06.12.2017, 4188 Zeichen
Das jüngste OPEC-Treffen hat keine großen Überraschungen gebracht. Der Organisation erdölexportierender Länder scheint es trotzdem zu gelingen, ihr Ziel eines steigenden Ölpreises zu erreichen. Allerdings existiert in Form der US-Fracking-Industrie auch eine große Unbekannte.
Ein Jahr nach dem Beschluss der OPEC, ihre Rohölproduktion um 1,2 Millionen Barrel pro Tag nach unten zu fahren, setzte das Kartell ein weiteres wichtiges Zeichen für die weltweiten Rohstoffmärkte. Am 30. November 2017 fand in Wien das jüngste OPEC-Treffen statt. Mit dabei waren auch wichtige Förderer außerhalb des Kartells, allen voran Russland oder Mexiko. Sie hatten sich mit Förderkürzungen von knapp 600.000 Barrel pro Tag an dem Versuch beteiligt, die lange Zeit am Boden liegenden Rohölpreise zu stützen. Dies gelang zuletzt immer besser. Ein Grund, warum die Produktionsbeschränkungen nun bis zum Jahresende 2018 verlängert wurden. Allerdings stellt sich die Frage, wie groß der Effekt auf die Rohölnotierungen tatsächlich ausfallen wird.
In den vergangenen Monaten konnten sich die Rohölpreise bereits stark erholen. Die Nordseesorte Brent eroberte die Marke von 60 US-Dollar pro Barrel zurück. Kurz nach der Entscheidung der OPEC und einiger Nicht-OPEC-Mitglieder, die Produktionslimits das ganze Jahr 2018 aufrechtzuerhalten, erfuhren die Notierungen einen weiteren Auftrieb. Dieser hielt jedoch nicht besonders lange an. Marktteilnehmer hatten damit gerechnet, dass die Produktionsbeschränkungen verlängert werden sollten. Die Ölpreiserholung der vergangenen Monate dürfte als Vorgriff auf diese erwartete Entscheidung gewertet werden, so dass sich die weiteren Effekte auf den Preis nun in Grenzen halten könnten.
Während die Entscheidung der OPEC bereits in den jüngsten Ölpreisen vollständig abgebildet sein könnte, könnte die US-Ölindustrie dafür sorgen, dass die Maßnahmen der OPEC ins Leere laufen. Die jüngste Ölpreiserholung hat dafür gesorgt, dass immer mehr Bohrvorhaben rentabel werden. Außerdem tut die neue US-Regierung um Präsident Donald Trump sehr viel dafür, um die heimische Ölproduktion anzukurbeln. Diese hat zuletzt den Bau der Ölpipeline Keystone XL genehmigt, während gleichzeitig Umweltvorschriften zur Freude der Öl- und Gasindustrie gelockert werden.
Andererseits könnte es gerade die US-Regierung sein, die für höhere Ölpreise sorgt. Die geplante Steuerreform hat in den vergangenen Tagen wichtige Hürden im Kongress passiert. Diese soll die größte Volkswirtschaft der Welt vor allem mithilfe von niedrigeren Unternehmenssteuern ankurbeln. Dies dürfte zu einer Ankurbelung der bereits sehr gut laufenden Konjunktur beitragen. Eine gut laufende Wirtschaft sorgt wiederum für eine höhere Ölnachfrage und entsprechend höhere Preise.
Spekulative Anleger, die steigende Notierungen bei der Ölsorte Brent erwarten, könnten mit einem WAVE XXL Call der Deutschen Bank (WKN DM8PTE) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 5,14, die Knock-Out-Schwelle bei 50,9188 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL Put der Deutschen Bank (WKN DM8PZ3, aktueller Hebel 4,38; Knock-Out-Schwelle bei 75,0200 US-Dollar) auf fallende Ölpreise bei der Sorte Brent setzen.
Stand: 05.12.2017
© Deutsche Bank AG 2017Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
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