25.04.2017, 3063 Zeichen
Liebe Leser,
die Wahlen in Frankreich sind nun so gut wie vorüber und das größte Risiko, das in diesem Jahr anstand, scheint vom Tisch zu sein. Zeit also sich auf die Märkte zu konzentrieren. Als aktiver Anleger und Trader ist für mich die Erleichterung deutlich zu spüren denn, wenn man als Anleger etwas nicht mag, dann ist das Eins: Unsicherheit.
Ich persönlich gehe davon aus, dass wir an politischen Risiken, in diesem Jahr kaum mehr etwas einzupreisen haben werden. Ich will meine Hand dafür sicherlich nicht ins Feuer legen, dass aber Le Pen die zweite Runde für sich entscheiden wird, bezweifle ich.
Die Wahlen, die in Deutschland im September anstehen, dürften die Märkte kaum interessieren. Wichtig werden aber durchaus die Wahlen in Italien sein, die, wenn ich mich nicht täusche, im nächsten Jahr stattfinden. Denn, in Italien besteht, im Gegensatz zu Frankreich, bis jetzt noch eine höhere Chance darauf, dass sich die Rechtsextremen durchsetzen. Der Markt unterschätzt dieses Risiko aktuell noch oder es ist zu weit entfernt.
Bestehen Chancen im EU Bankensektor?
Was sind also nun die wichtigen Faktoren, auf die wir uns konzentrieren sollten? Das sind sicherlich nach wie vor die Pläne der neuen US-Administration sowie die geldpolitischen Maßnahmen innerhalb der Entwickelten Länder.
Müsste ich das Ganze jedoch für die EU in etwa kurz zusammenfassen, dann würde ich sagen, dass wir uns in der EU in einer Erholungsphase befinden, von der aber noch nicht wirklich klar ist, ob sie nachhaltig ist. Das Verhalten der EZB kann auch in diesem Sinne verstanden werden.
Trotzdem spielen die Märkte schon Mal einen möglichen Turn-Around durch, der mit einer weniger lockeren Geldpolitik einhergehen soll. In solch einem Umfeld würden vor allem EU-Finanzwerte profitieren und diese haben gegenüber dem US-Markt und anderen EU-Sektoren deutlich etwas nach zu holen, weshalb ich sie bereits vor einiger Zeit ins Visier genommen habe.
Bedenken sollte man dabei dennoch. Finanzwerte würden wahrscheinlich nicht viel Potential aufweisen, sofern die Zinsen nicht tatsächlich steigen bzw. die aktuelle Erholung nicht nachhaltig ist. Trifft jedoch beides zu, dann setzt das Einpreisen in der Regel bereits mehrere Monate vorher ein, also vielleicht heute schon? Das untere Chart habe ich bereits vor einiger Zeit auf meiner Webseite vorgestellt.
Es ist der iShares EU Stoxx Banks, der aber was anzumerken ist, ein hohes Exposure in spanische und italienische Banken hat. Insofern, nehmen Sie bitte meine vorgestellten Produkte hier nicht so an, als wären sie nach bestem Wissen und Gewissen ausgewählt worden, sondern lediglich als Ideen, falls Sie generell nach, meiner Meinung nach, aussichtsreichen Sektoren Ausschau halten.
Viel Erfolg!
David Iusow
Dieser Beitrag von tradingundinvestments wurde von trading-treff.de zur Verfügung gestellt. Dort gibt es Analysen, Wissen und Emotionen zum Trading.
Unter 2i-Services verbirgt sich der selbstständige Händler und Marktanalyst David Iusow. Neben diesen Tätigkeiten fungiert David Iusow zudem als Berater und Online-Redakteur.
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