11.04.2018, 4579 Zeichen
- Die Bullen waren gestern wieder aktiv: Hoffnungen auf ein Ende des Handelsstreits haben die Kurse nach oben getrieben. Chinas Präsident Xi Jinping hat niedrigere Importzölle auf Autos und Erleichterungen bei Investitionen in chinesische Unternehmen angekündigt. Deshalb hoffte der Markt auf eine Entspannung im Handelsstreit. LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton hat im ersten Quartal dank der größten Sparte einen kräftigen Umsatzanstieg erzielt. Der Kurs gewann 4,9 Prozent. Givaudan ist im ersten Quartal 2018 gewachsen, aber nicht so stark wie am Markt erwartet. Givaudan verloren 2,4 Prozent, im Fahrwasser notierten die Aktien des Wettbewerbers Symrise 1,8 Prozent leichter. Air France-KLM fielen um 2,3 Prozent. Die Fluggesellschaft kann zwar trotz der Streiks bisher 70 Prozent der Flüge durchführen, der Gewinn wird aber trotzdem belastet, wie Analysten sagten. Der ATX konnte 0,8% zulegen, die Aktie der RBI konnte nach Klarstellungen der Firma zum Exposure an russischen sanktionierten Unternehmen (laut RBI 0,1% der Aktiva) nach einem volatilem Handelstag leicht zulegen (+1,8%). Der Verkauf der Polbank war gestern nicht stark kursbeeinflussend. Heute folgt ein Conference Call der RBI zu dem Russlandgeschäft und dem Polbankverkauf. Ansonsten wurden AT&S (+4,8%), voestalpine (+2,8%) und OMV (+2,7%) gekauft.
- Investoren begrüßten die Aussagen des chinesischen Präsidenten Xi Jinping, der die Furcht vor einem Handelskrieg mit den USA zunächst einmal zerstreut hatte. Xi kündigte neue Schritte zur Öffnung der Wirtschaft seines Landes und die Rücknahme einiger Zollschranken an. Am Vortag hatten die Töne aus China zum Handelskonflikt mit den USA noch ganz anders geklungen. Mit der Ölpreisrally führte der Energiesektor mit einem Plus von 3,3 Prozent das Tableau mit an. Unter den Einzelwerten hoben Boeing um 3,8 Prozent nach guten Auslieferungszahlen ab. T-Mobile US und der Mobilfunkkonzern Sprint lassen ihre erst im November für gescheitert erklärten Fusionsverhandlungen offenbar wieder aufleben, wie Kreise berichteten. Die Titel der US-Tochter der Deutschen Telekom kletterten um 5,7 Prozent, Sprint haussierten um 17,1 Prozent. Verifone explodierten mit einem Übernahmeangebot um 51,9 Prozent. Facebook stiegen um weitere 4,5 Prozent. CEO Mark Zuckerberg hatte vor einem Kongressausschuss Rede und Antwort zum Datenskandal gestanden (Details siehe unten). Fallende Notierungen trieben die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um zwei Basispunkte auf 2,80 Prozent. Neben den Entspannungssignalen im Handelsstreit waren es auch die höher als erwartet ausgefallenen Erzeugerpreise, die Inflationsspekulationen und damit Zinserhöhungsfantasien schürten.
- Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat in seiner Aussage vor dem US-Kongress den Schutz von privaten Nutzerdaten vor Missbrauch zu seiner Priorität erklärt. Jeder Nutzer der Onlinenetzwerke seines Konzerns "sollte Kontrolle darüber haben, wie seine Informationen verwendet werden", sagte Zuckerberg am Dienstag während einer Anhörung im Senat in Washington. Zuckerberg wurde stundenlang von den Senatoren zum Skandal um gigantischen Datenmissbrauch gelöchert, der den Konzern in die schwerste Krise seiner 14-jährigen Geschichte gestürzt hat. Ein externer App-Entwickler hatte die Daten von bis zu 87 Millionen Facebook-Usern abgefischt und an die britische Firma Cambridge Analytica verkauft. Der Datenschatz soll dann für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump ausgeschlachtet worden sein. Zuckerberg bemühte sich um Schadensbegrenzung, indem er sich in der live von mehreren US-Sendern übertragenen Anhörung für den Datenmissbrauch entschuldigte und zu seiner persönlichen Verantwortung bekannte.
- Der Ölpreis profitierte gestern von der Entspannung im Handelsstreit, die die Wachstumshoffnungen nährte. Auch die steigenden Spannungen in Syrien stützten den Preis. Die USA bereiteten offenbar einen Raketenschlag gegen das syrische Regime vor, nachdem dieses mutmaßlich Giftgas eingesetzt hatte. Darüber hinaus will Saudi-Arabien sein Rohölangebot auch im Mai bei unter 7 Millionen Barrel pro Tag belassen und damit die Vereinbarungen innerhalb der Opec einhalten. Das ölreiche Land strebt einen Fasspreis von 80 Dollar an. WTI legte um 3,3 Prozent auf 65,51 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit zwei Wochen zu. Brent verteuerte sich 3,5 Prozent auf 71,04 Dollar und markierte den höchsten Schlusskurs seit über drei Jahren.
- Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert indiziert. Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite als auch Unternehmensseite ist es relativ ruhig.
Börsenradio Live-Blick, Mo.1.7.24: Guter Start ins 2. Halbjahr für DAX & ATX, Zalando, Airbus und Commerzbank gesucht
ATX
Uhrzeit:
Veränderung zu letztem SK: 0.72%
Letzter SK: 3609.47 ( 0.23%)
Boeing
Uhrzeit: 12:14:45
Veränderung zu letztem SK: -1.86%
Letzter SK: 170.38 ( -0.27%)
Uhrzeit: 12:15:18
Veränderung zu letztem SK: -1.83%
Letzter SK: 478.75 ( 1.26%)
OMV
Uhrzeit: 12:15:18
Veränderung zu letztem SK: 0.32%
Letzter SK: 40.66 ( 0.00%)
RBI
Uhrzeit: 12:15:13
Veränderung zu letztem SK: 1.85%
Letzter SK: 16.22 ( 0.31%)
Symrise
Uhrzeit: 12:11:39
Veränderung zu letztem SK: 0.77%
Letzter SK: 114.30 ( -0.74%)
voestalpine
Uhrzeit: 12:13:09
Veränderung zu letztem SK: 1.11%
Letzter SK: 25.22 ( 0.00%)
Bildnachweis
1.
Aktien auf dem Radar:Immofinanz, CA Immo, Addiko Bank, Austriacard Holdings AG, Flughafen Wien, Lenzing, VIG, Erste Group, Palfinger, Verbund, Zumtobel, EuroTeleSites AG, Rosenbauer, ams-Osram, Frequentis, Gurktaler AG VZ, Heid AG, Polytec Group, Oberbank AG Stamm, Pierer Mobility, Agrana, Amag, EVN, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, Wienerberger, Nike, SAP, adidas, MTU Aero Engines.
Random Partner
A1 Telekom Austria
Die an der Wiener Börse notierte A1 Telekom Austria Group ist führender Provider für digitale Services und Kommunikationslösungen im CEE Raum mit mehr als 24 Millionen Kunden in sieben Ländern und bietet Kommunikationslösungen, Payment und Unterhaltungsservices sowie integrierte Business Lösungen an.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Börsenradio Live-Blick 1/7: Guter Start ins 2. Halbjahr für DAX & ATX, Z...
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Wolfgang Praskac, Donald Trump, #glauba...
» Börsepeople im Podcast S13/15: Wolfgang Praskac
» SportWoche Party 2024 in the Making, 30. Juni (Fanboy Jr.)
» SportWoche Party 2024 in the Making, 29. Juni (Ofi)
» SportWoche Party 2024 in the Making, 28. Juni (Spielberg)
» SportWoche Party 2024 in the Making, 27. Juni (Weisheiten)
» SportWoche Party 2024 in the Making, 26. Juni (Nummer 22)
» Wiener Börse Party 2024 in the Making, 30. Juni (Gunter Deuber)
» D&D Research Rendezvous #7: Starkes ATX-Halbjahr - wie geht es jetzt mit...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A3CTA0 | |
AT0000A37NX2 | |
AT0000A3CT80 |
- Vormittags-Mover: European Lithium, Klondike Gold...
- Börsenradio Live-Blick 1/7: Guter Start ins 2. Ha...
- Neue Kursziele für DO & CO, Verbund, Erste Group
- Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Wolfgang Praskac...
- Sportradar hat Kundenstamm deutlich ausgebaut
- wikifolio Champion per ..: Ramon Hack mit Quantis...
Featured Partner Video
Börsepeople im Podcast S13/15: Wolfgang Praskac
Wolfgang Praskac ist Eigentümer des Gartencenter Praskac, er leitet das Tullner Unternehmen (unmittelbare Nachbarschaft zur Agrana) in 5. Gärntner-Generation. Als Unternehmer informiert e...
Books josefchladek.com
Martin Parr
The Last Resort
1986
Promenade Press
Regina Anzenberger
Imperfections
2024
AnzenbergerEdition
Andreas Gehrke
Flughafen Berlin-Tegel
2023
Drittel Books
Erik Hinz
Twenty-one Years in One Second
2015
Peperoni Books