09.12.2016, 3967 Zeichen
- EZB-Präsident Mario Draghi ist am Donnerstag seinem Ruf als Marktbeweger gerecht geworden. Die EZB hat das Wertpapierkaufprogramm um neun Monate bis Dezember 2017 verlängert, und damit länger als im Konsens erwartet. Allerdings wird die Notenbank ab April 2017 monatlich nur noch Wertpapiere für 60 Milliarden Euro statt bislang 80 Milliarden Euro kaufen. Zudem hat Draghi auf der Pressekonferenz bekannt gegeben, dass die Modalitäten des Kaufprogramms geändert werden, um das Universum des kauffähigen Materials zu vergrößern. Insgesamt wurden die geldpolitischen Beschlüsse im Handel als taubenhaft (weiterhin sehr lockere Geldpolitik) interpretiert.
- Der DAX gewann 1,8% auf 11.179 Punkte - bei 11.193 Punkten wurde ein neues Jahreshoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 stieg 1,4% auf 3.186. Die EZB kann nun Anleihen mit einer Laufzeit von 1 bis 30 Jahren kaufen nach bislang 2 bis 30 Jahren. Außerdem hält sich die EZB die Option offen, künftig auch Anleihen zu kaufen, selbst wenn deren Rendite unter dem Einlagesatz von minus 0,40% liegen sollte. Das wirkte belastend auf den Euro. Nach volatilem Verlauf geriet die Einheitswährung deshalb unter Druck und fiel auf 1,0609 Dollar nach Ständen von rund 1,0780 vor der EZB-Entscheidung. In Österreich fand gestern aufgrund des Feiertags kein Handel statt.
- Die Wall Street hat sich am Donnerstag erneut auf Rekordkurs bewegt. Wie schon am Vortag benötigte der US-Aktienmarkt etwas Zeit, um in die Gänge zu kommen. Zwar erreichte die Aufwärtsdynamik nicht das Vortagesniveau, doch für frische Rekordmarken reichte es allemal. Dow -Jones-Index, S&P-500, Russell-2000 und Nasdaq -Composite markierten Allzeithochs. Für die technologielastige Nasdaq war es die erste Rekordmarke seit dem 29. November, während es bei Dow und S&P-500 langsam Gewohnheit wurde. Echte Euphorie wollte aber nicht aufkommen, ein durchaus gutes Zeichen dass der Bullenmarkt weitergeht.
- Die Inflation ist in China im November erneut gestiegen und damit bereits den dritten Monat in Folge. Die Verbraucherpreise legten binnen Jahresfrist um 2,3 Prozent zu, wie das Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Zunahme um 2,2 Prozent gerechnet. Besonders die Preise für Lebensmittel zogen an. Die Erzeugerpreise in der Industrie kletterten im November um 3,3 Prozent. Die Inflationsrate lag unterhalb der von Peking als Maximalgrenze festgelegten Marke von 3 Prozent, womit Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft besteht. Ökonomen gehen aber in nächster Zeit überwiegend von keiner weiteren Lockerung aus.
- Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich unverändert indiziert. Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite werden heute US-Konsumdaten gemeldet, auf der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.
UNTERNEHMEN
RBI
Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) und die Alior Bank S.A. haben sich nicht auf einen Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. geeinigt und ihre Verkaufsverhandlungen beendet.
Der Verkauf der Raiffeisen Bank Polska war Teil des im Februar 2015 bekannt gegebenen Transformationsprogramms zur Stärkung der regulatorischen Kapitalquoten. Bis Ende 2017 sollte eine CET1 Ratio (fully loaded) von mindestens 12 Prozent und eine Eigenmittelquote (fully loaded) von mindestens 16 Prozent erreicht werden. Aufgrund der bereits umgesetzten Maßnahmen betrug die CET1 Ratio (fully loaded) zum 30. September 2016 12,3 Prozent für die RBI, für das fusionierte Institut von Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) und RBI lag sie pro forma bei 11,3 Prozent. Unter Berücksichtigung des Gewinns im 3. Quartal 2016 und des abgeschlossenen Verkaufs der Raiffeisen Leasing Polska lägen die Quoten bei rund 13,0 bzw. 11,9 Prozent (jeweils nicht auditiert). Die RBI erwartet damit auch ohne weitere Sondermaßnahmen die Erreichung des gesteckten CET1-Ziels von mindestens 12 Prozent (fully loaded) Ende 2017.
Börsepeople im Podcast S13/18: Sophia Schönauer
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RBI
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