13.07.2017, 3548 Zeichen
Wir haben einige Male erlebt, welche Marktturbulenzen selbst kleine Fehler, zum Beispiel bei der Eingabe von Kauf- oder Verkaufsaufträgen haben können. Ein solcher „Fat Finger“-Fehler könnte auch für den abrupten Goldpreisverfall am 26. Juni verantwortlich gewesen sein. Allerdings gerieten die Notierungen bereits zuvor unter Druck.
Kein Grund für Jubelstimmung
An diesem Montag stürzte der Goldpreis innerhalb von wenigen Minuten um mehr als 1 Prozent ab. Solche Preisbewegungen sind sehr ungewöhnlich. Es wurde sehr viel Gold innerhalb kürzester auf den Markt geworfen, so dass man vermuteten konnte, dass es sich um einen Tippfehler bei einem Verkaufsauftrag gehandelt haben könnte. Zudem mussten Goldpreis-Bullen mitansehen, wie der zwischenzeitliche Absturz offenbar bleibende Schäden hinterließ und die Notierungen für das gelbe Edelmetall weiter belastete. In große Jubelstimmung dürfen Gold-Fans daher derzeit nicht verfallen.
Seit Jahresbeginn 2017 legte der Goldpreis um knapp 5 Prozent zu. Allerdings ist in den vergangenen Wochen einer Erholungsrallye die Puste ausgegangen. Im Bereich von 1.300 US-Dollar pro Feinunze (ca. 31,1 Gramm) war Schluss. Wie schon einige Male zuvor. Jetzt steht sogar der Kampf um die 1.200-US-Dollar-Marke an. Dabei müsste Gold gerade als ein „Sicherer Hafen“ gefragt sein. Politische Unsicherheiten im Nahen Osten, starker Gegenwind für US-Präsident Donald Trump oder der Brexit sorgen bei so manchem Marktteilnehmer für schlaflosen Nächte. Da Gold seit jeher als Sicherheitsinvestment gilt, müsste man annehmen, dass jetzt seine Zeit gekommen ist. Dem ist jedoch nicht so. Woran unter anderem die US-Notenbank Fed nicht ganz unschuldig ist.
![](http://dieboersenblogger.de/wp-content/uploads/2017/07/ch965515_20170713.png)
Steigende US-Leitzinsen
Bei ihrer Sitzung im Juni gab es die nächste Leitzinserhöhung. Die zweite in diesem Jahr. Dieses Mal ging es um 0,25 Prozentpunkte auf 1,00 bis 1,25 Prozent. Damit sind wir immer noch sehr weit davon entfernt von einem im geschichtlichen Vergleich „normalen“ Niveau zu sprechen. Allerdings scheinen Fed-Chefin Janet Yellen und die anderen US-Währungshüter entschlossen zu sein, die Zinswende fortzuführen. Die anhaltende Erholung am US-Arbeitsmarkt und die immer noch ordentlichen Wachstumsraten der US-Wirtschaft dürften Janet Yellen & Co in ihrem Kurs bestätigen. Ein Hoffnungsschimmer bleibt Goldpreis-Bullen aber dann doch: Möglicherweise bringen die politischen Turbulenzen in Washington die Fed dazu, die Geldpolitik etwas langsamer zu normalisieren. Dies könnte den Goldpreis stützen.
Stützung dürfte der Goldpreis laut Einschätzung des Branchenverbandes World Gold Council (WGC) mittel- bis langfristig auch aus Indien. Eine spezielle Mehrwertsteuer auf Gold soll den wichtigen Markt auf letztlich transparenter und effizienter gestalten. In Verbindung mit einem anhaltenden Wirtschaftswachstum und höheren Einkommen dürfte sich dies positiv auf die Goldnachfrage auswirken. Warten wir einmal ab, ob es tatsächlich dazu kommt. Schließlich bedeutet eine Steuer ja auch eine Verteuerung. Und dann bleibt da auch noch die Frage, ob es zu der von einigen Marktteilnehmern herbeigeredeten deutlichen Korrektur an den Aktienmärkten, nach vielen Jahren der Rallye, kommen könnte. In diesem Fall würde Gold von einer Umschichtung von Anlegergelder, raus aus der Börse, rein in Edelmetalle, profitieren.
Spekulative Anleger, die steigende Goldnotierungen erwarten, könnten mit einem Faktor-Long-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) von 4 der Deutschen Bank (WKN: DX4XAU / ISIN: DE000DX4XAU9) auf ein solches Szenario setzen.
Börsepeople im Podcast S14/03: Kalina Jarova Müller
Gold Letzter SK: 0.00 ( 0.68%)
Bildnachweis
1.
Gold
>> Öffnen auf photaq.com
Aktien auf dem Radar:CA Immo, Immofinanz, Wienerberger, Strabag, Polytec Group, UBM, EVN, Wiener Privatbank, Palfinger, VIG, Mayr-Melnhof, Semperit, Telekom Austria, RBI, ams-Osram, AT&S, Marinomed Biotech, Wolford, Addiko Bank, Oberbank AG Stamm, Zumtobel, Agrana, Amag, Erste Group, Flughafen Wien, Kapsch TrafficCom, Österreichische Post, S Immo, Uniqa, Warimpex, Sartorius.
Random Partner
Verbund
Verbund ist Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Mit Tochterunternehmen und Partnern ist Verbund von der Stromerzeugung über den Transport bis zum internationalen Handel und Vertrieb aktiv. Seit 1988 ist Verbund an der Börse.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.: EAM 1,42, Palfinger, Radka Döhring, Hara...
» SportWoche Podcast #119: Harald Bauer, der Ex-Sporthilfe-Chef, der Euren...
» Österreich-Depots: Weekend-Bilanz (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 26.7.: Bundesländer Vers., Telekom Austria (Börse Geschi...
» PIR-News: Zahlen von Palfinger, News von UBM, Strabag, Research zu Verbu...
» Nachlese: Der Mann, der sicherstellt, dass die Buy-Partei zu Deinem Sell...
» Börsenradio Live-Blick 26/7: DAX zu Mittag stärker, BASF unter Druck, Pa...
» Wiener Börse Party #702: EAM hält 1,42 Mrd. in Ö-Aktien, Palfinger stark...
» Wiener Börse zu Mittag schwächer: Palfinger, AT&S, Frequentis gesucht, D...
» ATX-Trends: Verbund, Andritz ...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A3D5K6 | |
AT0000A3C5D2 | |
AT0000A2WCB4 |
- 21st Austria weekly - Palfinger (26/07/2024)
- 21st Austria weekly - Verbund, AMAG (25/07/2024)
- 21st Austria weekly - Verbund (24/07/2024)
- 21st Austria weekly - Immofinanz (23/07/2024)
- 21st Austria weekly - Valneva, Verbund (22/07/2024)
- 21st Austria weekly - An unchanged week for ATX T...
Featured Partner Video
SportWoche Podcast #119: Harald Bauer, der Ex-Sporthilfe-Chef, der Euren willdienstrad.at-Wunsch erfüllen kann
Harald Bauer ist langjähriger Sportdirektor der ASKÖ Bundesorganisationen, Ex-Geschäftsführer der Sporthilfe und jetzt mit willdienstrad.at selbstständig. Wir reden üb...
Books josefchladek.com
Shinkichi Tajiri
De Muur
2002
Fotokabinetten Gemeentemuseum Den Haag
Erik Hinz
Twenty-one Years in One Second
2015
Peperoni Books
Shōji Ueda
Brilliant Scenes: Shoji Ueda Photo Album
1981
Nippon Camera