06.12.2017, 2940 Zeichen
Die Aktie der Steinhoff International Holdings (WKN: A14XB9 / ISIN: NL0011375019) bricht gerade regelrecht ein. Während ich diese Zeilen schreibe, steht die Notierung im Xetra-Handel gerade bei rund 1,405 Euro – ein Minus von rund 53,9 Prozent gegenüber dem Vortag. Und es handelt sich hier um keine keine Klitsche, sondern immerhin um einen MDAX-Titel mit Milliardenumsätzen und Zehntausenden Mitarbeiter(inne)n.
![](http://dieboersenblogger.de/wp-content/uploads/2017/12/chA14XB9_20171206.png)
Was ist da los? Das: Bei der Buchführung wurden Unregelmäßigkeiten entdeckt – die weitere Untersuchungen („further investigation“) erfordern. Und es sieht nicht so aus, als ob da nur vergessen wurde, ein paar Briefmarken korrekt zu verbuchen. Denn laut Unternehmensmitteilung trat man an PWC heran, um eine unabhängige Untersuchung durchzuführen. Es wurde auch die Formulierung verwendet, dass neue Informationen ans Licht gekommen seien („new information has come to light“).
Und was ist das? Der CEO von Steinhoff ist zurückgetreten, mit sofortiger Wirkung. Da läuten die Alarmglocken! Was hat es also mit diesne Unregelmäßigkeiten auf sich? Steinhoff selbst teilt mit, man werde die Erkenntnisse veröffentlichen, wenn es Fortschritte bei der Aufklärung gebe. Dann werde auch entschieden, ob Finanzberichte de Vorjahre korrigiert werden müssen. Und dann noch eins: Man rate Aktionären, beim Handel mit Steinhoff-Aktien Vorsicht walten zu lassen („exercise caution“). Wenn man Aktionäre mehr verunsichern möchte, ist das kaum möglich!
Warnungen, CEO tritt zurück, und noch offen, welches Ausmaß die genannten Unregelmäßigkeiten haben. Kein Wunder, dass der Kurs durchsackt. Ich selbst habe die Aktie gerade ohnehin im Blick, da ich im südlichen Afrika deren Expansionsstrategie im Hinblick auf Supermärkte äußerst interessant finde. So konnte Steinhoff erst vor kurzem da eine neue Beteiligung eingehen. Doch wenn es bei der Mutter so große Fragezeichen gibt, bleibe ich in einer Abwarte-Haltung. Wer weiß, wenn die Unregelmäßigkeiten gar nicht so groß sind, dann ist das vielleicht eine Chance, günstig einzusteigen, ich schaue mal ob ich aus Südafrika Infos dazu bekomme. Doch wenn die Unregelmäßigkeiten groß sind, wer weiß, was dann kommt – es sind schließlich auch große Unternehmen wie Enron bereits über die Wupper gegangen.
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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