23.07.2017, 3731 Zeichen
Die Reise im Chart ging weiter. Der EUR/USD (WKN: 965275) setzt aktuell den Aufwärtstrend fort. Ein Ziel nannte ich bereits am 30. Juni und dieses wurde bereits angelaufen. Nun sind wir entweder in einem sehr großen Signal bereits oder schon in der Übertreibung. Mein Blick auf die Charts möchte dies herausfiltern. Und vorweg: Optisch ist der EUR/USD in Übertreibung bereits.
Signallage sah Potenzial bis
Meine letzte Analyse hier auf Trading-Treff zeigte ein Potenzial für den EUR/USD von grob 1.16 auf. Dies ist hier nachzuvollziehen und als Bild noch einmal angehängt
Rund 2 Cent oder 200 Pips ging der Trend seit dieser Analyse weiter und hat den Punkt grob erreicht. Warum nur grob? Das Hoch im Forex-Handel lag in der Nacht bei 1.1720 sogar. Damals gab es einen China-Impuls und daher auch Nachts diese Kurse.
Hintergründe und Meinungen zum EUR/USD in Übertreibung
Mit der gestrigen Notenbanksitzung und anschließender Pressekonferenz wurde klar dass die EZB den niedrigen Zins weiter beibehalten möchte. Die Rate ist bereits seit März 2016 bei Null Prozent. Der EZB-Rat gab dies gestern bekannt und untermauerte die Argumentation mit aktuellen Inflations- und Wirtschaftsdaten. Ein wenig überraschend für viele Marktteilnehmer. Bis zum Jahresende werden somit weiterhin monatlich 60 Milliarden Euro in den Markt fließen. Liquidität, die nach Anlagemöglichkeiten sucht. Dies wird nicht von allen Seiten positiv gesehen (Artikel Die Zeit).
Dies befeuerte den Euro zum Dollar ordentlich und ließ ihn nach der Pressekonferenz um rund 150 Pips ansteigen.
Nüchtern betrachtet, ist die Charttechnik hier dominant. Darauf wies ORBP erst vor wenigen Tagen hin in diesem Artikel. Er schrieb von (Zitat)
…liegt hier ein erneutes Kaufsignal vor. Im Point and Figure Chart wäre es ein Simple Buy Signal, im Bar Chart ein Dreiecksausbruch. Beide Signale zusammengenommen sind relevant genug, so dass man sie beachten muss.
Weitere Meinungen haben sicherlich die Trader. Stellvertretend von Oanda einmal das Sentiment der Trader, die eindeutig weiter Short für den Euro sind und daher eine Art Schieflage oder Kontraindikator waren/sind!?
Auch hier gut abzulesen bei den Daten der CFTC.
Chartausblick
Ich bin der Meinung den EUR/USD in Übertreibung zu sehen. Die Spikes zwischen 1.16 und 1.17 waren mehrfach für eine Korrektur gut zu handeln. Im Rückblick mehrerer Jahre im Wochenchart kann man sie grob markieren und als Widerstand definieren.
Soweit alles long NOCH doch die Umkehr kann nahen. Und für dieses Signal suche ich dann im Tageschart für den konkreten Trade einen Einstieg auf der Shortseite. Dazu darf der Aufwärtstrend nicht missachtet werden, soweit klar, und konkret sieht er so aus.
Dieser wird erst unter 1.15 wieder in Frage gestellt. Hier verlaufen auch die Anstrengungen vor dem EZB-Tag. Aus dieser Kombination folgt:
Auf solche Punkte sollte man sich konzentrieren und von den täglichen Schwankungen (oder vielmehr auch Tage mit nicht-Schwankungen) Abstand nehmen. Zur richtigen Zeit im richtigen Trade sein ist wichtiger. Ob der EUR/USD in Übertreibung diese Chance letztlich zum Trade führt, entscheidet der Markt und Ihre Geduld.
Dafür wünsche ich Ihnen viel Erfolg,
Ihr Florian Forex
Dieser Beitrag von Florian Forex wurde von trading-treff.de zur Verfügung gestellt. Dort gibt es Analysen, Wissen und Emotionen zum Trading.
Florian Forex tradet Währungen (Forex) und Indizes. Dazu nutzt er Futures und Ninja Trader als Plattform für seine Orders an der Börse. Florian Forex ist ein Pseudonym aber eine reale Person. Er ist auf dem Weg zum Vollzeit-Trader.
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