10.04.2016, 4835 Zeichen
Ich bin ein Optimist. Uns Erdbewohnern geht es seit hunderten von Jahren besser. Der Fortschritt ist enorm. Klar gibt es Rückschläge. Syrien-Krieg. Flüchtlingskrise. Diabetes-Epidemie.
Doch alles in allem geht es aufwärts. Wie können Sie von dem sagenhaften Fortschritt am besten profitieren? Kaufen Sie Aktien oder gleich den ganzen Aktienmarkt. Der Dow-Jones-Index stürmte im vorigen Jahrhundert von 66 auf 11.497 Zähler. Ja, einzelne Firmen gehen pleite. Aber andere Firmen machen das mehr als wett, sie stürmen nach oben. Mittlerweile steht der Dow Jones bei 17.500 Punkten.
Das ganze Krisengerede der Pessimisten ist im Grunde genommen Blödsinn. Uns geht es besser. Die Produktivität steigt. Die Medizin wird besser. Die Menschen werden so alt wie nie zuvor.
Natürlich gibt es Herausforderungen. Weil die Produktivität zunimmt, gehen Arbeitsplätze verloren. Bald gibt es keine Taxi-Fahrer mehr, dann übernehmen Roboter das Steuer.
Pakete werden mit Drohnen geliefert. Züge werden ferngesteuert. Autos von Robotern gebaut.
Aus diesem Grund ist eine gute Ausbildung wichtig. Ständiges Lernen. Lesen. Motivieren. Und Sparen.
Der Altersvorsorge kommt eine größere Bedeutung zu. Durch die alternde Gesellschaft müssen Menschen mehr Geld zurücklegen als jemals zuvor. Länder wie die USA, Großbritannien oder Australien haben ihr Altersvorsorgesystem vorbildlich reformiert. Zumindest hat die Mittel- und Oberschicht mehr Möglichkeiten, um renditestark und gebührenarm vorzusorgen.
Arbeitnehmer können in den USA in einen Aktienindex nahezu gebührenfrei sparen. Und zwar aus dem Brutto. Der Chef gibt oft einen Bonus obendrauf. Amerikaner können mit einer Rendite von bis acht bis zehn Prozent im langen Schnitt rechnen. Das zahlt sich aus. Amerikaner haben einiges gespart.
So haben 65-jährige Amerikaner in ihrem „Aktiendepot für die Rente“ im Schnitt schon 172.000 Dollar aufgeschichtet. Gewiss ist das noch nicht perfekt, aber ein gewaltiger Schritt nach vorne. Neben diesem Geld haben die Amerikaner ihre gesetzliche Rente, die überm großen Teich „Social Security“ heißt.
In Deutschland ist leider die Riester-Rente ein Flop geworden. Während die Amerikaner renditestark und gebührenschonend fürs Alter sparen, machen wir Deutschen es blödsinnigerweise anders herum: Wir sparen renditeschwach und gebührenstark. Riester-Verträge sind vielfach Gebührengräber. Schon der Abschluss eines Vertrages kann mehrere Tausend Euro Provision an den Vermittler zur Folge haben.
Wir haben einen Interessenkonflikt zwischen der Finanzbranche und den Bürgern. Die Bundesregierung hat diesen Interessenkonflikt leider nicht bereinigt, sondern ihn fortbestehen lassen. Mit der Folge, dass Millionen Bürger bis an ihr Lebensende von gierigen Finanzkolossen geschröpft werden.
Es ist nicht die Schuld der Finanzkonzerne. Es ist deren gutes Recht, so viel Rahm abzuschöpfen, wie sie legal dürfen. Es ist die Schuld der Politik, die das Problem nicht wegreguliert hat. Berlin hätte die Bürger vor unangebrachten Gebühren schützen müssen. Riester-Verträge mit hohen Verwaltungsgebühren sind ja gerade die lukrativsten Produkte für die Anbieter. Das ist das Problem. Der Vertrieb möchte gerade diese Produkte unters Volk bringen. Von Anbeginn fehlte bei Riester die Transparenz bei den Kosten.
Es gibt eine Grundregel: Hohe Kosten sind ein Indiz für eine geringere Rendite.
Immer mehr Politiker fordern zurecht Riester-Renten abzuschaffen. Ich rate den Deutschen das amerikanische, britische oder australische System der Altersvorsorge zu kopieren.
Ich empfehle meinen Bloglesern so viel Sie können zu sparen. Entweder in ETFs, Indexfonds oder vernünftige Aktienfonds. Auch Einzelaktien gehen. Haben Sie Geduld. Es kann passieren, dass Sie fünf oder gar zehn Jahre lang ein Minus erleben werden. Das ist völlig „normal“ in bestimmten Phasen. Machen Sie weiter. Geben Sie nicht auf. Vermeiden Sie das Traden. Halten Sie Aktien vorzugsweise langfristig.
Die Mittelschicht in Deutschland spart zu wenig. Sie fahren dicke Neuwagen, leben in zu großen Häusern. Die Schulden sind zu hoch.
Es mangelt an der Selbstkontrolle. Das Tilgen der Schulden ist wichtig. Das Investieren. Im Endeffekt ist es eine Charakterfrage. Es hat etwas mit Integrität zu tun.
Wer schuldenfrei ist, hat mehr Einkommen am Monatsende zur Verfügung. Es ist ein Gefühl der Freiheit, wenn Sie frei entscheiden können, wohin das Einkommen geht: Sparen, Investieren, Spenden, Helfen, Urlaub… Das ist ein herrliches Leben. Es ist besser, als wenn Sie jeden Monat einen Stapel Rechnungen und Verträge bezahlen müssen und nichts übrig bleibt.
Vergessen Sie nicht: Bleiben Sie ein Optimist. Hören Sie nicht auf die Schwarzmaler. Schauen Sie sich nur den Börsenverlauf seit mehr als einem Jahrhundert an. Alles wird gut. Ich habe keine Angst vor der Zukunft.
Im Original hier erschienen: Es lohnt sich Optimist zu sein
Börsepeople im Podcast S16/18: Carola Ferstl
Bildnachweis
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, Kapsch TrafficCom, Austriacard Holdings AG, Immofinanz, Addiko Bank, Mayr-Melnhof, ATX, ATX Prime, ATX TR, Wienerberger, EVN, Lenzing, Österreichische Post, FACC, Bawag, Rosgix, Palfinger, OMV, SBO, Athos Immobilien, AT&S, BKS Bank Stamm, Cleen Energy, Linz Textil Holding, Josef Manner & Comp. AG, Telekom Austria, Oberbank AG Stamm, Polytec Group, UBM, Agrana.
Random Partner
Vienna International Airport
Die Flughafen Wien AG positioniert sich durch die geografische Lage im Zentrum Europas als eine der wichtigsten Drehscheiben zu den florierenden Destinationen Mittel- und Osteuropas. Der Flughafen Wien war 2016 Ausgangs- oder Endpunkt für über 23 Millionen Passagiere.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» 2h Wiener Börse Silvesterparty jetzt re-live: Prost auf ein Sentiment, d...
» Börsepeople im Podcast S16/18: Carola Ferstl
» Börse-Inputs auf Spotify: Wiener Börse Silvesterparty mit Gunter Deuber,...
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. kranke Börse Wien Zahlen, Silvesterpart...
» Wiener Börse Party #810: Das Jahr 2024 ist börslich aus und vorbei, hier...
» Österreich-Depots: Fester zum Jahresende (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte: Bitte wieder so wie 1993 (Börse Geschichte) (BörseGesch...
» PIR-News: Neue Post-Finanzvorständin startet mit Jänner (Christine Petzw...
» Nachlese: Heiko Geiger, Zertifikate-Depot kommt, Sportmomente 2024 (Chri...
» Börsepeople im Podcast S16/17: Heiko Geiger
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A3E305 | |
AT0000A2SKM2 | |
AT0000A3C5T8 |
- 2h Wiener Börse Silvesterparty jetzt re-live: Pro...
- Börsepeople im Podcast S16/18: Carola Ferstl
- Börse-Inputs auf Spotify: Wiener Börse Silvesterp...
- wikifolio Champion per ..: Richard Dobetsberger m...
- Wie Callaway Golf, Vivendi, Terex, GameStop, Snap...
- Wie Valneva, Vipshop, Alibaba Group Holding, Pint...
Featured Partner Video
Börsepeople im Podcast S16/15: Elvira Karahasanovic
Elvira Karahasanovic ist Bankerin, ISO-Zertififzierter Coach, Fitnesstrainerin und Model aus Innsbruck, sie war daher per Telefon zugeschaltet. Die Tirolerin mit bosnischen Wurzeln sieht sich als b...
Books josefchladek.com
Peter Coeln
Ren Hang
2024
dienacht
Bryan Schutmaat
Sons of the living
2024
Trespasser
Max Zerrahn
Musical Chairs
2024
White Belt Publishing