25.05.2018, 4743 Zeichen
Zunächst drückte neben dem schwelenden Handelskonflikt USA/China und der politischen Entwicklung in Italien auf die Stimmung, dass die USA Importzölle auf Kraftfahrzeuge in Erwägung ziehen. Der Sektorindex der Autos verlor 1,9 Prozent. Am Nachmittag verstärkte sich der Abwärtsdruck dann, nachdem US-Präsident Trump das Treffen mit Nordkoreas Diktator Kim Jong Un abgesagt hatte. Deutsche Bank und Commerzbank fielen beide auf neue Jahrestiefststände und gaben 4,8 Prozent bzw. 6,5 Prozent ab. Während die Branche woanders floriere, seien die deutschen Häuse mit sich selbst beschäftigt, hieß es. Die Deutsche Bank hatte zudem bekanntgegeben, dass sie die Investmentsparte verkleinert, was das Jahresergebnis 2018 belasten wird. Der ATX verlor 1,4%, verkauft wurden u.a. Bawag nach den Ergebnissen zum 1. Quartal (-5,0%), FACC (-5,4 %) und Telekom Austria (-2,5%).
Die Zuspitzung des Koreakonflikts dämpfte die Stimmung. Dass sich die Verluste dennoch in Grenzen hielten, war laut Beobachtern Konjunkturoptmismus und der Erleichterung über das unerwartet taubenhaft ausgefallene Sitzungsprotokoll der US-Notenbank vom Mittwoch zu verdanken. Mit seiner Androhung neuer Importzölle auf Kraftfahrzeuge gab US-Präsident Trump den Aktien der US-Hersteller Ford (+1,6 Prozent) und GM (+1,4 Prozent) Auftrieb. Schwächster Sektor waren im Sog fallender Ölpreise die Energiewerte mit Abgaben von durchschnittlich 1,7 Prozent. L Brands gewannen 3,4 Prozent. Geschäftszahlen und Ausblick des Textilkonzerns hatten zwar enttäuscht, gut kamen aber geplante Kostensenkungen an. Nach dem Geschäftsausweis büßten die Titel des Unterhaltungselektronikhändlers Best Buy 6,7 Prozent ein. Kroger schlossen kaum verändert, nachdem die Supermarktkette den Kauf des Kochboxenanbieters Home Chef angekündigt hatte.Die wieder gesunkenen Zinserhöhungserwartungen nach dem Fed-Protokoll und das abgesagt Gipeltreffen in der Koreakrise sorgten am Anleihemarkt für Käufe, die Renditen gaben weiter nach. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sank um 2 Basispunkte auf wieder unter 3,00 Prozent.
Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft dürfte sich im Mai erneut etwas eingetrübt haben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten, dass der vom Ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex auf 101,9 (April: 102,1) Punkte gesunken ist. Es wäre der sechste Rückgang in Folge. Die Konjunktur- und Zentralbankbeobachter blicken mit zunehmender Nervosität auf die europäischen Wirtschaftsindikatoren. Die Einkaufsmanagerindizes des Euroraums und Deutschlands sind im Mai beispielsweise zum vierten Mal hintereinander gefallen. Die meisten Volkswirte wollen diese Entwicklung nicht dramatisieren und verweisen auf den immer noch recht hohen Stand der Konjunkturbarometer. Die EZB erklärte in ihrem jüngsten Sitzungsprotokoll, dass die Zweifel am Fortgang des breiten Aufschwungs größer geworden seien. Manche Volkswirte wollen nicht mehr ausschließen, dass die Notenbank deswegen das Ende ihrer Anleihekäufe noch weiter hinausschieben wird
Vorbörslich sind die europ. Börsen leicht positiv indiziert. Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite steht der ifo-Index im Fokus Von der Unternehmensseite meldete in Österreich Semperit (Details siehe unten).
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Semperit
Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal war einerseits von positiven Faktoren wie der fortwährenden globalen Wachstumsdynamik und günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt. Andererseits sorgten jedoch steigende Inflation und massive Währungsentwertungen in einigen der großen aufstrebenden Volkswirtschaften zunehmend für Unsicherheit an den Rohstoff- und Finanzmärkten. In den vergangenen Monaten hat sich ein verstärkter Wettkampf bei einigen der von Semperit benötigten Rohstoffe herausgebildet. Der Konzernumsatz lag im ersten Quartal 2018 mit 220,9 Mio. EUR um 3,7% unter jenem der Vorjahresperiode, wobei der Sektor Industrie eine Umsatzsteigerung von 0,5% erzielte. Dem entgegen stand ein Umsatzrückgang im Sektor Medizin um 10,3%. positiv entwickelte sich auch das EBIT, das von 1,5 Mio. EUR (bereinigter Wert des ersten Quartals 2017) auf 6,0 Mio. EUR stieg. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 0,7% auf 2,7%. Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich von -2,0 Mio. EUR (bereinigter Wert des ersten Quartals 2017) auf -2,6 Mio. EUR im gleichen Zeitraum 2018. Das Ergebnis je Aktie betrug damit in der relevanten Berichtsperiode für 2018 -0,14 EUR nach -0,10 EUR (bereinigter Wert des ersten Quartals 2017).
Das Jahr 2018 wird weiterhin als Übergangsjahr gesehen. Bedingt durch die angeführten Entwicklungen bleibt der Ausblick für die nächsten Quartale ausgesetzt.
Q1/18: Umsatz: € 220,9Mio. EBIT: € 6,0 Mio. Nettoergebnis: € -2,6 Mio.
Christmas Bell At Home
ATX
Uhrzeit:
Veränderung zu letztem SK: -0.00%
Letzter SK: 5234.55 ( 0.85%)
Commerzbank
Uhrzeit: 13:02:45
Veränderung zu letztem SK: 0.31%
Letzter SK: 35.94 ( 1.76%)
Deutsche Bank
Uhrzeit: 13:03:42
Veränderung zu letztem SK: 0.06%
Letzter SK: 32.97 ( 0.89%)
Dow Jones Letzter SK: 32.97 ( 0.38%)
FACC
Uhrzeit: 13:04:47
Veränderung zu letztem SK: -0.89%
Letzter SK: 11.20 ( -3.45%)
Ford Motor Co.
Uhrzeit: 13:04:48
Veränderung zu letztem SK: 1.21%
Letzter SK: 11.36 ( 1.13%)
Semperit
Uhrzeit: 13:04:47
Veränderung zu letztem SK: 1.30%
Letzter SK: 12.34 ( -3.59%)
Telekom Austria
Uhrzeit: 13:04:47
Veränderung zu letztem SK: 0.23%
Letzter SK: 8.65 ( 0.35%)
Bildnachweis
1.
Aktien auf dem Radar:VIG, Austriacard Holdings AG, Amag, Pierer Mobility, EuroTeleSites AG, Addiko Bank, ATX, ATX Prime, ATX TR, ATX NTR, DO&CO, Erste Group, Rosgix, EVN, voestalpine, Agrana, FACC, Frequentis, Kapsch TrafficCom, Palfinger, Semperit, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Mayr-Melnhof, AT&S, CPI Europe AG, Österreichische Post, RHI Magnesita, Telekom Austria, Hannover Rück, Nike.
Random Partner
VIG
Die Vienna Insurance Group (VIG) ist mit rund 50 Konzerngesellschaften und mehr als 25.000 Mitarbeitern in 30 Ländern aktiv. Bereits seit 1994 notiert die VIG an der Wiener Börse und zählt heute zu den Top-Unternehmen im Segment “prime market“ und weist eine attraktive Dividendenpolitik auf.
>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Österreich-Depots: Wochenend-Bilanz (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 19.12.: Kapsch TrafficCo, S Immo, UBM (Börse Geschichte)...
» Nachlese: Peter Bösenberg, credi2, Andreas Babler vs. Javier Milei (audi...
» PIR-News: Erste Group, RBI, EVN (Christine Petzwinkler)
» Wiener Börse Party #1059: ATX über 5200, Erste Group-Aktie mit Windenerg...
» Wiener Börse zu Mittag fester: RBI, Frequentis, Verbund gesucht
» Börsepeople im Podcast S22/15: Peter Bösenberg
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Andreas Babler vs. Javier Milei, Gunter...
» ATX-Trends: Erste Group, RBI, EVN, VIG, AT&S ...
» Österreich-Depots: Immer wieder am All-time-High gescheitert (Depot Komm...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
- 21st Austria weekly - Erste Group (19/12/2025)
- 21st Austria weekly - EVN, Strabag, RBI (18/12/2025)
- 21st Austria weekly - RBI, Strabag (17/12/2025)
- 21st Austria weekly - Kapsch TrafficCom, Reploid,...
- 21st Austria weekly - Austrian Post, BKS (15/12/2...
- 21st Austria weekly - Austrian Markets on a Highw...
Featured Partner Video
ABC Audio Business Chart #149: Der Risikokompass - welche Risikokennzahlen wirklich zählen (Josef Obergantschnig)
ABC – Audio Business Chart #149: Die letzten Wochen waren ein Reality-Check.
Volatile Märkte. Überraschende Ausschläge. Einige Investor:innen am falschen Fuß erwischt.
Der Fehler?
Rendite im B...
Books josefchladek.com
Regina Anzenberger
The Australian Journey
2025
AnzenbergerEdition
Adriano Zanni
Estratti di giorni cupi
2025
Boring Machines
Jan Holkup
Posedy / Hunting Stands
2025
PositiF
Niko Havranek
Fleisch #74 „Ganz Wien“
2025
Self published
Robert Frank
Os Americanos (first Brazilian edition)
2017
Instituto Moreira Salles
