26.07.2016, 8002 Zeichen
Die Ölpreise haben zum Auftakt der letzten Juliwoche weiter abgegeben. WTI setzte um mehr als 1 Prozent auf 43,70 US-Dollar je Barrel zurück. Binnen Monatsfrist hat der Preis der US-Sorte damit rund 10 Prozent eingebüßt. Brent verlor am Montag rund 1 Prozent und notierte damit nur knapp über dem am Freitag bei rund 45 US-Dollar je Barrel verzeichneten 2½-Monatstief. In der Vorwoche gab Brent insgesamt 4 Prozent ab, auf Monatssicht beträgt das Minus mehr als 8 Prozent. |
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Während Ölprodukte verstärkt aus China exportiert werden, finden die Edelmetalle wieder stärkere Nachfrage im Reich der Mitte. Jüngsten Daten der Schweizer Zollbehörde zufolge hat die Schweiz im Juni deutlich mehr Gold als in den Vormonaten nach Asien exportiert. Insbesondere die Ausfuhren nach Hongkong zogen überaus stark an: Sie stiegen im Juni gegenüber dem Mai um knapp 50 Prozent auf 35,8 Tonnen. Die Schweizer Goldexporte nach China lagen im Juni auf Vormonatsniveau, die Exporte nach Indien zogen leicht an. Insgesamt hat die Schweiz nach Hongkong, China und Indien im Juni 75 Tonnen Gold ausgeführt. Es handelt sich dabei um die höchste Menge seit Januar. Auch Chinas Silbernachfrage bleibt weiterhin hoch. Auf Grundlage der Daten der Schweizer Zollbehörde hat China im Juni 248 Tonnen Silber importiert, rund 10 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Insgesamt lagen die Importe im ersten Halbjahr mit 1.453 Tonnen rund 6 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Trotz der hohen physischen Nachfrage haben die Edelmetallpreise aktuell eine Pause eingelegt, unter anderem weil die Bank of Japan vorerst kein Helikoptergeld einführen will und der Fed-Zinsentscheid von den Anlegern noch erwartet wird: Am Mittwoch, 27. Juli wird die US-Notenbank ihre weitere Geldpolitik erläutern.Somit bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten |
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Die Industriemetallpreise zeigen sich zum Wochenauftakt recht freundlich. Der Kupferpreis hat annähernd 5.000 US-Dollar je Tonne erreicht. Zum Juni-Tief von 4.500 US-Dollar hat sich der Preis damit erholt. Nickel notiert wieder bei 10.500 US-Dollar je Tonne. Auch der Zinkpreis ist auf knapp 2.300 US-Dollar je Tonne gelaufen. Hintergrund der festeren Notierungen der Industriemetalle sind unter anderem die Ergebnisse der Zusammenkunft der G20-Finanzminister und Notenbank-Gouverneure im chinesischen Chengdu am vergangenen Wochenende. Die G20-Minister wiesen in ihrer Abschlusserklärung darauf hin, dass sich die Erholung der Weltwirtschaft fortsetze, wenn auch „schwächer als angestrebt". Die G20 sprachen sich dafür aus, nicht mehr länger nur geld- und finanzpolitische Maßnahmen umzusetzen, sondern auch Strukturreformen einzuleiten, um mehr Wachstum zu erreichen. Die Geldpolitik allein könne nicht ausgewogenes, nachhaltiges Wachstum bewirken. Schon vor dem G20-Treffen hatten die spekulativen Finanzanleger wieder stärker auf steigende Kupferpreise gesetzt. An der Comex in New York sind in der Woche zum 19. Juli gemäß CFTC-Statistik die entsprechenden Netto-Long-Positionen auf den höchsten Stand seit Ende März gestiegen. Wie die Analysten der UniCredit im aktuellen „Metals Weekly" schreiben, dürften in zunehmendem Maße Fondsgelder dem Kupferpreis weiteren Auftrieb geben. Infolgedessen könnten im dritten Quartal technische Widerstände bei 5.050 und 5.140 US-Dollar pro Tonne überwunden werden. Dennoch bleibt der weitere Verlauf abzuwarten Die Analysten führen darüber hinaus aus, dass sich im laufenden Jahr verhältnismäßig wenige ungeplante Lieferstörungen bei Kupfer bemerkbar gemacht haben. „Im Verlauf der Berichtssaison könnte sich dies jedoch ändern. Bisher hat Anglo American in dieser Woche die Jahresprognose um fünf Prozent zurückgenommen – aufgrund von wetterbedingten Problemen. Andere Abbaugesellschaften könnten nachziehen. Daten aus China zufolge liegt die Produktion von Halbzeug aus Kupfer und Messing starke 10,5 Prozent über dem Vorjahresniveau", sehen die UniCredit-Analysten gute Argumente für steigende Kupferpreise. Der künftige Wirtschaftswachstum in China könnte jedoch niedriger sein als erwartet. |
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*) Stand: 26.07.2016 | |||||||||||||
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