ich immer mein gesamtes Depot in einen Trade werfe und zu allem Übel vielleicht auch noch mit Hebelprodukten arbeite, dann ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis man das gesamte Depot an die Wand fährt. Je breiter das Kapital gestreut wird, dies ist wiederum ein Teil des Risk-Managements, umso besser.

Was ist eine volle Positionsgröße?

Bleiben wir als Beispiel also bei standarmäßig maximal 10% Einsatz des Depots pro Trade. Dann entspräche dies einer vollen Positionsgröße. Haben Sie beispielsweise ein Portfolio in der Höhe von EUR 50.000,-, entspricht eine volle Position einem Gegenwert von EUR 5.000,-. Dies wäre dann auch die Höhe des Einsatzes für solch einen Trade. Sprechen wir von einer halben Positionsgröße, dann halbiert sich der Einsatz und wir hätten im gleichen Beispiel nur noch eine Investmenthöhe von EUR 2.500,-. Dies macht vor allem dann Sinn, wenn ein spekulativeres Wertpapier gekauft wird, welches eine höhere Volatilität aufweist und wo der Stopp nach dem Kauf weiter weggesetzt werden muss. Je enger der Stopp platziert werden kann, umso höher kann auch die Positionsgröße gewählt werden.

Somit haben Sie im vornherein eine gute Ausrichtung, um selbst bei einer schlechten Serie von Trades nicht Gefahr zu laufen, dass das Portfolio zu arg in Mitleidenschaft gezogen wird. Befolgen Sie möglichst diesen Ansatz, um nicht zu viel Risiko in einem einzelnen Trade einzugehen.

Beispiel – Breakout-Trade mit voller Positionsgröße


Bei diesem Beispiel handelt es sich um eine trendbestätigende Formation, ein sogenanntes Dreieck. Die Ausbrüche aus solchen Formationen liefern Kaufsignale und in Folge meist auch solide Kursgewinne in Richtung des Ausbruchs. In diesem Fall wird sofort nach dem Ausbruch aus der Formation eine volle Positionsgröße gekauft. Wenn wir also bei unsrem Beispiel bleiben, investiert der Trader ca. EUR 5.000,- an Kapital. Bei einer 100 EUR Aktie wären dies genau 50 Stück.

Was tun, wenn ein Trade in die richtige Richtung läuft?

Sobald ein Trade in die richtige Richtung läuft, wird meist nach einiger Zeit meist 1/2 oder 1/3 der Grundposition verkauft. Danach kann beispielsweise der Stop-Loss auf das Level des Einstieges nachgezogen werden. Der Stopp geht also auf Einstand. Dies hat den Vorteil, dass ein Trade nie mehr ins Minus laufen kann. Dreht das Wertpapier wieder gegen Sie, so wird die andere 1/2 oder die restlichen 2/3 der Position schlechtestenfalls bei +-0 ausgestoppt und Sie haben noch immer verdient. Dies ist ein wichtiger Absicherungsmechanismus!

Bei unserem Beispiel würde der Trader entweder die 1/2 seiner Positionen, also umgerechnet 25 Stück, oder 1/3 seiner Positionen, also umgerechnet rund 17 Stück verkaufen.


Das Prinzip ist einfach: „Gewinne absichern und laufen lassen.“

Geht der Trade, nachdem wir die ½ „vom Tisch genommen haben“, noch weiter in die richtige Richtung, haben wir uns zum einen bereits völlig abgesichert, partizipieren gleichzeitig aber immer noch von weiteren Kursgewinnen. Wie wir dann Gewinne laufen lassen, hängt immer wieder von Fall zu Fall ab. Der Rest der Position wird dann mit einem sogenannten Trailing-Stopp weiter laufengelassen.

Kann die Einstiegsgröße auf variiert werden?

Ja absolut. Wichtig ist hierbei aber, dass eine klare Strategieanleitung vorliegt. Ich selbst neige, wie bereits eingangs erwähnt, bei spekulativeren Titeln eher dazu, die Positionsgröße zu verkleinern. Hier kaufe ich dann beispielsweise nur eine 1/2 Position. Dies wäre also umgerechnet 5% meines Depowertes. Wenn der Trade in meine Richtung läuft und ich die Hälfte an Teilgewinnen mitnehme, hätte die Position nur noch eine Größe von 1/4.

Der Enstieg kann aber auch von der Handels-Strategie abhängen. Wenn ich ein sehr gutes Setup sehe, wo die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruches sehr hoch ist, dann kaufe ich bereits vor dem Ausbruch eine 1/2 Positionsgröße (5% des Depotwertes) und erhöhe die Position beim Ausbruch auf eine volle Position. Dies wird im Fachchargon auch pyramidisieren genannt.


Mein Tipp

Wichtig ist eigentlich nur, dass man als Trader einen Plan hat, wie viel in eine Position eingesetzt wird und eine klare Struktur herrscht, wie viel pro Trade riskiert wird. Nur wenn man sich hier Obergrenzen setzt, kann das Depot nicht geschrottet werden. Sie können sich hier beispielsweise auch Wochen- oder Monatsziele setzen. Wieviel ihres Portfolios sind Sie in der Woche bereit zu riskieren, bis Sie das Trading stoppen oder wieviel darf ihr Depot maximal pro Monat ins Minus gehen, bevor Sie die Reisleine ziehen? Solche Ziele und Grenzen sind überaus wichtig und sollte immer wieder in den Denkprozess miteinbezogen werden.

Im Original hier erschienen: Money Management


(24.08.2018)


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Der Finanzinformationsdienst und deren Autoren werden Finanzinstrumente als Trader privat bei Eintreten der auf der Plattform www.ratgeberGELD.at besprochenen charttechnischen Bedingungen mit großer Wahrscheinlichkeit selbst traden. Dies könnte auch bei diesem Wertpapier einen Interessenskonflikt begründen, welcher aber zum Zeitpunkt der Marktberichterstellung oder der Empfehlung noch nicht besteht. Kauf und Verkauf können dabei jederzeit erfolgen und werden nur für Kunden auf www.ratgeberGELD.at im Chat oder per Mail veröffentlicht.

Zur Vermeidung möglicher Interessenskonflikte durch Kursmanipulationen, dem sogenannten Scalping (Kurse in eine bestimmte Richtung lenken), werden nur stark marktkapitalisierte Wertpapiere mit einem Mindesthandelsvolumen von 500.000 Stück pro Tag, Indizes, Rohstoffe und Währungen besprochen.

Die Verfasser der Berichte legen gemäß § 48f Abs. 5 BörseG offen, dass sie selbst an einzelnen Finanzinstrumenten, die Gegenstand der Analysen sind, ein finanzielles Interesse haben könnten. Der Autor des Beitrages ist aktuell nicht investiert.

Haftungsausschluss

Die charttechnischen Analysen der e-Finanzmedien Achim Mautz GmbH & Co KG (im Folgenden Finanzinformationsdienst genannt) stellen weder ein öffentliches Angebot noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zum Erwerb von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Mit der Erstellung der Analysen ist der Finanzinformationsdienst insbesondere nicht als Anlageberater oder aufgrund einer Vermögensbetreuungspflicht tätig. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente sollte auf der Grundlage eines individuellen Beratungsgesprächs sowie eines Prospekts oder Informationsmemorandums durch den persönlichen Bankberater erfolgen.

Die Analysen und Einschätzungen stellen eine unabhängige Bewertung des Börsenjournalisten Achim Mautz dar, welcher außerdem Geschäftsführer und Inheber des Finanzinformationsdienste, Market Maker für XETRA und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich ist. Alle hierin enthaltenen Bewertungen, Stellungnahmen oder Erklärungen sind diejenigen des Verfassers des Dokuments und stimmen nicht notwendigerweise mit denen dritter Parteien überein. Die Basis der Analyse ist technischer Natur ohne Einbeziehung von Fundamentaldaten mit einem Anlagehorizont von 1 bis 30 Tagen. Des Weiteren sind alle diese Daten öffentlich zugänglich.

Der Finanzinformationsdienst hat die Informationen, auf die sich die Analysen stützen, aus als zuverlässig erachteten Quellen übernommen, ohne jedoch alle diese Informationen selbst zu überprüfen. Dementsprechend gibt der Finanzinformationsdienst keine Gewährleistungen oder Zusicherungen hinsichtlich der Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit der hierin enthaltenen Informationen oder Meinungen ab.

Wir stellen Ihnen die Informationen trotz sorgfältiger Beschaffung und Bereitstellung nur ohne Gewähr für die Richtigkeit/Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit sowie Verfügbarkeit der zum Abruf bereitgehaltenen und angezeigten Börsen- und Wirtschaftsinformationen, Kurse, Preise, Indizes, allgemeinen Marktdaten, Bewertungen, Einschätzungen sowie der sonstigen zugänglichen Inhalte zur Verfügung. Dies gilt auch für Inhalte von Dritten.

Die insbesondere im Zusammenhang mit Produktinformationen dargestellten Sachverhalte dienen ausschließlich der Illustration und lassen keine Aussagen über zukünftige Gewinne oder Verluste zu. Etwaig genannte Konditionen sind als unverbindliche Indikationen zu verstehen und sind abhängig von dem Marktgeschehen am Abschlusstag.

Der Finanzinformationsdienst übernimmt keine Haftung für unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die Verteilung und/oder Verwendung dieser Analysen verursacht und/oder mit der Verteilung und/oder Verwendung dieses Dokuments im Zusammenhang stehen.

Die Informationen bzw. Meinungen und Aussagen entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse. Sie können aufgrund künftiger Entwicklungen überholt sein, ohne dass das Dokument geändert wurde. Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Der Wert jedes Investments oder der Gewinn kann sowohl sinken als auch steigen, und Anleger erhalten möglicherweise nicht den investierten Gesamtbetrag zurück. Dort, wo ein Investment in einer anderen Währung als der lokalen Währung des Empfängers der Publikation denominiert ist, könnten Veränderungen des Devisenkurses eine Negativwirkung auf Wert, Kurs oder Gewinn dieses Investments haben. Bei Investments, für die es keinen anerkannten Markt gibt, könnten die Investoren Schwierigkeiten haben, diese zu veräußern oder zuverlässige Informationen über den Wert oder das Ausmaß des Risikos, dem ein Investment unterliegt, zu erhalten. Die steuerliche Behandlung von Finanzinstrumenten hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Investors ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein, die ggf. auch zurückwirken können.

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    Erfahrene Trader haben hier bereits recht klar definierte Richtlinien, wie viel Geld Sie pro Handel bei einem Wertpapier einsetzen. Meine eigene Richtlinie ist hier, dass ich selten mehr als 10 bis 15 Prozent meines Portfolios in eine einzelne Position investiere. Der Vorteil liegt hierbei klar auf der Hand. Auch gute Trader haben hie und da einmal eine Verlustserie. Wenn ich immer mein gesamtes Depot in einen Trade werfe und zu allem Übel vielleicht auch noch mit Hebelprodukten arbeite, dann ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis man das gesamte Depot an die Wand fährt. Je breiter das Kapital gestreut wird, dies ist wiederum ein Teil des Risk-Managements, umso besser.

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    Somit haben Sie im vornherein eine gute Ausrichtung, um selbst bei einer schlechten Serie von Trades nicht Gefahr zu laufen, dass das Portfolio zu arg in Mitleidenschaft gezogen wird. Befolgen Sie möglichst diesen Ansatz, um nicht zu viel Risiko in einem einzelnen Trade einzugehen.

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    Was tun, wenn ein Trade in die richtige Richtung läuft?

    Sobald ein Trade in die richtige Richtung läuft, wird meist nach einiger Zeit meist 1/2 oder 1/3 der Grundposition verkauft. Danach kann beispielsweise der Stop-Loss auf das Level des Einstieges nachgezogen werden. Der Stopp geht also auf Einstand. Dies hat den Vorteil, dass ein Trade nie mehr ins Minus laufen kann. Dreht das Wertpapier wieder gegen Sie, so wird die andere 1/2 oder die restlichen 2/3 der Position schlechtestenfalls bei +-0 ausgestoppt und Sie haben noch immer verdient. Dies ist ein wichtiger Absicherungsmechanismus!

    Bei unserem Beispiel würde der Trader entweder die 1/2 seiner Positionen, also umgerechnet 25 Stück, oder 1/3 seiner Positionen, also umgerechnet rund 17 Stück verkaufen.


    Das Prinzip ist einfach: „Gewinne absichern und laufen lassen.“

    Geht der Trade, nachdem wir die ½ „vom Tisch genommen haben“, noch weiter in die richtige Richtung, haben wir uns zum einen bereits völlig abgesichert, partizipieren gleichzeitig aber immer noch von weiteren Kursgewinnen. Wie wir dann Gewinne laufen lassen, hängt immer wieder von Fall zu Fall ab. Der Rest der Position wird dann mit einem sogenannten Trailing-Stopp weiter laufengelassen.

    Kann die Einstiegsgröße auf variiert werden?

    Ja absolut. Wichtig ist hierbei aber, dass eine klare Strategieanleitung vorliegt. Ich selbst neige, wie bereits eingangs erwähnt, bei spekulativeren Titeln eher dazu, die Positionsgröße zu verkleinern. Hier kaufe ich dann beispielsweise nur eine 1/2 Position. Dies wäre also umgerechnet 5% meines Depowertes. Wenn der Trade in meine Richtung läuft und ich die Hälfte an Teilgewinnen mitnehme, hätte die Position nur noch eine Größe von 1/4.

    Der Enstieg kann aber auch von der Handels-Strategie abhängen. Wenn ich ein sehr gutes Setup sehe, wo die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruches sehr hoch ist, dann kaufe ich bereits vor dem Ausbruch eine 1/2 Positionsgröße (5% des Depotwertes) und erhöhe die Position beim Ausbruch auf eine volle Position. Dies wird im Fachchargon auch pyramidisieren genannt.


    Mein Tipp

    Wichtig ist eigentlich nur, dass man als Trader einen Plan hat, wie viel in eine Position eingesetzt wird und eine klare Struktur herrscht, wie viel pro Trade riskiert wird. Nur wenn man sich hier Obergrenzen setzt, kann das Depot nicht geschrottet werden. Sie können sich hier beispielsweise auch Wochen- oder Monatsziele setzen. Wieviel ihres Portfolios sind Sie in der Woche bereit zu riskieren, bis Sie das Trading stoppen oder wieviel darf ihr Depot maximal pro Monat ins Minus gehen, bevor Sie die Reisleine ziehen? Solche Ziele und Grenzen sind überaus wichtig und sollte immer wieder in den Denkprozess miteinbezogen werden.

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    Die Verfasser der Berichte legen gemäß § 48f Abs. 5 BörseG offen, dass sie selbst an einzelnen Finanzinstrumenten, die Gegenstand der Analysen sind, ein finanzielles Interesse haben könnten. Der Autor des Beitrages ist aktuell nicht investiert.

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