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Bargeld lacht – Die Freiheit der anonymen Zahlungsvorgänge (trading-treff.de, Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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11.10.2017, 7203 Zeichen

Ja, das Bargeld gehört zur bedrohten Art. Dieser Umstand sollte mittlerweile selbst dem unbedarften Beobachter klar sein. Die Abschaffung des 500-Euro-Scheins ist nur ein Schritt auf der Leiter, an deren Spitze der Ausstieg aus dem Bargeld steht. Und die Maßnahme anonyme Barzahlungen von 15.000 Euro auf 10.000 Euro zu reduzieren, ist ein weiterer Schritt dorthin. Doch was bedeutet eine Bargeldabschaffung eigentlich wirklich? Ist Bargeld wirklich ein Auslaufmodell, auf das wir gut verzichten können? Ist gar „Schwundgeld“ die Zukunft?

Bargeld wird zurückgedrängt

Natürlich ist es so, dass viele Bezahlvorgänge in der digitalen Welt unbar ablaufen. Im Prinzip ist diese Vereinfachung unseres täglichen Lebens auch nicht verwerflich. Die Planung des Bargeldbestandes im Portemonnaie ist in der jüngeren Generation längst Geschichte. Bargeld wird nur noch für schnelle spontane Kleingeldeinkäufe vorgehalten und ist bei den meisten Menschen längst nicht mehr das primäre Zahlungsmittel. In Schweden etwa kann schon heute so gut wie alles mit der Kreditkarte bezahlt werden. Die schwedische Krone in Form von Bargeld ist kaum noch im Umlauf. Viele schwedische Bankfilialen haben aus Eigeninteresse heraus einen bargeldlosen Geschäftsbetrieb. Aktuell sollen es bereits 50 Prozent sein.

Auch die Schweden tun im Prinzip nichts verwerfliches. Denn noch existiert das Bargeld. Doch einigen Berichten zufolge, könnte Schweden im Jahre 2030 bereits bargeldlos sein. Die neue Welt wäre dann nur noch von elektronischem Geld bestimmt. Doch wo genau liegen eigentlich die Auswirkungen für die Bevölkerung?

Bargeld – Das sicherste Geld im System

Vielen Menschen ist der Unterschied zwischen Geld auf der Bank und Bargeld gar nicht bewusst. Für diese Menschen ist Geld eben Geld, in welcher Form auch immer dieses vorliegt. Dabei könnten die Unterschiede nicht größer sein. Immerhin handelt es sich beim Buchgeld auf dem Bankkonto und ein Kredit an die Bank. Dieses Buchgeld ist, im Gegensatz zu Bargeld, kein gesetzliches Zahlungsmittel. Bargeld ist die einzige Möglichkeit für Privatpersonen in den Besitz von Zentralbankgeld zu gelangen. Und genau an dieser Stelle ist einer der deutlichsten Unterschiede zu finden. Selbst im Zuge einer Bankenkrise bleibt Bargeld weiterhin „sicher“. Erst inflationäre Tendenzen würden die Kaufkraft des Bargeldes bedrohen. Doch eine Inflation ist ein Prozess, der sich üblicherweise über einen längeren Zeitraum hinzieht. Daher ist dieser deutlich weniger bedrohlich, als die Schließung von Bankschaltern über Nacht. Die Griechen wissen heute genau, welche Unterschiede die beiden Formen des Geldes haben.

Kein Bargeld – Keine Finanzkrise?

Auf der anderen Seite muss festgehalten werden, dass Auswirkungen, wie wir sie zuletzt in Griechenland gesehen haben, in einer Welt ohne Bargeld höchst unwahrscheinlich sind. Immerhin ist ein klassischer Bankenrun ohne Bargeld sehr unwahrscheinlich. Wo sollte man auch hin mit seinem Geld, wenn das allgemeine Misstrauen sich gegen das Bankensystem richtet? Und selbst wenn das Misstrauen sich nur gegen eine Bank richtet, würde die Kreditgewährung unter den Geschäftsbanken die größten Verwerfungen abmildern.

Aber auch der Zins spielt in einer Welt ohne Bargeld eine völlig neue Rolle. Zukünftig könnte man Krisen, wie wir sie zuletzt nach 2007 sahen, mit einem deutlichen Negativzins bekämpfen. Dieses Schwundgeld wurde nach der Finanzkrise immer wieder thematisiert. Doch jedem Ökonom ist natürlich klar, dass ein Zinssatz im Bargeldsystem nur minimal unter Null gesenkt werden kann. Immerhin würden die Bankkunden keinen Negativzins akzeptieren müssen, wenn sie jederzeit ihr Geld abholen und dieses im Schließfach verwahren könnten. Dass das heute noch nicht gang und gäbe ist, liegt vor allem an den noch existenten Vorteilen der Buchgeldhaltung. Diese würden allerdings bei einem Unterschreiten der Marke von minus 1 Prozent wohl der Vergangenheit angehören. Kunden würden in Massen zu den Schaltern stürmen und dem Bankensystem damit die Existenzgrundlage entziehen. Doch in einer Welt ohne Bargeld, wären sogar minus 10 Prozent kein Problem mehr.

Schwundgeld – Ein Erfolgsmodell?

Allerdings wäre eine solche Entwicklung nicht nur schlecht. Immerhin hätte ein Staat zukünftig keinen Grund, mehr Steuern zu erheben. Da Notenbanken ihre Gewinne gemeinhin an den Staat abführen, wären die Staaten zukünftig mehr als solide finanziert. Auch Altersarmut würde der Vergangenheit angehören, da der Staat in einem solchen System einfach alles finanzieren kann. Und selbst wenn der Staat einmal größere Blöcke an Ausgaben finazieren muss, stellt dieses kein Problem dar, denn in einem System mit sehr starkem Negativzins bezahlen sich Schulden von alleine ab. Wäre es daher nicht sogar wünschenswert, dass die Ökonomen der Welt ein neues Wirtschafts- und Staatsmodell durchdenken und anstreben? Nun ja, wenn man die richtigen Publikationen liest, scheint dieser Schritt bereits in Vorbereitung zu sein. Nicht ohne Grund werben immer mehr Top-Ökonomen für den Ausstieg aus dem Bargeld-System.

Schwundgeld – Assetpreise würden explodieren

Natürlich versteht es sich von selbst, dass gerade Anlagegüter am Beginn dieser Entwicklung förmlich explodieren würden. Ob nun Gold oder Immobilien, ein echter Run auf die Werte wäre mit Sicherheit die Folge. Doch gerade Aktien wären wohl die größten Profiteure. Was könnte schöner sein als ein ohnehin schon profitables Unternehmen, welches zukünftig noch Milliarden dazu verdienen wird, weil es Schulden hat. Stellen wir uns nur die VW-Aktie vor. Mit einem solchen Schuldenberg im Rücken, wäre die VW-Aktie wohl sehr lange Zeit an der Spitze des DAX zu finden. Neben den laufenden Geschäften würden VW Milliarden bilanziell zufließen. Einzig und alleine der Negativzins würde das Unternehmen nach und nach entschulden. Doch wo Licht ist ist auch Schatten.

Ohne Bargeld gehen große Teile der Freiheit verloren

Es ist heute völlig normal, dass man Einkäufe die man „geheim halten will“ mit Bargeld abwickelt. Dabei muss es nicht mal der Einkauf im Erotik-Shop sein. Stellen Sie sich vor Sie haben ein gemeinschaftliches Konto mit Ihrem Partner. Es ist Weihnachten oder der Geburtstag steht ins Haus. Ohne Bargeld wird die Geheimhaltung von Einkäufen ein Relikt der Vergangenheit sein. Alle Einkäufe werden zu 100 Prozent gläsern sein. Ob nun Ihr Partner, der Staat oder einfach der Banker. Irgendjemand wird jeden finanziellen Schritt, den Sie gehen, nachvollziehen können. Noch sind die letzten Stufen der Leiter zur Bargeld-Abschaffung nicht erklommen, allerdings steht schon heute fest: Wer nicht vorbereitet ist, der wird der Leittragende sein. Sein Sie einfach klüger als Ihr Nachbar, dann haben Sie bereits alles getan was wichtig ist.

Schwundgeld

Grafikquelle statista

Sollten Sie weiteres Interesse am Thema Schwundgeld haben, empfehle ich Ihnen die Texte von Silvio Gesell.

Bis zum nächsten Mal, deepinsidehps

Dieser Beitrag von deepinsidehps wurde von trading-treff.de zur Verfügung gestellt. Dort gibt es Analysen, Wissen und Emotionen zum Trading.

„deepinsidehps“ steht vor allem für den vertiefenden Einblick in die Märkte. Insbesondere Meinungen und Gedanken abseits der gültigen Konventionen sind die Prämissen des Users.

 


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    Ja, das Bargeld gehört zur bedrohten Art. Dieser Umstand sollte mittlerweile selbst dem unbedarften Beobachter klar sein. Die Abschaffung des 500-Euro-Scheins ist nur ein Schritt auf der Leiter, an deren Spitze der Ausstieg aus dem Bargeld steht. Und die Maßnahme anonyme Barzahlungen von 15.000 Euro auf 10.000 Euro zu reduzieren, ist ein weiterer Schritt dorthin. Doch was bedeutet eine Bargeldabschaffung eigentlich wirklich? Ist Bargeld wirklich ein Auslaufmodell, auf das wir gut verzichten können? Ist gar „Schwundgeld“ die Zukunft?

    Bargeld wird zurückgedrängt

    Natürlich ist es so, dass viele Bezahlvorgänge in der digitalen Welt unbar ablaufen. Im Prinzip ist diese Vereinfachung unseres täglichen Lebens auch nicht verwerflich. Die Planung des Bargeldbestandes im Portemonnaie ist in der jüngeren Generation längst Geschichte. Bargeld wird nur noch für schnelle spontane Kleingeldeinkäufe vorgehalten und ist bei den meisten Menschen längst nicht mehr das primäre Zahlungsmittel. In Schweden etwa kann schon heute so gut wie alles mit der Kreditkarte bezahlt werden. Die schwedische Krone in Form von Bargeld ist kaum noch im Umlauf. Viele schwedische Bankfilialen haben aus Eigeninteresse heraus einen bargeldlosen Geschäftsbetrieb. Aktuell sollen es bereits 50 Prozent sein.

    Auch die Schweden tun im Prinzip nichts verwerfliches. Denn noch existiert das Bargeld. Doch einigen Berichten zufolge, könnte Schweden im Jahre 2030 bereits bargeldlos sein. Die neue Welt wäre dann nur noch von elektronischem Geld bestimmt. Doch wo genau liegen eigentlich die Auswirkungen für die Bevölkerung?

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    Aber auch der Zins spielt in einer Welt ohne Bargeld eine völlig neue Rolle. Zukünftig könnte man Krisen, wie wir sie zuletzt nach 2007 sahen, mit einem deutlichen Negativzins bekämpfen. Dieses Schwundgeld wurde nach der Finanzkrise immer wieder thematisiert. Doch jedem Ökonom ist natürlich klar, dass ein Zinssatz im Bargeldsystem nur minimal unter Null gesenkt werden kann. Immerhin würden die Bankkunden keinen Negativzins akzeptieren müssen, wenn sie jederzeit ihr Geld abholen und dieses im Schließfach verwahren könnten. Dass das heute noch nicht gang und gäbe ist, liegt vor allem an den noch existenten Vorteilen der Buchgeldhaltung. Diese würden allerdings bei einem Unterschreiten der Marke von minus 1 Prozent wohl der Vergangenheit angehören. Kunden würden in Massen zu den Schaltern stürmen und dem Bankensystem damit die Existenzgrundlage entziehen. Doch in einer Welt ohne Bargeld, wären sogar minus 10 Prozent kein Problem mehr.

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