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Warum Aktionäre des Industriekonzerns ABB erstmal durchatmen können (Heiko Geiger)

Autor:
Heiko Geiger

Head of Public Distribution, Bank Vontobel Europe AG

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13.08.2018, 4521 Zeichen

Starke Zahlen für das jüngste Quartal gaben den Anteilsscheinen der Schweizer Rückenwind. Die Aussichten für das zweite Halbjahr sind jedoch durchwachsen.

Fortschritt durch Transformation

Als der Zürcher Technologiekonzern ABB am 19. Juli seine Quartalszahlen präsentierte, konnte die Aktie zwischenzeitlich signifikant zulegen. Damit war ABB Tagesgewinner im Schweizer Börsenindex SMI und für die Papiere war es das größte Plus seit 5 Jahren. Dass ABB das Ergebnis kräftig steigern konnte, wurde von den leidgeplagten Aktionären mit Erleichterung aufgenommen. Doch auch wenn sich Konzernchef Ulrich Spiesshofer optimistisch zeigt: Der Siemens-Konkurrent ABB ist noch nicht am Ziel, dennoch soll 2018 das Jahr werden, in dem der jahrelange Umbau sich für das Unternehmen endlich lohnen sollte. 

1988 war ABB aus der Fusion der schwedischen Asea und der schweizerischen BBC entstanden. Derzeit beschäftigt der Konzern ca. 147.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. In den vergangenen Jahren hatte Spiesshofer den Konzern umgekrempelt und auf vier Divisionen ausgerichtet: Elektrifizierung, Robotik und Antriebe, Industrieautomation und Stromnetze. „2018 ist für ABB das erste Jahr, in dem alle Märkte entweder stabil sind oder wachsen“, hatte Spiesshofer im Frühjahr erklärt. Die Aktionäre bekamen davon bislang jedoch wenig zu spüren. In der ersten Jahreshälfte 2018 hat sich der Aktienkurs signifikant schlechter als der des Erzrivalen Siemens entwickelt, obwohl ABB anders als Siemens den Umbau bereits hinter sich hat. Immerhin sorgten nun die jüngsten Quartalszahlen für einen Lichtblick. „Das Quartalsergebnis zeigt, dass unsere Transformation der vergangen Jahre Früchte trägt“, so Spiesshofer.

Die Schweizer konnten ihren Gewinn im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 30% steigern. Unterm Strich stand so ein Plus von USD 681 Mio. Jedoch stiegen die Umsätze deutlich langsamer: Sie legten im selben Vergleichszeitraum um 1% auf ca. USD 8,9 Mrd. zu. Jedoch lassen die Auftragseingänge auf ein höheres Wachstum hoffen. Diese erhöhten sich insgesamt um rund 8% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Mehrheit der Aktionäre und Analysten nahmen die Ergebnisse mit Wohlwollen auf. Angesichts der wachsenden geopolitischen Unsicherheiten werden die kommenden Jahre 2019 und 2020 mit einer gewissen Sorge betrachtet.

Umbau mit Augenmaß

Doch nicht nur die konjunkturelle Unsicherheit dürfte den Schweizer Technologiekonzern in den kommenden Quartalen beschäftigen. Auch die Übernahme der Industrial-Solutions-Sparte vom Konkurrenten GE bindet weiter Ressourcen. Die Marge dürfte erst mal für einige Jahre niedriger ausfallen, bevor sich der Zukauf bezahlt macht. So sollen im fünften Jahr nach der Übernahme jährliche Kostensynergien in Höhe von ca. USD 200 Mio. erzielt werden.

Die starken Zahlen haben Konzernchef Spiesshofer zwar mehr Spielraum verschafft. Jedoch ist die Debatte um die richtige Positionierung des Konzerns damit noch nicht vom Tisch. Großaktionär Cevian hatte in der Vergangenheit die Trennung von der schwächelnden Stromnetzsparte gefordert. Bei der Vorstellung der Quartalszahlen zeigte er sich nicht abgeneigt und grundsätzlich offen für Verkäufe, ohne konkret zu werden: „Das Portfolio ist nicht in Stein gemeißelt. Wir werden kleinere und größere Teile hinzufügen und kleinere und größere Teile veräußern“, so Spiesshofer.

Die Aktie im Überblick

Die ABB Aktie wird aktuell bei CHF 22,38 (13.08.2018) gehandelt. Das Jahreshoch lag bei CHF 27,24 (16.01.2018), das Jahrestief bei CHF 20,96 (06.07.2018). Bei Bloomberg setzen 17 Analysten die Aktie auf Kaufen, 16 auf Halten und ein Analyst auf Verkaufen. Bloomberg Analysten setzen aktuell ein zwölf-Monats-Kursziel von CHF 25,53.

Da der weitere Kursverlauf der Aktien von einer Vielzahl konzernpolitischen, branchenspezifischen und ökonomischen Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen, als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können.

 

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(13.08.2018)

Hinweis: Diese Produktwerbung ist keine Finanzanalyse i.S.d. § 34b WpHG und genügt daher auch nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit der Finanzanalyse und unterliegt keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen.
Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in die derivativen Finanzinstrumente verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebotsbedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite des Emittenten www.vontobel-zertifikate.de veröffentlicht ist. Darüber hinaus werden der Basisprospekt, etwaige Nachträge zu dem Basisprospekt sowie die Endgültigen Angebotsbedingungen beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten.Anleger werden gebeten, die bestehenden Verkaufsbeschränkungen zu beachten.
Näheres über Chancen und Risiken einer Anlage in derivative Finanzinstrumente erfahren Sie in der Broschüre "Basisinformationen über Vermögensanlagen in Wertpapieren", welche Ihr Anlageberater Ihnen auf Wunsch gerne zur Verfügung stellt. Im Zusammenhang mit dem öffentlichen Angebot und dem Verkauf der derivativen Finanzinstrumente können Gesellschaften der Vontobel-Gruppe direkt oder indirekt Provisionen in unterschiedlicher Höhe an Dritte (z.B. Anlageberater) zahlen. Solche Provisionen sind im Finanzinstrumentspreis enthalten. Weitere Informationen erhalten Sie auf Nachfrage bei Ihrer Vertriebsstelle. Ohne Genehmigung darf diese Produktwerbung nicht vervielfältigt bzw. weiterverbreitet werden.

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Fax: +49 (0)69 69 59 96-290
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Vorstand: Dr. Bernhard Heye (Sprecher), Dr. Wolfgang Gerhardt, Andreas Heinrichs, Dr. Joachim Storck
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