29.11.2016, 3271 Zeichen
Die adidas -Aktie (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0) gehörte im vergangenen Jahr zu den Superstars an der deutschen Börse. Mit einem Plus von gut 56 Prozent hängte sie alle anderen DAX -Titel ab. Auch 2016 ging es zunächst stürmisch weiter nach oben. In der Spitze betrug der Zuwachs rund 78 Prozent. Doch mit Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal endete die Rallye abrupt. Dabei gab der Bericht eigentlich wenig Anlass zur Kritik.
Dank florierender Geschäfte in Westeuropa, Nordamerika und China kletterte der Konzernumsatz im Dreimonatszeitraum von Juli bis September um knapp 14 Prozent auf 5,4 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 11,5 Prozent auf 563 Mio. Euro. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft stieg um rund 15 Prozent auf 387 Mio. Euro. Damit noch nicht genug: Der Konzern bestätigte auch seine Prognose für das Gesamtjahr. Demnach soll der Umsatz währungsbereinigt im hohen Zehnprozentbereich wachsen. Beim Gewinn traut sich adidas zu, die Milliarden-Euro-Grenze zu knacken.
Dennoch waren Börsianer nicht zufrieden. DZ Bank-Analyst Herbert Sturm betonte, der Sportartikelkonzern habe zum ersten Mal seit vielen Quartalen die Markterwartungen nicht übertroffen. Hinzu kommt, dass bei der US-Tochter Reebok – das Sorgenkind des Konzerns – Restrukturierungskosten anfallen, die das Betriebsergebnis im vierten Quartal mit 20 Mio. Euro belasten werden. Daraufhin kam es zu massiven Gewinnmitnahmen: Seit dem im Sommer markierten Höchststand ging es mit dem Aktienkurs in der Spitze um etwa 19 Prozent nach unten.
Nach mehreren Jahren mit hohen Kursgewinnen endete der Rekordlauf der adidas-Aktie im Sommer dieses Jahres abrupt. Nun ist ein längerer Seitwärtstrend des Titels wahrscheinlich.
Aus charttechnischer Sicht ist ein längerer Seitwärtstrend wahrscheinlich. In einem solchen Szenario bietet sich als Alternative zur Aktie die neue adidas Aktienanleihe Protect (WKN: HU7LX9 / ISIN: DE000HU7LX90) von UniCredit onemarkets an. Das Papier ist mit einem Kupon von 5,0 Prozent p.a. ausgestattet, der unabhängig von der Kursentwicklung der Adidas-Aktie ausgezahlt wird. Am Laufzeitende entscheidet der Aktienkurs über die Höhe der Rückzahlung. Den Nennwert gibt es zurück, wenn der Kurs der adidas-Aktie mindestens 75 Prozent des Startkurses erreicht. Liegt die Notierung am Bewertungstag unter der Barriere, erfolgt die Rückzahlung in Form einer vorher festgelegten Anzahl von Aktien. Dabei können hohe Verluste die Folge sein.
Fazit: Die Aktienanleihe Protect auf adidas sieht am Laufzeitende einen Kupon von 5,0 Prozent p.a. vor. Zudem wird das Wertpapier zum Nennwert getilgt, wenn der Basiswert mindestens 75 Prozent des Ausgangsniveaus erreicht. Aufgrund des Sicherheitspuffers von 25 Prozent und der recht kurzen Laufzeit von einem Jahr eignet sich die Aktienanleihe Protect auch für eher vorsichtige Anleger als Alternative zum Direktinvestment. Wir raten daher zur Zeichnung.
Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.
Bildquelle: Pressefoto adidas
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