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Gold: Ein weiterer Erholungsversuch? (Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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13.07.2017, 3548 Zeichen

Wir haben einige Male erlebt, welche Marktturbulenzen selbst kleine Fehler, zum Beispiel bei der Eingabe von Kauf- oder Verkaufsaufträgen haben können. Ein solcher „Fat Finger“-Fehler könnte auch für den abrupten Goldpreisverfall am 26. Juni verantwortlich gewesen sein. Allerdings gerieten die Notierungen bereits zuvor unter Druck.

Kein Grund für Jubelstimmung

An diesem Montag stürzte der Goldpreis innerhalb von wenigen Minuten um mehr als 1 Prozent ab. Solche Preisbewegungen sind sehr ungewöhnlich. Es wurde sehr viel Gold innerhalb kürzester auf den Markt geworfen, so dass man vermuteten konnte, dass es sich um einen Tippfehler bei einem Verkaufsauftrag gehandelt haben könnte. Zudem mussten Goldpreis-Bullen mitansehen, wie der zwischenzeitliche Absturz offenbar bleibende Schäden hinterließ und die Notierungen für das gelbe Edelmetall weiter belastete. In große Jubelstimmung dürfen Gold-Fans daher derzeit nicht verfallen.

Seit Jahresbeginn 2017 legte der Goldpreis um knapp 5 Prozent zu. Allerdings ist in den vergangenen Wochen einer Erholungsrallye die Puste ausgegangen. Im Bereich von 1.300 US-Dollar pro Feinunze (ca. 31,1 Gramm) war Schluss. Wie schon einige Male zuvor. Jetzt steht sogar der Kampf um die 1.200-US-Dollar-Marke an. Dabei müsste Gold gerade als ein „Sicherer Hafen“ gefragt sein. Politische Unsicherheiten im Nahen Osten, starker Gegenwind für US-Präsident Donald Trump oder der Brexit sorgen bei so manchem Marktteilnehmer für schlaflosen Nächte. Da Gold seit jeher als Sicherheitsinvestment gilt, müsste man annehmen, dass jetzt seine Zeit gekommen ist. Dem ist jedoch nicht so. Woran unter anderem die US-Notenbank Fed nicht ganz unschuldig ist.

Gold-Chart: finanztreff.de

Steigende US-Leitzinsen

Bei ihrer Sitzung im Juni gab es die nächste Leitzinserhöhung. Die zweite in diesem Jahr. Dieses Mal ging es um 0,25 Prozentpunkte auf 1,00 bis 1,25 Prozent. Damit sind wir immer noch sehr weit davon entfernt von einem im geschichtlichen Vergleich „normalen“ Niveau zu sprechen. Allerdings scheinen Fed-Chefin Janet Yellen und die anderen US-Währungshüter entschlossen zu sein, die Zinswende fortzuführen. Die anhaltende Erholung am US-Arbeitsmarkt und die immer noch ordentlichen Wachstumsraten der US-Wirtschaft dürften Janet Yellen & Co in ihrem Kurs bestätigen. Ein Hoffnungsschimmer bleibt Goldpreis-Bullen aber dann doch: Möglicherweise bringen die politischen Turbulenzen in Washington die Fed dazu, die Geldpolitik etwas langsamer zu normalisieren. Dies könnte den Goldpreis stützen.

Stützung dürfte der Goldpreis laut Einschätzung des Branchenverbandes World Gold Council (WGC) mittel- bis langfristig auch aus Indien. Eine spezielle Mehrwertsteuer auf Gold soll den wichtigen Markt auf letztlich transparenter und effizienter gestalten. In Verbindung mit einem anhaltenden Wirtschaftswachstum und höheren Einkommen dürfte sich dies positiv auf die Goldnachfrage auswirken. Warten wir einmal ab, ob es tatsächlich dazu kommt. Schließlich bedeutet eine Steuer ja auch eine Verteuerung. Und dann bleibt da auch noch die Frage, ob es zu der von einigen Marktteilnehmern herbeigeredeten deutlichen Korrektur an den Aktienmärkten, nach vielen Jahren der Rallye, kommen könnte. In diesem Fall würde Gold von einer Umschichtung von Anlegergelder, raus aus der Börse, rein in Edelmetalle, profitieren.

Spekulative Anleger, die steigende Goldnotierungen erwarten, könnten mit einem Faktor-Long-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) von 4 der Deutschen Bank (WKN: DX4XAU / ISIN: DE000DX4XAU9) auf ein solches Szenario setzen.

 


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